Die vietnamesischen Museen erneuern sich, um sich dem Publikum anzunähern

(VOVWORLD) - Die heutigen Museen sind nicht nur als Orte bekannt, an denen Gegenstände der Vergangenheit ausgestellt werden, sondern sie spielen auch die Rolle als Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. 
Die vietnamesischen Museen erneuern sich, um sich dem Publikum anzunähern - ảnh 1Exponate in einem Museum in Vietnam. 

Viele Museen bieten verschiedene Aktivitäten, um das Interesse des Publikums zu wecken.  

Handwerkmeister Y Mip Ayun, ein Mitglied der Volksgruppe E de im Dorf Ko Sier der Provinz Dak Lak im Hochland Tay Nguyen, spielt oft Musikinstrumente auf dem Glände des Museums Dak Lak. Er hat dieses Instrument selbst hergestellt. Enthusiatisch zeigt er den Besuchern, wie ein Musikinstrument produziert und gespielt wird. H Djuih Eban stammt aus der ethnischen Minderheit E de. Sie kann Brokat weben und zugleich eine Reiseführerin des Museums Dak Lak sein. Sie sei stolz darauf, dass sie den Besuchern die kulturellen Werte ihrer Volksgruppe vorstellen könne, sagt Hu Djuih Eban:

“Durch die Weberei haben wir die Chance, den Touristen die Sitten und Bräuche unserer Volksgruppe vorzustellen und zugleich unsere Kulturidentität zu bewahren. Die Besucher können direkt erleben, wie man die schönen Stoffe weben kann.”

Die Präsentation der traditionellen Handwerksberufe wird vom Museum Dak Lak monatlich durchgeführt. Bei solchen Veranstaltungen werden die Handwerksmeister eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, zwischen ihren Kulturgemeinschaften und dem Publikum sein. Diese bedeutenden Veranstaltungen werden deshalb von den Besuchern positiv aufgenommen.

Seit mehr als einem Jahr beginnt das Museum Hai Phong damit, ein Programm für Kinder namens “Du bist Museumpräsenter” zu organisieren. Ziel ist es, den Junioren zu helfen, die historischen Kenntnisse auf anschauliche Weise näherzubringen. Die Kinder bekommen die Chance, eine Rolle als Museums-Führer zu spielen. Dazu Bui Thi Nguyet Nga, Vize-Direktorin des Museums Hai Phong:

“Seit Juni 2017 haben wir im Auftrag der Stadt Hai Phong damit begonnen, probeweise dieses Bildungsprogramm zu veranstalten. Wir wollen den Kindern einen nützlichen Sommer bringen. Wir planen, in der kommenden Zeit dieses Programm zu verbreiten.”

Auch mit dem Ziel, mehr Besucher in den Museen zu locken, hat Ho Chi Minh Stadt ihre fünf Museen ausgebaut. Das sind das Museum Ton Duc Thang, das Museum für bildende Kunst, das Geschichtsmuseum, das Museum der Frauen in Südvietnam und das Museum der Stadt. Laut Tran Vinh Tuyen, Vize-Vorsitzender des Volkskomitees von Ho Chi Minh Stadt, wird eine 3D-Technologie bei der Betreuung der Besucher angewendet:

“Die Touristen können beim Besuch in den Museen nicht nur die Ausstellungen nach dem traditionellen Modell sehen, sondern auch die neuen Technologien nutzen, um etwas über die Informationen zu erfahren, die sie bei Museen sonst nicht finden.”

Im Jahr 2018 organisiert das nationale Geschichtsmuseum viele große Ausstellungen. Sechs davon finden im Ausland statt. Die Forschungen, Sammlungen und die Kontakte mit dem Publikum sowie den Medienanstalten werden verstärkt. Dazu der Direktor des Museums, Nguyen Van Cuong:

“Wir konzentrieren uns darauf, die Besucher besser zu betreuen und die Werbearbeit unter verschiedenen Formen zu verstärken. Durch die Verbindungen mit den nationalen Museen und Forschungsinstuten der Länder haben wir international für das Image Vietnams erfolgreich beworben. Daneben haben wir die Ausstellungen vervielfältigt und aktualisiert.”

Die Anwendung von modernen Technologien bei der Bewahrung und Entfaltung der Werte der Kulturschätze sowie die Erneuerung der Methoden, um sich dem Publikum anzunähern, hat den Museen in Vietnam geholfen, attraktiver zu werden und mehr Besucher anzulocken.

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