Vietnam ist aktiv bei Bewahrung immateriellen Kulturerbes der UNESCO

(VOVworld) – Die Konvention zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes der Weltkulturorganisation UNESCO hat dazu beigetragen, Bewusstsein und Verantwortung der Bürger für immaterielle Kulturschätze zu wecken. Zehn Jahre nachdem Vietnam sich an der Konvention beteiligt hat, zeigt sich die Effektivität der Konvention.

 

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Hofmusik der Kaiserstadt Hue wurde von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt. (Foto: Nhat Anh/VNA)


Immaterielle Kultur ist ein wichtiger Bestandteil im Kulturerbe jeder Nation. Die vietnamesische Regierung hat die Werte des nationalen immateriellen Kulturerbes bereits vor der Entstehung der UNESCO-Konvention im Jahr 2003 bewahrt. Schon im Nationalprogramm des Jahres 1997 wurde die Aufgabe von Sammlung, Bewahrung und Entfaltung des immateriellen Erbes der Nation festgeschrieben. Dazu Doktor Nguyen Chi Ben aus dem vietnamesischen Kultur- und Kunstinstitut:

„Die UNESCO-Konvention von 2003 hat Vietnam geholfen, ein Gesetz zum Schutz des Kulturerbes entwickeln zu können. In diesem Gesetz gibt es ein Kapitel über immaterielles Kulturerbe. Wir haben die Sammlung, Forschung und Entfaltung der immateriellen Kulturschätze seither effektiv umgesetzt. Das Kulturministerium hat eine Datenbank aller immateriellen Kulturschätze der 54 Völker Vietnams aufgebaut. Die UNESCO-Konvention hilft der Gemeinschaft und den Staatsorganen dabei, Werte von immateriellen Kulturschätzen zu erkennen.“

Im Programm für die Jahre 2012 bis 2015 beträgt das Staatsbudget für die Bewahrung des immateriellen Kulturerbes umgerechnet mehr als sechs Millionen Euro. Jede Provinz gibt etwa 1,8 Millionen Euro zusätzlich für die Bewahrung des Kulturerbes aus. Vietnam wurde von anderen Mitgliedsländern der Konvention und von Experten für die effektive Beteiligung an der Konvention sehr gelobt. Dazu Professor Oska Salemink von der Universität Amsterdam in den Niederlanden.

„Vietnam ist eines der erfolgreichsten Länder darin, der UNESCO Unterlagen vorzulegen, damit die Organisation vietnamesische Kulturschätze als Weltkulturerbe anerkennt. Der Ca Tru-Gesang ist nur ein Beispiel dafür. Vor etwa 15 Jahren konnten nur wenige, fast ausschließlich alte Menschen den Ca Tru-Gesang singen. Dann begann das Kulturministerium damit, in Hanoi Kurse für junge Leute zu organisieren, damit sie den Ca Tru-Gesang lernen und weiterführen können. Nun wird der Ca Tru anerkannt. Jeden Tag können wir Ca Tru Gesang in Hanoi hören und Konzerte besuchen. Viele Vietnamesen und Ausländer kennen den Ca Tru-Gesang und lieben ihn.“

Die Erfolge Vietnams nach zehn Jahren der Beteiligung an der UNESCO-Konvention sind klare Beweise für die sinnvolle Investition in die Bewahrung der kulturellen Werte eines Volkes. Auf einem Seminar zur Zehn-Jahres-Feier der Konvention sagte Pham Cao Phong, der Generalsekretär der UNESCO-Kommission Vietnams:

„Die Konvention zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes der UNESCO spielt eine große Rolle in der kulturellen Entwicklung Vietnams. Sieben vietnamesische Schätze wurden von der Welt anerkannt. Das heißt, Vietnam trägt ständig zur Bewahrung der Kulturschätze der Menschen weltweit bei.“

Zu den Erfolgen Vietnams hat auch die UNESCO beigetragen. Die Organisation hat Vertrauen in Vietnam gezeigt und sich verpflichtet, das Land bei der Verwirklichung der Ziele zur Bewahrung des Kulturerbes ständig zu unterstützen.

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