Schulsystem für Schüler aus dem Süden im Norden: ein erfolgreiches Bildungsmodell

(VOVworld) – Nach der Unterzeichnung des Genfer Abkommens im Jahr 1954 haben Präsident Ho Chi Minh und die Führung der Kommunistischen Partei Vietnams entschieden, ein Schulsystem für Schüler aus dem Süden auch im Norden zu bilden. In 21 Jahren wurden hier mehr als 32.000 Schülerinnen und Schüler, die Kinder der Revolutionäre aus dem Süden sind, ausgebildet. Viele davon wurden anschließend hochrangige Beamten des Landes.

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Mehr als 32.000 Schülerinnen und Schüler im Süden kamen in den Norden, um dort zu lernen und zu studieren. (Foto: vtc.vn)

 

Vor 60 Jahren wurde das Schulsystem für Schüler aus dem Süden auch im Norden ins Leben gerufen. Mehr als 32.000 Schülerinnen und Schüler im Süden kamen in den Norden, um dort zu lernen und zu studieren. Trotz zahlreicher Schwierigkeiten haben sich Partei, Regierung und das Bildungswesen darum bemüht, diese Generation von Schülern aus dem Süden bestens zu versorgen. Viele davon wurden anschließend Beamte, die einen großen Beitrag zur Revolutionsbewegung im Süden sowie zur Vereinigung des Landes geleistet haben. In der Feier zum 60. Gründungstag dieses Schulsystems, die vor kurzem stattgefunden hat, bekräftigte Staatspräsident Truong Tan Sang, dies sei eines der erfolgreichsten Modelle des vietnamesischen Bildungswesens. 

“Das System von Schulen für Schüler aus dem Süden im Norden existierte nur wenig mehr als 20 Jahre. Es zeigte aber große Erfolge. Es wurden Erfahrungen gemacht, die bei der Umsetzung  heutiger Bildungsziele berücksichtigt werden sollten, beispielsweise die kreativen Lehr- und Lernmethoden, sowie die Sympathie zwischen Lehrern und Schülern. Dieses Wissen soll vererbt und weitergegeben werden.”

Zur Vorbereitung für die Befreiung des Südens und die Vereinigung des Landes ist der Personalfaktor sehr wichtig. Die Gründung dieses Schulsystems zielte darauf ab, die künftigen Personalkräfte für Süden vorzubereiten. Die Schüler aus dem Süden nannte der Präsident Ho Chi Minh “rote Samen”. Sie sollten eine Schlüsselrolle beim Kampf für die Befreiung des Südens sowie beim Aufbau des Landes im späteren Zeitraum spielen. Huynh Van Thon, Generaldirektor der Aktienfirma für Pflanzenschutz An Giang, war früher einer der Schüler aus dem Süden, die im Norden ausgebildet wurden. Ihm zufolge hat die Gründung des besonderen Schulsystems die strategische Vision von Präsident Ho Chi Minh und des Zentralkomitees der KPV dargestellt. Dieses Bildungsmodell hob die Menschenwürde hervor und trug dazu bei, aufrichtige und sympathische Schüler auszubilden, die sich für die Befreiung des Südens und die Vereinigung des Landes eingesetzt hätten:

“In der besonderen damaligen Situation haben sich Partei und Staat sehr um die Kinder aus dem Süden gekümmert. Wir erinnern uns noch an diese Aufmerksamkeit. Die Bildungsmethode von damals hat unseren Charakter geformt. Wir sind von unseren Lehrerinnen und Lehrern sehr beeinflusst worden.”

Professor Le Du Phong, der ehemalige Rektor der Volkswirtschaftshochschule, ist dafür zuständig, die Feier zum 60. Gründungstag der Schulen für Schüler aus dem Süden im Norden zu organisieren. Er lobte dieses Bildungsmodell und sagte, dass es wertvolle Erfahrungen, sowie nützliche Lektionen für die Reform des derzeitigen Bildungswesens hinterlassen habe:

“Obwohl das Schulsystem nur 21 Jahre existiert habe, hat es große Werte hinterlassen, die bis heute noch aktuell sind. Durch die Feier wollen wir erneut die Wichtigkeit dieses Bildungsmodells bekräftigen. Wir wollen außerdem daran erinnern, wie sich die Einwohner im Norden damals gut um die Schüler aus dem Süden gekümmert haben, obwohl sie noch in schwierigen Verhältnissen leben mussten.”

Der verstorbene Premierminister Pham Van Dong bezeichnete das Schulsystem für Schüler aus dem Süden im Norden als ein Gärtnerei, in der die wertvollsten Samen des Landes angepflanzt wurden. Seine Aussage wurde bekräftigt, als viele Schüler anschließend wichtige Posten in der Partei sowie in Ministerien und Behörden übernommen haben. Sie haben einen wichtigen Beitrag zum Aufbau und zur Erneuerung des Landes geleistet.             

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