Chinesische Dichterin und ihr Eindruck über Vietnam

(VOVWORLD) - Vor zehn Jahren war die chinesische Dichterin Brier Yang nach Vietnam gereist. Mit dem Eindruck über das Land und die Leute in Vietnam wollte sie in dieses Land zurückkehren, um die Entdeckungsreise fortzuführen. 
Chinesische Dichterin und ihr Eindruck über Vietnam  - ảnh 1Brier Yang (l.) während einer Reise in Südvietnam. (Foto: VOV)

Brier Yang hat den Namen Vietnam kennengelernt, als sie noch ein Kind war. Denn sie wurde in der Provinz Yunnan geboren, die an die vier vietnamesischen Provinzen Dien Bien, Lai Chau, Lao Cai und Ha Giang grenzt. Trotz des Lebens und der Arbeit in Peking ist Brier Yang noch von Vietnam beeindruckt. Sie sei zwar bislang in zehn Ländern weltweit gereist, aber Vietnam wecke immer Emotion in ihr, so Brier Yang:

„Vietnam war das erste Land in Südostasien, das ich besucht habe. Deshalb war der Eindruck stark. Meine Reise in anderen Ländern war ganz kurz. Aber in Vietnam bin ich von Norden nach Süden für eine lange Zeit gereist.“

Bei der Reise nach Vietnam vor zehn Jahren hat Brier Yang Hanoi und Ho Chi Minh Stadt besichtigt. Ihre Gefühle wurden in drei Gedichten „Viertel der 36 Gassen“, „Saigon“ und „Saigon nochmal schreiben“ dargestellt, die im Gedichtband „Reise nach Süden“ von 2021 vorgestellt wurden. Es sei für sie interessant, dass jede Straße in Hanoi nach dem Namen einer Warensorte benannt wurde, so Brier Yang weiter:

„Vor dem Besuch in Hanoi hätte ich nie gedacht, dass es ein so interessantes Viertel auf der Welt gibt. In meiner Vorstellung sieht dieses Viertel wie ein Labyrinth im Roman „Die unsichtbaren Städte“ des italienischen Schriftstellers Italo Calvino aus. Die 36 Gassen in Hanoi bringen mir ein Gefühl über einen seltsamen Lebensstil, der sowohl die heutige Modernität Hanois als auch die Tradition der alten Vietnamesen enthält.“

Die chinesische Dichterin interessiert sich dafür, dass die Altstadt Hanois fast unversehrt bewahrt wurde:

„Ich glaube, dass die Altstadt Hanois gut erhalten wurde. Hier haben die Schilder den gleichen Stil und auch die Waren in den Läden sehen ähnlich aus. Diese Art hat manchmal die Neuigkeit verloren, die aus dem vorhandenen Unterschied entstanden sind. Es ist gut, dass das alte Viertel ursprünglich bewahrt wurde und die lokalen Bewohner dort einkaufen und handeln. Ich will Filme und Fernsehserien anschauen, die in diesen Gassen aufgenommen werden. Dies kann die Eindrücke in mehreren Aspekten anschaulich machen.“  

Vor der Reise nach Vietnam hat Brier Yang Hanoi durch Erzählungen eines Freundes ihres Vaters kennengelernt. Währenddessen hat sie Saigon (Ho Chi Minh Stadt) durch Literaturwerke und Filme kennengelernt, darunter durch den Roman „Der Liebhaber“ der französischen Schriftstellerin Marguerite Duras, den Film „Der Duft der grünen Papaya“ des Regisseurs Tran Anh Hung oder den Film „Furie“ der Regisseurin Ngo Thanh Van. Die Kunst habe Ho Chi Minh Stadt im Besonderen und Vietnam im Allgemeinen Brier Yang näher gebracht, freut sich die Dichterin:   

„Ich wünsche mir, dass ich alle Werke über das Alltagsleben in Vietnam anschauen kann. Dies sollte bei den Menschen einen starken Eindruck hinterlassen, an dem der Zahn der Zeit nicht nagen kann. Er wird sogar stärker im Gedächtnis bleiben.“ 

Aufgrund der Covid-19-Epidemie in den vergangenen drei Jahren wurde die Rückkehr Brier Yangs nach Vietnam vorläufig verschoben. Sie sagt, dass sie gleich nach der Kontrolle der Pandemie und der Grenzöffnung Chinas nach Vietnam erneut reisen werde. Denn sie hoffe, dass die Orte wie Nha Trang, Hue, Mui Ne, Phu Quoc und Da Lat ihr interessante Erlebnisse bringen könnten. 

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