Der Nationaldirektor der Weltbank in Vietnam, Ousmane Dione, redet in der Veröffentlichungsfeier. (Foto: Le Phuong)

Der Bericht fasste die Tendenzen sowie die Modelle der Armut in Vietnam in der jüngsten Zeit zusammen und schlug Maßnahmen vor, um die landwirtschaftlichen Potentiale in den bergigen Regionen zu fördern, wo überwiegend Arme leben. Dem Bericht zufolge sank die Anzahl von armen Menschen in Vietnam weiter. Insbesondere ist die Rate der Armen der ethnischen Minderheiten um 13 Prozent gesunken, den größten Rückgang in den letzten zehn Jahren. Auch die Rate von Menschen, die  arm sind, sank von 2014 bis 2016 auf zwei Prozent. 70 Prozent der Vietnamesen sind jetzt wirtschaftlich sicher. 13 Prozent davon gehören zur Mittelklasse nach dem Weltstandard. 

In der Veröffentlichungsfeier sagte der Nationaldirektor der Weltbank in Vietnam, Ousmane Dione, das Ergebnis des Berichts habe gezeigt, dass die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Maßnahmen Vietnams große Erfolge in der Armutsminderung sowie in der Verbesserung der Lebensverhältnisse von Millionen von Menschen gebracht hätten. Er schlug einige Empfehlungen und Maßnahmen vor, um die Armut weiterhin zu reduzieren und die Gerechtigkeit in der vietnamesischen Gesellschaft zu fördern:

“Erstens müssen wir weiterhin in die Infrastruktur investieren, damit die armen Menschen Zugang zu mehr wirtschaftlichen Möglichkeiten haben. Zweitens muss die Landwirtschaftsumstrukturierung verstärkt werden, damit sich die Armen auf dem Land, vor allem die Armen in den entlegenen Regionen, an den Anbauaktivitäten beteiligen können, die ihnen höhere Gewinne bringen. Drittens sollen die Lernmöglichkeiten für die Kinder aus verschiedenen Verhältnissen verbessert werden, damit sie die gleiche Chance auf Erfolg haben.”

Ousmane Dione bekräftigte, dass die Weltbank die vietnamesische Regierung bei der Armutsminderung weiter unterstützen werde. Als konkret werde die Weltbank der Armen in Vietnam bei der wirtschaftlichen Eingliederung helfen, hieß es.