Schüler der Provinz Lam Dong betreiben Hightech-Landwirtschaft

(VOVWORLD) - Für viele Menschen ist die Hightech-Landwirtschaft noch fremd. Währenddessen haben einige Provinzen in Vietnam einen besonderen Zugang zu dieser Sache eingeführt. Sie haben den Begriff „Hightech-Landwirtschaft“ in den Unterricht eingebracht. In der Mitte der zentralvietnamesischen Stadt Da Lat gibt es ein Gewächshaus, in dem man Gemüse und Blumen mit Hightech-Methoden anpflanzt. Dort wenden die Schüler der Internatsschule für ethnische Minderheiten der Provinz Lam Dong täglich die erworbenen Kenntnisse über die Landwirtschaft in der Praxis an. Von dem Gewinn ihrer Produkte wurde ein Fonds für Lernförderung eingerichtet.
Schüler der Provinz Lam Dong betreiben Hightech-Landwirtschaft - ảnh 1Die Schülerinnen und Schüler wenden Technik, die an der Schule gelernt haben, auf die Landwirtschaftsproduktion an.

Man wird beim Besuch des Gewächshauses auf dem Gelände der Internatsschule für ethnische Minderheiten der Provinz Lam Dong von der Professionalität überrascht. Das Glashaus ist 500 Quadratmeter groß und mit einem automatischen Bewässerungssystem für den Blumenanbau ausgestattet. Hier betreiben die Lehrer und Schüler die Produktion wie richtige Hightech-Bauern.

Lehrer Nong Van Hung sagt, dass die Lehrer das Verfahren erklären. Die Schüler übernehmen dann die Gartenarbeit selbst. Nach einer Blumen- und Gemüseernte haben sich die Landwirtschaftskenntnisse der Schüler schon sehr verbessert. Die Mehrheit von ihnen kann die Daten der Luftfeuchtigkeit verfolgen und dadurch den Zustand der Gemüse und Blumen in jeder Jahreszeit einschätzen und entsprechende Maßnahmen zur Vorbeugung gegen Insekten und Krankheitsbefall ergreifen. Nong Van Hung zufolge sind die Schüler überwiegend Kinder der ethnischen Minderheiten. Es sei notwendig, ihre Liebe für die Landwirtschaft zu wecken und ihnen die Anwendung von Hochtechnologien in der Landwirtschaft beizubringen. Dies solle den Schülern außerdem dabei helfen, später einen passenden Beruf auswählen zu können, so Nong Van Hung weiter:

„Unsere Schüler können mit dem Blumenanbau viel verdienen. Der Jugendverband wird einen Teil des Gewinns für den Kauf von Lernmaterialien und Geschenke für arme Schüler in entlegenen Gebieten ausgeben.“

Das Glasgewächshaus, das mehr als 5000 Euro kostet, ist der Ort, wo die Lehrer und Schüler seit vielen Jahren Blumen und Gemüse unter Anwendung von Hochtechnologie anpflanzen. Der 12. Klässlerin Da Gat Phuong zufolge können die Schüler nun die Menge von Gießwasser und Dünger entsprechend der Entwicklungsphase der Pflanzen regulieren:

„Durch die Arbeit im Glasgewächshaus beherrschen wir die Technik bei der Bearbeitung von Böden und der Nutzung von Dünger und Bewässerung. Dies soll den Blumen und Gemüsen zu bester Entwicklung verhelfen. Mit dieser Technik können wir unsere Eltern bei der Arbeit zu Hause unterstützen.“

Durch die Praxis können die Schüler der Internatsschule für ethnische Minderheiten der Provinz Lam Dong nun richtig aussäen, den Dünger mischen und die Bewässerung termingemäß anstellen. Neben den von den Lehrern erhaltenen Kenntnissen haben sie außerdem Informationen in Büchern und im Internet recherchiert, sagt die 12. Klässlerin Ya Duyet:

„Wir interessieren uns sehr für die Gartenarbeit. Dabei haben wir viel über Teamarbeit gelernt, uns solidarisiert und können dadurch die Arbeit besser verrichten.“         

Die Rektorin Pham Thi Hong teilte mit, dass die Blumen und Gemüse nach der Ernte an Händler verkauft werden. Mit diesem Geld werden die Aktivitäten der Schule und der Fonds zur Lernförderung finanziert. Hong zufolge haben viele Kunden Komplimente über die Blumen gemacht und waren überrascht, dass diese Blumen von den Schülern selbst angepflanzt wurden.

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