Erinnerung an den Kampf im Truong-Son-Gebirge

(VOVWORLD) - Damals meldeten sich zahlreiche jugendliche Freiwillige und widmeten ihre Jugendzeit dem Sieg des Volkes. Trotz heftiger Gefechte schlugen und kämpften sie sich einen Weg durch den Dschungel im Truong-Son-Gebirge. Die damaligen Freiwilligen kehrten daraufhin in ihr Alltagsleben zurück und trugen durch ihre unermüdliche Arbeit zum Wiederaufbau der Heimat bei. 
Erinnerung an den Kampf im Truong-Son-Gebirge - ảnh 1 Die ehemaligen Freiwilligen im Truong-Son-Gebirge. (Foto: Archiv)

Im Jahr 1965 hatte Tran Thi Thanh Huong ihre Heimat Ky Bac in der zentralvietnamesischen Provinz Ha Tinh verlassen um sich einer Freiwilligentruppe anzuschließen. Damals war sie erst 17 Jahre alt. Innerhalb von knapp zwei Monaten sind sie zu Fuß durch den Dschungel nach Laos marschiert. Das Leben im Dschungel war damals sehr strapaziös, so Huong. Es stand nur sehr wenig Reis als Verpflegung zur Verfügung. Das Bombardement der US-Luftwaffe sei unglaublich schrecklich gewesen. Durchschnittlich seien auf einen Kilometer Weg 300 Bomben abgeworfen wurden - Bombenkrater an Bombenkrater. Die Wälder wurden vernichtet. Aber Huongs Pionier-Truppe musste weiter machen, vorwärts gehen, immer neue Wege ebnen. In ihren Erzählungen über die damaligen Tage erinnert sie sich auch an ihre Kameradinnen und Kameraden. Zahlreich fielen sie im Wald, westlich von Truong Son. Eine Erinnerung an eine Kameradin brannte sich besonders in ihr Gedächtnis ein.

„Sie kam aus der Provinz Ha Tinh. An dem Abend brachte sie anderen Kameraden Brei. Urplötzlich kam ein Luftangriff. Sie wurde getroffen. Bevor sie starb dachte sie nicht an ihre Eltern, sondern an ihre Kameraden. Als sie starb fragte sie ob der Breibehälter, den sie trug, noch unversehrt war. Ich werde das nie vergessen. Wir ließen sie zurück, irgendwo im Wald.“

Erinnerung an den Kampf im Truong-Son-Gebirge - ảnh 2Die ehemalige Freiwillige Hoang Thi Luu. (Foto: baodanang.vn) 

Hoang Thi Luu aus der Küstenstadt Da Nang war damals auch eine der Freiwilligen. Sie erzählt, dass sie unter dem Beschuss und Bombenhagel und im Angesicht des Todes nicht bereit war, aufzugeben. Tagsüber half Luu beim Schlagen des Pfades und abends unterrichtete sie andere Kameraden im Lesen und Schreiben. Immer wenn Briefe der Familien eintrafen, lasen sie zusammen. Hoang Thi Luu verlor damals auch zahlreiche Kameraden.

„Vor 45 Jahren wurde unser Land befreit. Aber bis heute sind unsere Kameraden noch im Gebirge. Ihrem Opfer ist unser heutiges Leben zu verdanken.“

Nach dem Krieg bauten die Freiwilligen von damals das Vietnam von heute durch ihre unermüdliche Arbeit wieder auf. Die heute 73-jährige Hoang Thi Luu, die hauptberuflich Vize-Direktorin der Firma Phu Thai aus Da Nang ist, engagiert sich im „Verband der ehemaligen Freiwilligen von Da Nang“. Mit den Spenden für den Verein finanzieren sie ihre Suche und die Rückführung der Gebeine ihrer gefallenen Kameraden von damals, aus dem Wald zurück in ihre Heimatgemeinden. Dazu sagt der ehemalige Vorsitzende des Verbands der Freiwilligen Le Van Huan.

„Die ruhmreiche Vergangenheit soll respektiert werden. Trotz des hohen Alters sind wir noch aktiv und engagiert. Zusammen wollen wir die Gemeinschaft der ehemaligen Freiwilligen bewahren.“

Nicht nur Hoang Thi Luu, Tran Thi Thanh Huong und die anderen ehemaligen Freiwilligen, sondern auch zahlreiche Vietnamesen gedenken der Gefallenen von damals, die ihre Jungend für den Frieden opferten.

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