Ausstellung der Architektur traditioneller vietnamesischer Dörfer

(VOVWORLD) - Die Ausstellung der Architektur traditioneller vietnamesischer Dörfer wird vom Institut für Erbe-Erhaltung vom 5. bis zum 30. August in Hanoi veranstaltet. Ziel ist es, für Kernwerte der Architektur traditioneller vietnamesischer Dörfer zu werben und sie zu entfalten. Bei der Ausstellung stellt das Institut sechs typische Dörfer im Norden und in Zentralvietnam, nämlich Cu Da in Hanoi, Tho Ha in Bac Ninh, Nom in Hung Yen, Hanh Thien in Nam Dinh sowie An Truyen und Phuoc Tich in Hue vor. 
Ausstellung der Architektur traditioneller vietnamesischer Dörfer - ảnh 1Der Entwurf über die Architektur einiger alter Häuser im Dorf Cu Da. (Foto: qdnd.vn) 

Das Dorf ist ein gesellschaftlicher Mechanismus von ländlichen Räumen Vietnams. Dörfer beinhalten viele historische, kulturelle und architektonische Werte. Typische Eigenschaften der Dörfer im Norden und in Zentralvietnam sind das Image von Feigenbaum, Dorfbrunnen und Dorftempel.

Die diesmal vorgestellten Dörfer hat das Institut für Erbe-Erhaltung untersucht. Das Institut bietet Zuschauern Informationen über Geschichte und Kultur sowie Entwürfe der typischen architektonischen Einrichtungen in diesen Dörfern gemeinsam mit ihren Bildern an. Dazu der Architekt Hoang Dao Cuong, der Leiter des Instituts für Erbe-Erhaltung:

„In den Dörfern Phuoc Tich und Cu Da gibt es noch 26 alte Häuser, im Dorf An Truyen 7 alte Häuser, im Dorf Hanh Thien 10 alte Häuser und alle religiöse Einrichtungen sowie Wege im Dorf. Das sind klare Bilder von alten Dörfern im Norden und in Zentralvietnam. Dadurch haben wir eine wissenschaftliche Grundlage, um die alten Dörfer zu bewahren und deren Werte zu entfalten.“

Die vorgestellten Dörfer sind mit Flüssen verbunden und dies schafft eine freundschaftliche Lebensumwelt zwischen Menschen und der Natur. Dazu  Professor Dang Van Bai, ein Mitglied des Rats für Nationales Erbe:

„Die Ausstellung bietet Besuchern grundsätzliche Kenntnisse über traditionelle alte Dörfer Vietnams und über materielle sowie immaterielle Schätze in diesen Dörfern an. Viele alte Dörfer existieren nicht mehr und die Ausstellung gilt als eine Botschaft an uns, die Architektur und Kulturerbe von alten Dörfern bei der Wirtschaftsentwicklung und Verstädterung zu bewahren.“

In der Ausstellung fühlen sich die Besucher, wie sie in einem alten Haus wohnen, das von Kultureigenschaften der Vietnamesen geprägt wurde. Dazu Tong Van Tin, ein Besucher der Ausstellung:

„Ich finde die vietnamesische Seele in den Dörfern, deren Bilder ausgestellt werden. Wir sollten die Tradition und die Kulturwerte der alten Dörfer bewahren und entfalten.“

Durch die Bilder sieht man die Verschiedenheiten jedes alten Dorfes. Dazu Tran Hau Yen The, ein Dozent der vietnamesischen Kunsthochschule:

„Ich war schon mal in allen Dörfern, deren Bilder hier ausgestellt werden. Die Bilder spiegeln die Schwerpunkte der typischen Einrichtungen wider. Wenn wir in ein Dorf gehen, sehen wir Tempel und Pagoden. In dieser Ausstellung werden die Geschichte der Dörfer und der Prozess zum Bau und die Architektur jedes Dorfes vorgestellt.“

Im Rahmen der Ausstellung stellten die Organisatoren das Buch „Architektur vietnamesischer alter Dörfer – Band 1“ vor, das über die sechs vorgestellten Dörfer schreibt. Band 2 des Buches, der andere sechs alte Dörfer vorstellt, soll bald herausgegeben werden.

In Vietnam wurden bisher nur vier Dörfer als nationales Erbe anerkannt, nämlich Duong Lam in Hanoi, Phuoc Tich in Hue, Loc Yen in Quang Nam und Dong Hoa Hiep in Tien Giang. Die diesmalige Ausstellung stellt nur sechs Dörfer vor, ist aber von großer Bedeutung was die Bewahrung und den Erhalt der Werte traditioneller vietnamesischer Dörfer betrifft.

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