Dabei forderte der Staatschef Ägypten auf, günstige Bedingungen für Unternehmen beider Seiten bei Investitionen und geschäftlicher Zusammenarbeit in den Bereichen Logistik, Bau von Energie-Infrastruktur, industrielle Produktion, Textilien und erneuerbare Energie zu schaffen. Auch die Zusammenarbeit in neuen Bereichen wie grüne Wende, digitale Transformation und Halal-Industrie sollte vorangetrieben werden.

Seinerseits brachte der ägyptische Premierminister seinen Wunsch zum Ausdruck, dass beide Seiten nach dem Start der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und Ägypten streben sollten. Er schlug vor, einen vietnamesisch-arabischen Wirtschaftsrat zu gründen. Zudem erklärte er, dass er eine Delegation zur Zeremonie der Unterzeichnung der UN-Konvention gegen Cyber-Kriminalität entsenden werde, die im Oktober 2025 in Hanoi stattfinden wird. 

Zuvor hatten Staatspräsident Luong Cuong und der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi auf einer Pressekonferenz den Erfolg ihres Gesprächs betont. Dabei verständigten sich beide Seiten darauf, die bilateralen Beziehungen zur umfassenden Partnerschaft aufzuwerten. Dies habe den Stellenwert der bilateralen Beziehungen im neuen Zeitalter mit höherem politischen Vertrauen auf allen Ebenen widergespiegelt, bekräftigte der vietnamesische Staatschef:

„Beide Staaten verfügen über zahlreiche Potentiale für Kooperation. Wir sind entschlossen, das bilaterale Handelsvolumen in naher Zukunft auf eine Milliarde US-Dollar zu erhöhen. In diesem Geist haben wir uns darauf geeinigt, Bedingungen zu schaffen und den Marktzugang zu wichtigen Agrarprodukten des jeweiligen Landes zu erleichtern. Der Präsident und ich haben uns zudem darauf verständigt, bald ein Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und Ägypten zu verhandeln.“

Luong Cuong zufolge hebt Vietnam die Vermittlungs- und Versöhnungsrolle Ägyptens im Konflikt im Gazastreifen hervor. Vietnam unterstütze eine Zwei-Staaten-Lösung mit einem unabhängigen souveränen Staat Palästina, fügte der Staatspräsident hinzu.