(VOVWORLD) - Zahlreiche vietnamesische Kultur- und Naturerbestätten wurden von der UN-Kulturorganisation UNESCO geehrt. Diese Welterbestätten haben einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in Vietnam geleistet.
 Ein Teil der Zitadelle der Ho-Dynastie in der Provinz Thanh Hoa. (Foto: Ngoc Anh) |
Mehr als 20 Erbestätten Vietnams wurden von der UNESCO geehrt. Insbesondere verfügt Vietnam über acht Welterbestätten. Zu den fünf immateriellen Weltkulturerbestätten gehören die Thang Long-Zitadelle, die Zitadelle der Ho-Dynastie, die alte Kaiserstadt Hue, die Tempelstadt My Son und die Altstadt von Hoi An. Die Halong-Bucht und der Nationalpark Phong Nha-Ke Bang zählen zu den zwei Weltkulturerbestätten Vietnams. Außerdem wurde der Landschaftskomplex Trang An von der UNESCO zum Natur- und Kultur-Denkmal des UNESCO-Welterbes ernannt.
Vize-Außenminister und Vorsitzender der vietnamesischen UNESCO-Kommission Ha Kim Ngoc teilte mit:
„Das Übereinkommen der UNESCO von 1972 zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt ist das erste internationale Übereinkommen, in dem der Naturschutz mit der Erhaltung des Kulturerbes verbunden ist. Es ratifizierte Vietnam im Jahr 1997. Vietnam ist ein aktives und verantwortungsvolles Mitglied dieses Übereinkommens.“
Vietnamesische Welterbe-Städte und -Provinzen haben festgelegt, in die Kultur zu investieren, was bedeutet, in die nachhaltige Entwicklung zu investieren. Ein gutes Beispiel dafür ist die Stadt Hoi An in der zentralvietnamesischen Provinz Quang Nam. Die sozioökonomische Entwicklung der Stadt basiert auf der Erhaltung und Entfaltung der Werte von Kultur- und Naturerbestätten. Der Umsatz im Tourismus und in Dienstleistungen macht mehr als 70 Prozent der wirtschaftlichen Leistung der Stadt aus. Dazu der Vorsitzende des Volkskomitees der Stadt Hoi An, Nguyen Van Son.
„Hoi An hat einzigartige touristische Produkte wie „Die Nacht in der Altstadt“ geschaffen und Handwerksdörfer zu Besuchszielen entwickelt, wie beispielsweise das Keramikdorf Thanh Ha und das Holzschnitzerdorf Kim Bong. Dank des Programms „Die Nacht in der Altstadt“ hat sich die Laternenherstellung in Hoi An entwickelt. Laternen aus Hoi An sind in zahlreiche Länder in der Welt exportiert worden. Durch die Erhaltung des Erbes sind neue Handwerksberufe entstanden, wie beispielsweise Bambus- und Brennholzschnitzerei.“
Die Hauptstadt Hanoi ist als Stadt der Kulturerbestätten bezeichnet worden. Hanoi verfügt über mehr als 5.900 historische und kulturelle Stätten sowie fast 1.800 immaterielle Kulturerbestätten, darunter das Weltkulturerbe die Thang Long-Zitadelle. Dazu der Vize-Vorsitzende des Volkskomitees der Stadt Ha Minh Hai:
„Nachdem die UNESCO 2010 die Thang Long-Zitadelle als Weltkulturerbe anerkannte, haben sich die Stadt Hanoi und die zuständigen Behörden auf die Erhaltung und Restaurierung des Erbes sowie die Entfaltung der Werte des Erbes konzentriert. Die Thang Long-Zitadelle ist eine attraktive Destination, die typisch für die Kultur und die Geschichte der Hauptstadt ist. Allein im März empfing die Erbestätte mehr als 210.000 Besucher, 20 Prozent davon sind Ausländer. Außerdem informierten sich 21.000 Schüler über das Erbe.“
 Die Touristen besuchen die Thang Long-Zitadelle in Hanoi. (Foto: Ngoc Anh) |
In Welterbestätte-Gebieten in Vietnam beteiligen sich die Einheimischen daran, das Erbe zu schützen und Werte des Erbes zu entfalten. Gleichzeitig wird die Anwendung der Wissenschaft und Technologie in der Erhaltung und Entfaltung der Werte des Erbes gefördert. Dazu der Vize-Direktor des Zentrums für Erhaltung der alten Kaiserstadt Hue, Phan Van Tuan:
„Die Provinz Thua Thien - Hue hat die Anwendung der Wissenschaft und Technologie und die digitale Transformation in Management, Erhaltung und Entfaltung der Werte des Erbes gefördert. Die Provinz hat eine umfassende Planung vorgeschlagen. Demnach soll das Erbe der Gemeinschaft die Interessen bringen. Die Einheimischen dürfen sich an der Erhaltung und Entfaltung der Werte des Erbes beteiligen.“
Die Provinz Quang Ninh, in der sich die Halong-Bucht – Weltnaturerbe – befindet, schenkt dem Umweltschutz und der nachhaltigen Nutzung von Naturressourcen große Aufmerksamkeit. Dazu der Vize-Leiter der Verwaltungsabteilung für die Halong-Bucht, Le Minh Tan:
„Die Verwaltungsabteilung für die Halong-Bucht hat das Programm „Kein Plastikmüll in der Halong-Bucht“ umgesetzt. Dieses Programm ist von Touristen und Unternehmen begeistert aufgenommen worden. Alle Kreuzfahrtschiffe im Halong-Bucht sind mit Abwasserbehandlungsanlagen ausgestattet. Abfälle werden an Land gebracht und behandelt. Dank des Engagements der Gemeinschaft, Bewohner und Unternehmen ist die Halong-Bucht nach und nach schöner und sauberer geworden.“
Die Harmonie zwischen der Erhaltung und der Entfaltung der Werte von Welterbestätten und die Garantie der Interessen des Staates, der Unternehmen und der Bewohner sind wichtige Ressourcen für die sozioökonomische Entwicklung des Landes.