Das Neujahrfest der Vietnamesen im Ausland

(VOVWORLD) - Das Neujahrfest ist der Anfang eines neuen Jahres, eines neuen Frühlings und gilt immer als wichtiges Ereignis für Vietnamesen. Für die im Ausland lebenden Vietnamesen ist das Neujahrfest Tet mit großem Heimweh verbunden. Besonders in diesem Jahr wegen der Covid-19-Pandemie können viele Menschen nicht heimkehren, um zusammen mit der Familie das Neujahrfest zu feiern. Aus dem Ausland schicken sie beste Wünsche an ihre Angehörigen und das Heimatland. 
Das Neujahrfest der Vietnamesen im Ausland - ảnh 1Nguyen Quoc Khanh in Hamburg in Deutschland. (Foto: Anh Huyen)

Von 4,5 Millionen im Ausland lebenden Vietnamesen können nicht alle in die Heimat kommen, um das Neujahrfest zu feiern. Nguyen Quoc Khanh aus Hamburg in Deutschland sagte, in den vergangenen Jahren sei er zum Neujahrfest nicht ins Heimatland gekommen, weil er arbeiten musste. Schon 29 Jahren lebte er im Ausland, bewahre aber trotzdem die Sitten und Bräuche der Vorfahren. Zum Tet-Fest bereite er traditionelle Speisen wie Klebreis-Kuchen, Gio, Frühlingsrollen und Konfitüren zu. Am Abend zum Jahreswechsel nach dem Mondkalender versammelte sich seine Familie und rief die Angehörigen und Freunde in Vietnam an, um zum Neujahr zu beglückwünschen. 

„Ich bin nicht mehr so jung und fühlte mich deswegen beim Jahreswechsel nicht so aufgeregt. Aber das Heimweh habe ich immer noch, besonders zum traditionellen Neujahrsfest. Ich organisiere die Party zum Neujahr, damit meine Kinder die Tradition Vietnams besser verstehen können. Zum neuen Jahr wünsche ich, dass es meinen Kindern gut geht, sie glücklich sind und Vietnam die Covid-19-Pandemie bald im Griff haben wird.“

Das Neujahrfest der Vietnamesen im Ausland - ảnh 2Studentin Ngoc Binh in den Niederlanden. (Foto: Anh Huyen)

Vu Hoang Anh lebt schon seit 23 Jahren in Kanada. Aber jedes Jahr wartet ihre Familie auf den Moment zum Jahreswechsel, um zusammen zu feiern. Zum Jahr des Wasserbüffels wünscht Hoang Anh, dass die Pandemie in der Heimat eingedämmt werden kann.

„Es ist sehr traurig, dass wir zum neuen Jahr nicht zusammen mit den Angehörigen sind. Zum neuen Jahr wünsche ich, dass die Covid-19-Pandemie im Griff bleibt, es meinen Angehörigen gut geht und die Welt friedlich ist. Ich hoffe, dass ich bald nach Vietnam zurückkehren kann.“

Auch die im Ausland studierenden Vietnamesen hoffen auf die Heimkehr. Tran Thanh Tung studiert gerade in Deutschland. Er sagte, schon zwei Jahre musste er das Neujahrfest im Ausland feiern. In diesem Jahr konnte er wegen Corona-Pandemie auch nicht nach Hause kommen. 

„Es gibt viele Gründe, warum die Studierenden im Ausland nicht nach Hause kommen können. Unter anderem wegen der Covid-19-Pandemie und der Finanzen. Während des traditionellen Neujahrfestes der Vietnamesen müssen wir hier wie normal studieren. Alle vermissen deswegen das Fest in der Heimat.“

Für Ngoc Bich, eine vietnamesische Studentin in den Niederlanden ist es ein unvergessliches Neujahrsfest. 

„Für Studenten, die zum ersten Mal das Neujahrfest ohne Familienmitglieder im Ausland feiern, ist es melancholisch. Ich gehöre nicht zu den empfindlichen Typen, fühlt mich aber dennoch traurig. Aber daran muss ich mich gewöhnen, wenn ich im Ausland studieren möchte.“

Für die Gemeinschaft der im Ausland lebenden Vietnamesen ist das Neujahrsfest Tet immer eine Gelegenheit, an die Heimat und an die Tradition des Volkes zu denken. 

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