Mindestens 6000 Vietnamesen leiden unter Hämophilie

(VOVWORLD) - Der 17. April ist der Welttag der Hämophilie. Das ist eine Erbkrankheit, bei der die Blutgerinnung gestört ist. 
Mindestens 6000 Vietnamesen leiden unter Hämophilie - ảnh 1 (Symbolfoto: VOV)

Zur Begrüßung dieses Tages haben die Klinik für Hämatologie und Bluttransfusion und der Verband für Blutgerinnungsstörung am Mittwoch eine Konferenz veranstaltet, um auf Behandlungsmöglichkeiten für Patienten zuhause hinzuweisen.

Bei einer Blutgerinnungsstörung gerinnt das Blut aus Wunden nicht oder nur langsam. Häufig kommt es auch zu spontanen Blutungen. Schätzungsweise leiden mehr als 6000 Menschen in Vietnam unter dieser Krankheit. Nur die Hälfte davon wurde diagnostiziert und behandelt. Dazu Doktorin Nguyen Thi Mai, die Direktorin des Hämophilie-Zentrums der Klinik für Hämatologie und Bluttransfusion:

„Derzeit können nur große Krankenhäuser die Blutgerinnungsstörung behandeln. Deshalb müssen viele Patienten einen weiten Weg auf sich nehmen, um die Behandlungsstätte zu erreichen. Dies führt zu einer verspäteten Behandlung. Patienten müssen dann unter langanhaltenden Schmerzen leiden und die Gefahr zu sterben ist groß. Auf Grundlage der Erfolge der Entwicklungsländer haben wir ein Pilotprojekt durchgeführt, um Patienten zuhause zu behandeln. Vor kurzem haben wir 30 Patienten zuhause behandelt und die Ergebnisse mit denen der Patienten, die im Krankenhaus behandelt wurden, verglichen. Patienten dürfen dann die Medikamente nach Hause mitnehmen.“

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