Kalligrafie – eine traditionelle Kulturschönheit Vietnams

(VOVWORLD) - Kalligrafie war ursprünglich eine Methode, um Schriften schön zu schreiben. Mit der Zeit ist Kalligrafie eine Schreibkunst geworden. Die Kunst der Kalligrafie lebt und beeinflusst das gesellschaftliche Leben in Vietnam. 
Kalligrafie – eine traditionelle Kulturschönheit Vietnams - ảnh 1Kalligrafie ist eine beliebte Schreibkunst, wenn das Neujahrsfest Tet kommt. (Foto: hanoimoi.com.vn) 

Kalligrafie stammt aus China und wurde in Vietnam kurz nach Christus eingeführt. Die vietnamesische Kalligrafie hat aber Unterschiede bei der Darstellung im Gegensatz zur chinesischen Kalligrafie. Sie hat persönliche Eindrücke der Kalligraphisten mit vietnamesischer Seele.

Die Kalligrafie in Vietnam wird als eine traditionelle Kunst bezeichnet, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die Werte dieser Kunst liegen nicht nur in der Technik und Struktur der Schriften, sondern auch in dem Intellekt, der Persönlichkeit und der Ideologie. Vietnamesische Kalligrafie wird auf verschiedenen Materialien wie Papier, Stoff, Holz, Bambus, Stein, Bronze und Keramik dargestellt. Dazu der Kalligraphist Nguyen Quang Thang, ein Forscher im Han-Nom-Forschungsinstitut:

„Kalligrafie in Vietnam wird in drei Arten eingeteilt. Die populäre Kaligrafie oder folkloristische Kalligrafie ist für normale Menschen und die Kalligraphisten sitzen auf dem Bürgersteig und schreiben. Kalligraphisten, die grundsätzlich gelernt haben, schreiben Gegensätze für Tempel, Pagoden und historische Gedenkstätten. Nun integriert Vietnam sich stark in die Welt und eine neue Art Kalligrafie ist entstanden, nämlich Kalligrafie für Ausstellungen.“

Vietnamesische Kalligraphisten schreiben nicht nur alte chinesische Schriften, sondern auch die Nom-Schrift, um ihre Ideen darzustellen. Die Entstehung der Kalligrafie auf vietnamesische Schriften ist ein Durchbruch in der Volkskunst. Bei der Kalligrafie in der vietnamesischen Schrift geht es meist um Sprichwörter, Redewendungen und Gedichte. Dazu der Kalligraphist Nguyen The Son:

„Kalligrafie wird stark vom Konfuzianismus beeinflusst. Kalligrafie wirkt als ein wichtiges Material der visuellen Kunst. Die Experiment-Kunst beseitigt die Grenze zwischen den künstlerischen Experimenten, darunter Architektur.“

Vietnamesische Kalligrafie entwickelte sich in den vergangenen Jahren sehr schnell. Kalligrafie sieht man nicht nur auf Neujahrskarten und Dekorationsartikeln zum Neujahrsfest Tet, sondern auch in Räumen nostalgischen Stils. Immer mehr junge Leute interessieren sich für Kalligrafie und besuchen Klubs und Klassen für diese Kunst. Kalligraphist Pham Van Tuan ist der Meinung, jedes Kalligrafie-Werk beinhalte die Seele der vietnamesischen Nation.

„Die Leidenschaft an Kalligrafie schafft Impulse, damit wir besser studieren können. Kalligrafie hilft uns, Schriften in alten Dokumenten der feudalistischen Behörden lesen zu können. Für die Kalligrafie-Kunst braucht man vorher einen Prozess, um neue Kenntnisse aufzunehmen.“

Vor jedem Neujahrsfest Tet sieht man Ong Do oder Kalligraphist auf den Straßen. Dazu der Kalligraphist Nguyen Thanh Tung:

„Ong Do entsteht heute im Publikum sehr unterschiedlich. Er muss nicht alt sein und nicht unbedingt die Tracht Ao The tragen. Kalligrafie ist das Bild der Seele. Jeder Kalligraphist lässt seine eigenen Eindrücke in sein Kalligrafie-Bild einfließen. Dies hängt von seinen Erlebnissen und Kenntnissen in Literatur, Sprache und Architektur ab.“

Vietnamesische Kalligrafie forderte harte Übung. Sie hebt den Geist und die Seele der Kalligraphisten hervor. Kalligrafie-Übung heißt Selbsterziehung der Menschlichkeit. Vietnamesische Kalligrafie ist eine Kunst und ein schönes Hobby geworden.

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