(VOVWORLD) - Viele vietnamesische Familien pflegen noch die Tradition zur Lernförderung im Frühling nach dem Tetfest. Dabei werden Kinder und Engelkinder, wenn sie in der Schule besonders gute Noten und gute Leistungen beim Lernen erbracht haben, gelobt oder ausgezeichnet.
Pham Thi Hong Loan ist in diesem Jahr zur Abschlussprüfung der pädagogischen Hochschule in Hanoi angetreten und hat sie bestanden. Sie ist ein Stolz der Familien Pham Duy aus der Gemeinde Nhan Chinh in der nordvietnamesischen Provinz Ha Nam. Hong Loan sagte, sie sei mehrfach bei der Lernförderung der Familie zum Tetfest gewesen und sah, wie die Nachwuchs der Familie Pham Duy für gute Noten in der Schule ausgezeichnet wurden. Dies sei für sie ein Antrieb gewesen, sich weiterhin für guten Leistungen in der Schule zu engagieren. Sie sagt.
„Das war das erste Mal, dass ich von der Familie Pham Duy ausgezeichnet wurde. Ich freue mich sehr und bin stolz darüber. Die Auszeichnung ist ein Zeichen der Anerkennung der Familie für meine gute Leistung im vergangenen Jahr. Dies ist ein ein Ansporn für mich, weitere Erfolge zu erreichen.“
Seit mehr als 10 Jahren organisiert die Familie Pham Duy die Lernförderung. Der stellvertretende Vorsitzende des Familienrates in der Gemeinde Nhan Chinh, Pham Duy Vuong sagte, damit wolle sie die Familienmitglieder beim Lernen unterstützen. Dies sollen die Moral und damit die Schulleistungen verbessern.
„Die Lernförderung ist wichtig für unsere Familie. Mit der Auszeichnung wollen wir unsere Tradition des Lernens in der Familie fortführen. Wenn die Kinder die Auszeichnung erhalten, denken sie bestimmt an die Vorfahren. Sie sind bestimmt stolz darauf. Sie sollen ihre Leistungen in der Schule und auch wo anders stets verbessern. Wir veranstalten die Auszeichnung nach dem Tetfest, damit die Kinder neue Energie zum Lernen im neuen Jahr erhalten.“
Die Familien in Vietnam organisieren die Lernförderung meist am 2. oder 3. Tag nach dem Neujahrsfest. Die Teilnehmer erinnerten dabei die Beiträge der Vorfahren und setzen Ziele für den Nachwuchs. Duong Van Tien ist stellvertretende Vorsitzende des Lernförderrates der Familie Duong Kinh Bac und sagte, ihre Familie wolle mit der Auszeichnung die Familienmitglieder als Vorbilder hervorheben und damit das Lernen fördern.
„Wir organisieren die Lernförderung der Familie im Frühling nach dem Tetfest. Dies ist wie ein Fest in der Familie. Die Familienmitglieder treffen sich und diskutieren über die Erfolge im vergangenen Jahr. Sie setzen sich auch Ziele für das neue Jahr. Die Kinder sollen dabei stets nach vorne sehen und sich verbessern.“
In Vietnam gibt es derzeit landesweit rund eine Million Familien, die den Titel „Familien des Lernens“ erhalten haben und mehr als 210.000 Gemeinden, die den Titel „Gemeinde des Lernens“ tragen. Die Lernförderung ist in Vietnam sicherlich eine schöne Kultur, die auf jeden Fall bewahrt werden sollen.