Premierminister Pham Minh Chinh empfängt Australiens Außenministerin Marise Payne.

Der Premierminister drückte seine Hoffnung aus, dass Australien Vietnam weiterhin bei der Covid-19-Bekämpfung,  der Wirtschaftserholung, der Verbesserung der medizinischen Fähigkeit, der Reaktion auf den Klimawandel und bei der Ausbildung hochqualitativer Arbeitskräfte begleiten werde. 

Der vietnamesische Regierungschef forderte Australien auf, die Entwicklungshilfe für Vietnam aufrechtzuerhalten und die Marktöffnung für vietnamesische Meeresfrüchte und Landwirtschaftsprodukte zu überlegen. Außerdem drückte er seine Hoffnung aus, dass Australien der vietnamesischen Gemeinschaft weiterhin ermöglichen werde, im Gastland günstig zu leben und zu arbeiten sowie Visa von vietnamesischen Bürgern zu verlängern, die wegen der Pandemie in Australien gestrandet sind. 

Zudem unterstützten beide Seiten die Standpunkte der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN und Australiens in Frieden, Zusammenarbeit und Entwicklung in der Region und in der Welt, darunter den Standpunkt der ASEAN und Vietnams über die Ostmeerfrage.

Ihrerseits bekräftigte die australische Außenministerin Marise Payne, dass Australien Vietnam als eine der Prioritäten in zahlreichen Bereichen bezeichne, wie beispielsweise Infrastrukturentwicklung, Landwirtschaft, Armutsminderung und Reaktion auf den Klimawandel. Australien schätze den Standpunkt Vietnams über die Ostmeerfrage. Canberra unterstütze die Beseitigung internationaler Streitigkeiten durch friedliche Maßnahmen gemäß dem Völkerrecht, darunter der UN-Seerechtskonvention von 1982.

Marise Payne erklärte, Australien werde zusätzlich 2,6 Millionen Impfdosen gegen Covid-19 für Vietnam zur Verfügung stellen. Damit wird die Zahl der Impfstoffe Australiens für Vietnam auf mehr als 7,8 Millionen steigen.