(VOVWORLD) - Die nordvietnamesische Grenzprovinz Ha Giang ist bekannt für ihren echten Buchweizen. Der Kreis Dong Van in dieser Provinz ist aber bekannt unter anderem für Honig mit dem angenehmen Geruch von Pfefferminz. In diesem Honig stecken die traditionelle Kultur und der Geist der Einheimischen.
 Honig mit Pfefferminz, eine Spezialität von Ha Giang. (Foto: Hoai Thu/ Vietnam+) |
Das Dong Van Karst Plateau Geopark ist weltweit bekannt. Viele Besucher, darunter auch Ausländer interessieren sich für Blüten des echten Buchweizens und der Pfefferminze. Von den Blüten der Pfefferminze erhält man Honig, eine einzigartige Spezialität der Einheimischen. Pfefferminz wächst gut in den Hochgebirgen vor allem in den Kreisen Quang Ba, Yen Minh, Dong Van und Meo Vac in Ha Giang. Honig-Pfefferminz ist eine wertvolle Spezialität. Darin steckt auch die Kultur der Einheimischen.
Merkwürdigerweise wächst die Pfefferminze aus den Rissen der Steine im Gebirge unter harten Naturbedingungen. Ha Giang ist bekannt für extreme Wetterbedingungen, umso besser schmeckt der Honig aus Pfefferminze. Die Blüten der Pfefferminze sind helllila und blühen vom Oktober bis Anfang Januar. Um diese Zeit ist es sehr kalt in Ha Giang. Pfefferminze sind eine der wenigen Pflanzen in Ha Giang, die im Winter blühen. Von Generation zu Generation in der Minderheitsvolksgruppen in der Region wie der Mong, Lo Lo, Tay und Dao wissen nur um den Honig aus Blüten der Pfefferminze. Sie duften ganz sanft und angenehm. Die Bienenzucht der Einheimischen war früher einfach. Es gab keine Bienenzuchtbetriebe. Die Einheimischen guckten nach bestimmten Zeitabständen in die Bienenhäuser, ob es Honig gab. Nun konzentrieren sie sich auf die Zucht der Bienen. Manche Familien haben bis zu Hunderten von Bienenhäusern, sagt die Einheimische Vu Thi Dao:
„Wir gewinnen den Honig in drei Monaten im Jahr. In diesen drei Monaten können die Bauern sich nicht in der Landwirtschaft beschäftigen, weil das Wetter nicht mitspielt. Die Bienenzucht ist ein Nebenberuf, der unser Einkommen verbessert.“
 Pfefferminz in Ha Giang. |
Viele Imker machen nun die Bienenzucht mobil. Sie bringen die Bienenhäuser in den Ort, wo es viele Blüten gibt. Andere sind der Meinung, dass die Honigbienen faul seien, wenn die Blüten zu nahe stehen. Dazu Vang Sung von der Minderheitsvolksgruppe der Mong:
„Die Bienen sollten sich nicht weit weg von den Blüten befinden. Ideal sind 500 Meter Abstand. Für größeren Abstand brauchen die Bienen mehr Zeit zum Fliegen und es ist nicht gut für den Honig.“
Im Winter weht der Wind in Ha Giang stärker und beeinträchtigt die Suche nach den Blüten. Die Bienenhäuser sollten sich deshalb in einer Stelle befinden, wo es weniger Wind gibt, sagt der Imker Pham Dung:
„Der Wind weht ganz stark im November bis Dezember in den höheren Regionen. In den niedrig liegenden Regionen fängt es schon Ende Oktober an. Ich suche mir große Bienenfamilien. Ich wechsele den Ort der Bienen, wenn es nicht mehr Blüten gibt.“
Zur Honigsaison ist in den Gemeinden wie Can Chu Phin, Lung Pu und Khau Vai Hochbetrieb. Der Honig aus den Blüten von Pfefferminze hilft vielen Familien in Ha Giang dabei, aus der Armut zu kommen.