Der Entwurf des internationalen Flughafens Long Thanh. (Foto: Kim Thanh)

(VOVworld) – Bei einer Gruppendiskussion am Dienstag haben die Parlamentarier sich für den Bau des internationalen Flughafens Long Thanh ausgesprochen. Ihnen zufolge wird diese Einrichtung in der südvietnamesischen Provinz Dong Nai ein strategisch wichtiger Infrastrukturfaktor für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes sein. In Zukunft werde der Flughafen Tan Son Nhat von einer so großen Zahl von Passagieren überlastet, dass die Luftfahrtsicherheit nicht mehr garantiert werden könne. Außerdem seien die Kosten zum Ausbau des Flughafens Tan Son Nhat fast ebenso hoch wie die Kosten zum Aufbau des internationalen Flughafens Long Thanh. Wenn Vietnam die Verwaltungsarbeit reformieren würde, könne der Flughafen Long Thanh mit anderen Flughäfen in der Region konkurrieren, hieß es.

Jedoch waren einige Parlamentarier der Meinung, dass dieses Bauprojekt die wirtschaftlichen Möglichkeiten übersteige, da Vietnam derzeit mit hohen Problemkrediten belastet sei. Außerdem sei der Bau nicht unbedingt notwendig. Man müsse außerdem damit rechnen, dass die Kosten des Bauprojekts in der Tat über die geplante Summe von 18 Milliarden US-Dollar steigen könnte. Dazu sagte der Leiter der Delegation der Abgeordneten der Stadt Hanoi, Pham Quang Nghi:

„Es ist richtig, dass Vietnam einen großen Flughafen braucht. Aber man muss bei dieser Sache vorsichtig rechnen, vor allem beim Kapital. Laut einem Bericht der Regierung wird das Kapital aus drei Quellen mobilisiert, darunter aus Entwicklungshilfe. Man muss dazu Erfahrungen aus vorherigen Projekten sammeln. Darüber hinaus muss man besonders über die Enteignung der Grundstücke für die Baustelle nachdenken.“

Am selben Tag diskutierten die Parlamentarier außerdem über die UN-Antifolterkonvention sowie über die UN-Behindertenrechtskonvention. Sie sprachen sich dafür aus, dass Vietnam diese zwei Konventionen ratifizieren solle. Es gelte besonders zu diesem Zeitpunkt zu zeigen, dass Vietnam seine Verpflichtungen einhalte sowie Gespräche über Menschenrechte mit allen Ländern und internationalen Organisationen führen könne.