Fortschritte bei Transplantation in Vietnam

(VOVWORLD) - Seit der ersten Transplantation im Jahr 1992 hat diese Branche jährlich neue Erfolge erreicht. In den vergangenen Jahren, dank der Anwendung neuer Technik, hat sich die vietnamesische Transplantation die Welt in diesem Bereich angenähert. 
Fortschritte bei Transplantation in Vietnam - ảnh 1Eine Operation zur Transplantation im Cho Ray-Krankenhaus. (Foto: laodong.vn) 

Die Geschichte der vietnamesischen Transplantation begann am 4. Juni 1992 mit der Nierentransplantation für den 40-jährigen Vu Manh Doan im Militärkrankenhaus 103. Doan hatte Nierenversagen und bekam eine Niere von seinem 28-jährigen Bruder. Fünf Monate später führte das Cho Ray-Krankenhaus in Ho Chi Minh Stadt seine erste Nierentransplantation durch. Der Kranke lebt noch heute gesund. 2004 bekam die zehnjährige Nguyen Thi Diep im Militärkrankenhaus 103 eine Lebertransplantation. Ihr 31-jähriger Vater hat ihr einen Teil seiner Leber gegeben. Diep ist nun Erwachsen und arbeitet im Gesundheitswesen. Ihr Vater ist auch gesund. 2007 führte das Viet-Duc-Krankenhaus die erste Lebertransplantation bei Erwachsenen durch. Eine Wende der vietnamesischen Transplantation war die erste Herztransplantation im Militärkrankenhaus 103 im Juni 2010. Nun beherrschen vietnamesische Ärzte die wichtigste Technik in der Transplantation mit mehr als 1500 erfolgreichen Operationen. Am 27. Juni 2018 haben Ärzte im Cho Ray-Krankenhaus in Ho Chi Minh Stadt zwei endoskopische Operationen zur Entnahme der Niere aus lebendem Spender mit Hilfe der Roboter erfolgreich durchgeführt. Dazu Doktor Thai Minh Sam, die Leiterin der Abteilung für Nieren und Endokrinologiedes Cho Ray-Krankenhauses:

„Roboter können in tiefen Gebieten im Körper und mit komplizierter Technik operieren. Der Eingang in den Körper ist klein und minimalinvasiv. Deshalb ist die Operation ästhetisch gut. Kranke haben auch viel weniger Schmerzen und werden bald gesund. Falls die Krankenversicherung die Kosten solcher Operationen tragen, werden viele Kranke diese Technik auswählen.“

Laut Gesundheitsexperten ist Vietnam derzeit bereit für komplizierte Transplantationen und beherrscht bald neue Techniken in der Gebärmutter-Transplantation und bei Arm- und Beintransplantationen.

Jährlich beantragen etwa 8000 Vietnamesen eine Transplantation. Aber die Anzahl der Organspender ist sehr gering. Die Geber sind meist Verwandte der Kranken. Laut dem Direktor des Viet-Duc-Krankenhauses Nguyen Tien Quyet, ist es notwendig, Einwohner und Gemeinschaft über die humanistische Bedeutung der Organspende aufzuklären:

„Wir sollten Einwohner mobilisieren, Organe zu spenden. Sie sollten sich freiwillig registrieren, Organe beim Leben oder nach dem Hirntod zu spenden. Man soll in den Medien, in buddhistischen und katholischen Gemeinschaften, in Hochschulen und in Krankenhäusern aufklären.“

Medien sollten zuerst handeln, um das Bewusstsein der Gemeinschaft zu Organspenden zu ändern.

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