(VOVworld) – Salsa, ein populärer Gesellschaftstanz aus Lateinamerika, ist seit einiger Zeit auch in Vietnam beliebt, vor allem bei jungen Menschen in Hanoi. Salsa tanzt man nicht nur in Klubs und in Bars, sondern auch auf den Straßen.

Ein Mal im Monat, um 20 Uhr 30 des zweiten Samstag im Monat, versammeln sich Jugendliche aus verschiedenen Salsa-Klubs in Hanoi auf dem Platz vor dem Ly Thai To-Denkmal im Stadtzentrum. Im Licht der Straßenlampen tanzen sie paarweise zu verführerischen Melodien. Jedes Mal kommen etwa 100 Salseros und Salseras, also die Salsa-Tänzer und Salsa-Tänzerinnen. Es sind Studenten, Angestellte und auch Freiberufler und sie haben eine gemeinsame Begeisterung für Salsa. Dazu Phung Phuong Ngan, eine Büro-Angestellte in Hanoi:

„Ich tanze Salsa bereits seit zwei Jahren und beteilige mich oft am Salsa-Tanz auf den Straßen. In öffentlichen Plätzen haben wir offene und größere Räume im Vergleich zu Bars und Klubs. Auf der Straße kommen auch Menschen, die nicht tanzen. Sie stehen dort und sehen wie wir tanzen und geben uns Impulse.“

Die Zahl der Zuschauer kann bis zu hundert betragen. Sie stehen in einem großen Ring um die Tänzerinnen und Tänzer. Jean Franco, ein Kaufmann aus Italien, fliegt oft zwischen Vietnam und Italien hin und her. Jedes Mal wenn er in Hanoi ist und es Salsa-Tanz auf den Straßen gebe, gehe er dorthin, einfach nur um zu schauen, so Franco:

„Ich finde das einfach interessant. Obwohl ich selbst nicht tanze, mag ich hierher kommen und den Anderen beim Tanz zusehen.“

Ana Flavia Pimenta Braasch aus Brasilien und ihre Freundinnen machen einen Spaziergang am Hoan Kiem-See und beteiligen sich am Tanz. Braasch ist in der Heimat des Salsa geboren und dort aufgewachsen. Deshalb kann sie sich sofort in den Tanz der jungen Menschen integrieren.

„Ich gehe vorbei und sehe sehr viele Menschen hier, deshalb komme ich dazu, um zu wissen, was passiert. Sie tanzen Salsa. Ich finde dies sehr interessant, weil Salsa ein Tanz aus Südamerika ist, aus meiner Heimat. Es ist toll, Salsa hier zu tanzen, sehr weit weg von meiner Heimat.“

Nicht nur Jugendliche in Hanoi beteiligen sich an Salsa-Tanz an den Straßen, sondern auch die aus benachbarten Städten, wie jene aus Hai Phong. Pham Hoai Nam aus Hai Phong fährt jeden zweiten Samstag des Monats mit dem Bus nach Hanoi, um zu tanzen. An nächstem Tag fahre er zurück, so Nam:

„Jedes Mal wenn es Salsa-Tanz auf den Straßen gibt, fahre ich nach Hanoi. Mein Ziel ist, die Salsa-Gemeinschaft Hai Phong und die in Hanoi zu verbinden. Ich möchte auch Freude mit den Tänzerinnen und Tänzern hier teilen.“

Beim Salsa-Tanz haben die jungen Menschen auch eine Spendenaktion gestartet. Dazu Nguyen Anh Tuan, der Vorsitzende des Klubs „FA Salsa“, der Salsa-Tanzen auf den Straßen organisiert:

„Diese Aktivität zielt darauf ab, einen gesunden Spielraum für Jugendliche in Hanoi zu schaffen. Jedes Mal spenden wir beim Tanz, um das Ton-System zu verbessern und zu Wohltätigkeiten beizutragen. Seit langem beteiligen wir uns an Wohltätigkeiten.“

Gegen 22 Uhr 30 verabschieden sich die Tänzerinnen und Tänzer. Alle sind verschwitzt aber fröhlich. Sie verabreden, sich bald wieder zu sehen.