(VOVworld) – Seit mehr als zwölf Jahren hat die Gesundheitsbehörde in der südvietnamesischen Stadt Can Tho eine Gruppe von freiwilligen Ärzten gegründet, die arme Menschen kostenlos behandeln. Sie haben bisher viel zur Gesundheitspflege der Bewohner in den entlegenen Regionen beigetragen. Sie behandeln auch arme Menschen in Laos und Kambodscha.

Leiter der Gruppe, Arzt Huynh Minh Phu. (Foto: dantri.com.vn)

 

Anfangs hatte die Gruppe der freiwilligen Ärzte nur 67 Mitglieder. Sie wurden damals nicht gut ausgerüstet. Es gab lediglich ein Ultraschallgerät, Blutdruckmesser und einen Generator. Nun besteht die Gruppe aus fast 300 Ärzten und Krankenschwestern, die in Krankenhäusern, Krankenzentren und in der medizinischen Fachschule in Can Tho arbeiten.

Alle Mitglieder beteiligen sich an der Gruppe freiwillig und erhalten keine Bezahlung von den Patienten. Bei ihren Kampagnen essen und wohnen sie gemeinsam mit ihren Patienten in den entlegenen Regionen. HNO-Arzt Nguyen Van Khoa aus der Klinik Can Tho ist bereits seit fast zehn Jahren in der Gruppe. Durch die Besuche und Behandlungen in den entlegenen Regionen könnten die Mitglieder der Gruppe mehr über das schwierige Leben der Menschen auf dem Land erfahren und ihnen helfen, so Khoa:

„Wir starten viele Kampagnen zur Behandlung von Patienten in armen Regionen und auf dem Land. Ihr Leben ist sehr hart. Die alten Menschen dort brauchen dringliche Gesundheitspflege. Sie freuen sich sehr, wenn wir dorthin kommen. Sehr viele Menschen kommen und lassen sich untersuchen. Ich bemühe mich, an so vielen Kampagnen wie möglich teilzunehmen und den Einsatz meiner Kollegen daran zu fördern.“

Arzt Ta Huu Nghia aus der Klinik Can Tho ist auch ein Mitglied der Gruppe der freiwilligen Ärzte. Er erzählt, die Untersuchung armer Menschen in den Regionen der ethnischen Minderheiten bewirke, dass er seinen Beruf noch mehr liebe. Er wünsche sich, mehr armen Menschen helfen zu können:

„Durch den Zusammenhalt der ganzen Gruppe sehe ich mehr Vorteile der freiwilligen Behandlungen. Seitdem ich mich an der Gruppe beteilige, mag ich meinen Beruf mehr und will mich mehr für diese Art von Wohltätigkeit engagieren. Ich fordere auch meine jungen Kollegen auf, sich an der Gruppe zu beteiligen.“

In den vergangenen zwölf Jahren hat die Gruppe 400 Besuche zur Behandlung in entlegenen Gebieten absolviert. Sie haben mehr als 300.000 Patienten behandelt und Medikamente im Wert von umgerechnet mehr als 300.000 Euro kostenlos verteilt. Die Gruppe hat auch arme Menschen in Laos und Kambodscha behandelt. Allein im Jahr 2012 untersuchten und verteilten die freiwilligen Ärzte Medikamente kostenlos an etwa 1000 Kambodschaner und Kambodschaner mit vietnamesischer Abstammung in der Provinz Kompong Chnang. 2013 reiste die Gruppe auch nach Zentralvietnam, um den Bewohnern in den von Taifun heimgesuchten Gebieten zu helfen. Für ihre Verdienste wurde der Gruppe der freiwilligen Ärzte in Can Tho im Februar eine Anerkennungsurkunde des Premierministers verliehen. Dazu der Arzt Huynh Minh Phu, Leiter der Gruppe:

„Wir sind sehr stolz, die Anerkennungsurkunde des Premierministers bekommen zu haben. Dies ist auch der Stolz des Gesundheitswesens von Can Tho. Dadurch kann jungen Ärzten ins Bewusstsein gebracht werden, ihr Berufsethos zu verbessern. Die Gruppe der freiwilligen Ärzte wird noch erweitert, um arme Menschen besser behandeln zu können.“

Die freiwilligen Ärzte in Can Tho haben viel zur Gesundheitspflege der Bewohner in den entlegenen Gebieten beigetragen. Sie und die armen Patienten in Laos und Kambodscha erinnern sich noch an die Ärzte und danken ihnen für ihren Beitrag.