Nong Van Hai, Vorsitzender des Wissenschaftsrates des Instituts für Genomforschung, stellt das Ergebnis der Forschungsstudie vor. (Foto: dangcongsan.vn)

Seit Jahren geben sich die vietnamesischen Wissenschaftler große Mühe, um die Gene der Vietnamesen zu erforschen. Nun wurde das Forschungsergebnis am Mittwoch in Hanoi veröffentlicht. Wissenschaftler des Instituts für Genomforschung haben 600 komplette mitochondriale Genomen aus den Individuen von 17 Volksgruppen, die zu fünf Sprachfamilien gehören, entschlüsselt. Sie haben dabei 111 neue Genotypen entdeckt, die typisch für die Vietnamesen sind. Die Forschung bestätigt die hohe genetische Vielfalt zwischen den Volksgruppen und hilft dabei, die Verteilung der Ethnien besser zu verstehen. Dieses Ergebnis hilft zudem den Ärzten, früher und genauer die Ursachen von Krankheiten wie Herzerkrankungen, Krebs oder Autismus zu diagnostizieren und eine effektivere Behandlungen zu gewährleisten. Dazu Nong Van Hai, Vorsitzender des Wissenschaftsrates des Instituts für Genomforschung:

“Das Institut hat viele Genvarianten der Vietnamesen erforscht. Wir konzentrieren uns vor allem auf die Volksgruppe Kinh und einige andere ethnische Minderheiten. Insbesondere erforschen wir die Gene mit Blick auf Erbkrankheiten sowie Krebs und männlicher Unfruchtbarkeit. Dadurch lernen wir etwas über die Häufigkeit des Auftretens der Genvarianten bei Vietnamesen im Vergleich zum Rest der Welt. Dies hilft uns, effektive Diagnosen zu stellen und passende Behandlungsmethoden zu finden.”

In Zukunft wird das Forschungsergebnis verstärkt in der Behandlung von gefährlichen Krankheiten bei Vietnamesen angewendet.