(VOVworld) – Im vergangenen Jahr hat die südvietnamesische Provinz Soc Trang die Armut erfolgreich gemindert sowie den Lebensstandard der Bewohner verbessert. Viele arme Haushalte bekamen kostenlos Wohnungen. Mit einem festen Wohnsitz können sie  ein eigenes Geschäft entwickeln und dadurch ein stabiles Leben erreichen.

 

Eines der Häuser für Bedürftigte. (Foto: dantri.com.vn)

 

 

An diesen Tagen ist die Stimmung im Kreis My Tu fröhlicher geworden, als man gehört hat, dass Thach Long seine neue Wohnung einweiht. Seit zehn Jahren ist Thach Long verheiratet und hat schon zwei Kinder. Anfangs war er sehr arm. Das Ehepaar hat in einer kleinen Wohnung aus Bambus gewohnt. Mit dem Einkommen als Leiharbeiter konnten sie sich nur notdürftig ernähren. Vor kurzem wurde die Famile von der lokalen Behörde mit einer Wohnung unterstützt, auf der Grundlage des  Hilfsprogramms der Regierung für Bedürftige. Darüber hat Long sich sehr gefreut:

“Früher war meine Wohnung baufällig. Wenn es regnete, wurde sie überschwemmt. Daher hat der Staat uns eine Wohnung gegeben. Mit diesem Geschenk bemühen wir uns darum, uns  auf Geflügelzucht zu konzentrieren, um einen Ausweg aus der Armut zu finden.”

Die Familie von Son Thien gehörte damals auch zu den armen Haushalten des Kreises Thanh Tri. Als er zum ersten Mal in seine neue Wohnung eintrat, war er vor dem Blechdach und dem Ziegelboden überrascht, weil er vorher in einer Wohnung aus Lehm und Bambus gewohnt hatte:

 

“Unsere frühere Wohnung  hatte keine Wände. Wenn es nachts geregnet hat, mussten wir wach bleiben. Nun haben wir eine bessere Wohnung erhalten. Wir haben keine Sorgen  mehr wegen des Regens. Wir können jetzt ruhig arbeiten und lassen die Kinder ohne Sorge zu Hause.”

Auch die 60jährige Cao Ngoc Hien in der Stadt Soc Trang wurde vom Staat mit einer Wohnung unterstützt. Täglich verrichtet sie einen kleinen Handel und ihr Mann verdient etwas Geld als ein Mopedfahrer. Ihr Einkommen  beträgt durchschnittlich 350 US-Dollar monatlich. Mit diesen wenigen Geldern konnten sie früher nicht daran denken, eine Wohnung zu bauen. Nun sei ihr Traum Wahrheit geworden, sagt Hien:

“Mein Leben ist noch nicht leicht, weil wir die Gebühr für das Studium der Kinder bezahlen müssen. Wir freuen uns über die neue Wohnung. Dafür möchten wir der Behörde danken.”

Laut einem Bericht des Volkskomitees in Soc Trang hat die Provinz im vergangenen Jahr ungefähr 1400 Wohnungen für Bedürftige bauen lassen. Dies hat mehr als 1,1 Millionen US-Dollar gekostet. Damit erhöht sich die Zahl der Wohnungen gemäß dem Hilfsprogramm der Regierung bislang auf mehr als 26.000. Außerdem hat die Provinz den armen Haushalten Kredite angeboten, damit sie die Produktion entwickeln konnten. Damit haben im vergangenen Jahr über neun Tausend Haushalte einen Ausweg aus der Armut gefunden. Das macht etwa drei Prozent der gesamten armen Haushalte in der Provinz aus.

In diesem Jahr führt die Provinz Soc Trang weitere Hilfmaßnahmen für die Armutsbekämpfung durch. Sie setzt sich zum Ziel, den Anteil an armen Haushalten jährlich um etwa drei Prozent zu senken. Dazu erklärte Nguyen Trung Hieu, der Vorsitzende des Volkskomitees in Soc Trang:

“Wir werden die armen Haushalte dabei unterstützen, sich auf den Anbau und die Verarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten zu konzentrieren. Gleichzeitig werden wir die Gesundheitsversorgung der Bewohner hier verbessern. Wir werden zudem die Bewohner, vor allem die Angehörigen der Volksgruppe der Khmer, stärker über Gesundheit und  Sicherheit aufklären.”

Derzeit führt die Provinz Soc Trang einige Bauprogramme für den Ausbau des Stromnetzes, des Verkehrs, von Schulen und für die Verbesserung der Trinkwasserversorgung durch. Gemeinsam mit der Armutsbekämpfung soll die Versorgung der Bedürftigen mit Wohnungen das Leben der Bewohner in entlegenen Gegenden schrittweise verbessern.