Altenheim in Dong Nai

(VOVworld) – Das Gelände des Altenheims Suoi Tien der Kirchengemeinde Hanoi befindet sich im Dorf Suoi Tien in der südvietnamesischen Provinz Dong Nai. Es ist umgeben von Obstbäumen. Neben dem Heim befindet sich ein Teich und vor dem Haus sind Zierpflanzen und zahlreiche Blumen. Im Haus leben alte allein stehende Menschen, die von Nonnen gepflegt werden.  

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Eine Nonne pflegt eine allein stehende Seniorin im Altenheim Suoi Tien.
(Foto: vietpages.com.vn)


Die Nonnen der Kirchengemeinde Hanoi, die zu der Glaubensrichtung Da Minh Tam Hiep gehören, pflegen rund 70 alte Frauen im Altenheim Suoi Tien. Etwa ein Drittel brauchen Hilfe beim Gehen. Nonne Tran Thi Kim Huong ist Direktorin des Altenheimes. Sie und andere Nonnen pflegen täglich alle Frauen. Manche Frauen sind zwar schwach, aber noch sehr scharfsinnig. Sie können sich bei den Nonnen nur mit ihren Blicken für die Betreuung bedanken. Frau Bui Thi Ba ist 80 Jahre alt. Sie sagt, sie lebe seit acht Jahren im Heim.

Früher konnte ich gehen und fast alles alleine machen. Nun habe ich beim Gehen Schmerzen. Ich brauche eine Stütze. Die Nonnen kümmern sich um uns. Wir freuen uns sehr. Wenn es mir weh tut, untersuchen mich die Schwestern und geben mir Medikamente.“

2006 kam Nonne Huong freiwillig zum Altenheim. Sie half mit, das Heim zu renovieren mit dem Ziel, den alten Frauen ruhige, letzte Jahre in ihrem Leben zu ermöglichen.

Sie ließ im Garten einen Teich anlegen und züchtet Fische sowie Schweine und Hühner, sagt Huong.

„Wir pflegen alte Frauen. Das können wir nicht, wenn wir nur auf Hilfe und Spenden warten. Wir gehen auf Nummer sicher und sichern unseren Bedarf selbst. Wir kümmern uns um die alten Frauen während ihren letzten Jahren auf der Erde. Wir lieben sie und geben alles. Wir bauen einen Friedhof für sie. 81 Frauen liegen dort schon. Wir bereiten uns schon vorher auf ihren Tod vor.“

Zwei Nonnen kümmern sich um die Gesundheit der Frauen, fünf Nonnen um die Pflege und sechs Freiwillige unterstützen sie dabei. Es warte jeden Tag viel Arbeit auf sie, sie hätten aber auch Zeit um ihren Wünschen zuzuhören, so die Heimdirektorin.

„Wenn eine Frau zu mir kommt, führen wir Gespräche unter vier Augen. Ich will beim Gespräch meine Liebe für sie zeigen. Die Frauen behalten vor mir auch kein Geheimnis für sich. Wir verstehen uns dadurch besser. Die Frauen fühlen, dass sie geliebt werden. Wenn sie krank sind, kommen wir zu ihnen und kümmern uns um ihre Gesundheit. Die Frauen wollen nun alle im Heim bleiben.“

Frau Vo Thi Lanh ist 96 Jahre alt und lebt seit 25 Jahren im Heim. Sie verließ zwischenzeitlich das Heim, kam aber wieder zurück.

„Ich kann jetzt schlecht hören und sehen. Ich kam zum Heim und wurde von den Nonnen herzlich aufgenommen. Ich fühle mich hier glücklich. Das Leben der Menschen im Heim hat sich verbessert. Ich helfe auch mit. Die Frauen im Heim sind wie Geschwister.“

Viele alte Frauen im Heim wollen bei der Arbeit im Alltag mithelfen, sagt Huong.

„Ich habe zu den Frauen gesagt, wir kümmern uns Tag und Nacht um sie. Sie können uns helfen, müssen aber nicht. Sie helfen beim Saubermachen und bei vielen Kleinarbeiten. Zum Neujahrsfest Tet oder bei anderen Anlässen bekommen sie auch ein bisschen Geld. Sie dürfen es behalten. Wenn wir einkaufen gehen, wollen sie dann etwa Mitbringsel kaufen.“

Bevor die alten Frauen schlafen gehen, versammeln sie sich im Gebetsraum und beten.

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