Friedensbotschaft im Dokumentarfilm “Die Ruhe der Soldaten”

(VOVworld) – Der Dokumentarfilm „Die Ruhe der Soldaten“ zeigt verheerende Szenen des Krieges, bewegende Treffen zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern und Erinnerungen der US-Veteranen bei einem Besuch in Vietnam. Der Film wurde 2012 von einer Gruppe von US-Veteranen des Vietnamkrieges gemacht. Die Botschaft des Films ist, den Hass zu reduzieren und der Versöhnung den Vorrang zu geben.

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Eine Schlacht in Khe Sanh, ein erbittertes Schlachfeld im Vietnamkrieg. (Foto: Archiv)

 
Der Film dauert 45 Minuten und zeigt Szenen des Vietnamkriegs und die Emotionen der US-Veteranen beim Besuch in Vietnam. Es ist auch zu sehen, wie Vietnamesen, vor allem die vietnamesischen Kriegsveteranen die ehemaligen Gegner herzlich empfangen.

Dave Hansen war US-Soldat. Er kämpfte von 1968 bis 1971 in Vietnam als Rettunghubschrauberpilot. Nach dem Krieg ist Hansen wie viele andere US-Veteranen des Vietnamkriegs depressiv geworden. Er wollte den Krieg und die Vergangenheit vergessen und schon gar nicht die damaligen Schlachtfelder in Vietnam besuchen. Doch das änderte sich.

„Ich wurde zu einem Treffen der Hubschrauberpiloten, die im Vietnamkrieg gekämpft hatten, nach  Las Vegas eingeladen und ich kam. Ich dachte, wenn es mir nicht gefällt, kann ich ja wieder nach Hause fahren. Beim Autofahren dachte ich an die Menschen, die ich dort treffen werde. Ich habe geweint. Ich war traurig, was der Krieg uns allen weggenommen hatte. Das Treffen zwang mich dazu, mich der Vergangenheit zu stellen und meine Angst zu überwinden.“

Nach dem Treffen kam Hansen auf die Idee, nach Vietnam zurückzukehren. Er lud andere Veteranen ein, mit ihm nach Vietnam zu fliegen. Dazu Hansen.

„Ich wollte, dass die US-Veteranen mit der Wahrheit konfrontiert werden und sich mit Menschen treffen, die wir damals töten wollten. Nur so kann der Versöhnungsprozess von uns beschleunigt werden.“

Im März 2012 kamen Hansen und seine Freunde mit Unterstützung der Organisation Peace Trees Vietnam nach Vietnam. Sie drehten den Film „Die Ruhe der Soldaten“

Der Stützpunkt Khe Sanh wurde 1968 von der US-Armee  massiv ausgebaut. Dort war auch die Kommandostelle für den „elektronischen Zaun Mc Namara“. Khe Sanh war damals hart umkämpft.

Roger Hill kam im Mai 1971 nach Vietnam und wurde in Khe Sanh stationiert. Seit mehr als 40 Jahren konnte er nicht vergessen, dass sein Hubschrauber beschossen wurde.

„Ich dachte, ich wäre tot. Der Hubschrauber flog den Berghang entlang und er sank dabei. Mein Gefühl war, dass ich einen Lastwagen ab den Berg fahre. Ich kann das kaum beschreiben.“

Hill wurde verletzt aber sein Freund Eddie war tot. Der Tod seines Freundes kann Hill bis heute nicht vergessen. Als Hill 2012 zum ertsen Mal nach Vietnam zurückkehrte, stand er vor einer Mauer im Kindergarten in Quang Tri, auf der Namenlisten der gefallenen US-Soldaten stehen. Es waren bewegende Momente. Er traf auch ehemalige vietnamesische Soldaten, die damals gegen ihn und seine Freunde gekämpft hatten.

Dazu der vietnamesische Kriegsveteran, Le Hong Hanh aus Quang Tri.

„Nach vielen Jahren nach dem Krieg treffen sie uns wieder. Ich denke, sie sind friedliche Menschen. Einige von ihnen sind vom Krieg depressiv geworden. Sie wollen nun für die Opfer des Kriegs spenden.“

Dazu Hansen weiter.
„Ich denke, die US-Kriegveteranen haben kapiert, dass sie in Vietnam keine Angst mehr haben zu brauchen. Wir haben einen langen Weg hinter uns.“

Bäume anpflanzen, Blingänger-Suche organisieren und Vietnamesen helfen, das sind neue Missionen der US-Veteranen, sagte Rvan Washburn.

„Beim Baumanpflanzen denken wir an die gefallenen Soldaten, egal von welcher Seite. Wir wollen neu beginnen und Freunde werden. Der Krieg ist Vergangenheit.“

Im vergangenen März wurde der Film in Khe Sanh präsentiert. Die Einnahmen werden zum Bau eines Gartens namens „Garten der Versöhnung“ gespendet. Im Mai wird er in der Türkei vorgestellt.

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