Solidarität mit Armen, damit sie Schwierigkeiten überwinden können

(VOVWORLD) - Viele Arbeiter in der südvietnamesischen Metropole Ho Chi Minh Stadt haben wegen der COVID-19-Pandemie Lohnkürzungen erhalten oder gar ihren Arbeitsplatz verloren. Auch Händler der Stadt beklagen den geringen Umsatz. Arme Menschen brauchen in dieser Situation die Unterstützung der Behörden, vor allem des Gewerkschaftsbundes, um die Sorge der Werktätigen zu mindern. 
Solidarität mit Armen, damit sie Schwierigkeiten überwinden können - ảnh 1"Reis-ATM" ist eine neue Initiative zur Hilfe der armen Menschen in Zeiten der Epidemie gewesen.  

Die 30-jährige Kindergärtnerin Luong Thi Thuy hat nach mehr als zwei Monaten des Ausbruchs der COVID-19-Pandemie vorübergehend ihren Arbeitsplatz als Kindergärtnerin im Stadtbezirk Binh Thanh verloren. Auch ihre Arbeitskolleginnen und Kollegen haben das gleiche Schicksal. Als sie noch gearbeitet hatte, bekam sie knapp 200 Euro Monatsgehalt. Ihr Mann verdiente etwa 250 Euro im Monat. Abgezogen der Miete, blieb es für die Familie nicht mehr viel übrig. Luong Thi Thuy ist außerdem seit acht Monaten schwanger. Sie müsste etwas für ihr erstes Kind sparen. Die Arbeitsunion des Stadtbezirks Binh Thanh unterstützte ihre Familie umgerechnet mit knapp 50 Euro, Reis, Speiseöl und einigen Sachen für die Küche. Luong Thi Thuy sagte.

“Ich habe keine Arbeit und deshalb kein Einkommen mehr. Alles andere hänge von der Einnahme meines Mannes ab. Auch er hat aber seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie kein sicheres Einkommen mehr. Ich habe eine Unterstützung der Arbeitsunion erhalten. Ich freue mich, dass die Behörden uns unterstützt haben.”

Luong Thi Thuy gehörte zu den 50 Arbeitnehmern, die von der Arbeitsunion des Stadtbezirks Binh Thanh unterstützt wurden. Die Unterstützung konzentriert sich vor allem auf weibliche Mitglieder des Gewerkschaftsbundes, die schwanger sind oder deren Lohn gekürzt wurde sowie Menschen mit schweren Erkrankungen. Der stellvertretende Vorsitzende des Gewerkschaftsbundes des Stadtbezirks Binh Thanh, Pham Van Hoa sagte, seit Mitte März habe der Gewerkschaftsbund 50 Geschenke im Wert von je 50 Euro an arme Frauen mit kleinen Kindern verteilt. Bis Ende April hätten 200 Frauen Geschenke erhalten.

„Laut dem Gewerkschaftsbund ist dies eine andauernde Anstellung. Es hängt von der Lage der COVID-19-Pandemie ab. Wir kümmern uns zuerst um Mitarbeiter der staatlichen Schulen, die einen Arbeitsvertrag haben aber keinen Gehalt vom Staatshaushalt bekommen, wie Babysitter oder Küchenhilfen. Ihnen wurden wegen der Pandemie die Löhne gekürzt oder gar nicht ausbezahlt.“

Bisher hat der Gewerkschaftsbund von Binh Thanh knapp 20.000 Euro für arme Menschen, die von der Pandemie schwer betroffen sind, ausgegeben. Jüngst wurde jedem armen Haushalt in Binh Thanh zwei kg Reis aus dem Reisautomat und zehn Eier zugeteilt. Bis jetzt wurden 15 Tonnen Reis ausgegeben. Im Stadtbezirk 9 erhielten Arbeitnehmer mit schwierigen Verhältnissen 200 Mittagessen. Auch Reis, Eier und Milch wurden an arme Haushalte kostenlos verteilt. Dazu die 75-jährige Frau Le Thi Me an der Straße Lo Lu.

“Einige meiner Kinder arbeiten kurzfristig als Aushilfe und erhalten dafür wenig Geld. Meine Familie hat 12 Mitglieder. Wir haben einige Male Reis und Instantnudeln erhalten. Wir freuen uns sehr darüber. Es hat uns sehr geholfen.”

Nach Statistiken der Arbeitsunion von Ho Chi Minh Stadt seien etwa 60.000 Arbeitnehmer der Stadt schwer von der COVID-19-Pandemie betroffen. Der stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsunion der Stadt Ho Xuan Lam sagte, die Unterstützung sei im Geist „Niemand wird zurückgelassen“, fortgesetzt worden.                

“Der lokale Gewerkschaftsbund kümmert sich auch um die Freiberufler. Dies bestätigt die große Rolle des Gewerkschaftsbundes bei der Vorsorge und beim Schutz der Rechte der Arbeitnehmer. Sie sollen die Pandemie schnell überwinden.”

Die Solidarität der Vietnamesen ist bei und nach der COVID-19-Pandemie gefragt wie noch nie. Ho Chi Minh Stadt will durch den Gewerkschaftsbund ihre Bürger bestens unterstützen.

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