Zum Tod von Venezuelas Präsident Hugo Chavez


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Präsident Hugo Chavez. (Foto: AP)

(VOVworld) – Der venezolanische Präsident Hugo Chavez ist tot. Vize-Präsident Nicolás Maduro hat die Nachricht am späten Dienstagnachmittag Ortszeit über sämtliche TV- und Radiokanäle verkündet. Demnach verstarb der Präsident in Caracas im Militärkrankenhaus. Vize-Präsident Maduro rief die Venezolaner auf, zusammenzuhalten und vollständig in die Regierung zu vertrauen. Er fügte hinzu, dass Soldaten und Polizisten landesweit eingesetzt wurden, um den Frieden zu schützen und die Verfassung aufrechtzuerhalten. Der venezolanischen Verfassung zufolge wird Parlamentspräsident Diosdado Cabello vorläufiger Präsident, bevor eine Neuwahl veranstaltet wird. In Venezuela wurden sieben Tage Staatstrauer angeordnet, bis zum Freitag soll Totenwache gehalten werden. An diesem Tag soll auch die Trauerfeier stattfinden. Am Mittwoch wird Chavez’ Leichnam in die Militärakademie in Caracas gebracht werden.

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Das letzte Foto von Hugo Chavez. (Foto: AP)


Präsident Hugo Chavez ist 1992 bekannt geworden, nachdem er einen Putsch gegen den ehemaligen Präsident Carlos Andres Perez angeführt hatte. Der Putsch war gescheitert und Chavez war zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. 1998 hatte er die Präsidentschaftswahl gewonnen und wurde im Alter von 44 Jahren der jüngste Präsident Venezuelas. Während seiner ersten Amtszeit hat Chavez die Verfassung geändert und die Amtsperiode des Präsidenten auf sechs Jahre verlängert. 2000 wurde Chavez als Venezuelas Präsident wieder gewählt. Zwei Jahre später war es ihm gelungen, einen Putsch zu vereiteln. Im Jahr 2004 hatte er eine Vertrauensabstimmung gewonnen, bevor er 2006 zum zweiten Mal für die sechsjährige Amtsperiode kandidierte. 2009 hatte er erneut eine Vertrauensabstimmung überstanden. Als Präsident hat Hugo Chavez große Unterstützungen seitens der Venezolaner sowie von den Linksparteien weltweit. Seine Regierung hat in den vergangenen Jahren mehrere Schritte eingeleitet, um das Leben der Bevölkerung zu verbessern. Vor allem seine Maßnahmen in den Bereichen Bildungswesen und Gesundheitsversorgung wurden sehr geschätzt.

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Staatstrauer in Venezuela. (Foto: AFP)


Nach der Nachricht von Chavez’ Tod haben Politiker weltweit ihr Beileid ausgesprochen. US-Präsident Barack Obama signalisierte das Interesse der USA an konstruktiven Beziehungen zu Caracas. Die argentinische Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner hat vorübergehend alle ihre Aktivitäten eingestellt, nachdem sie über den Tod von Präsident Hugo Chavez informiert worden war. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon äußerte sein tiefes Mitleid mit den Familienangehörigen Chavez’ und den Venezolanern. Er betonte zugleich die Verdienste des Präsidenten für die Entwicklung seines Landes. Der bolivianische Präsident Evo Morales kündigte währenddessen an, dass er nach Caracas reisen und sich von seinem Freund verabschieden werde. In einer Pressemitteilung nannte der ecuadorianische Regierung den Tod von Hugo Chavez einen großen Verlust für Venezuela. Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff hat ihre Reise nach Argentinien verschoben, die in dieser Woche stattfinden sollte, um sich an den Veranstaltungen zum Tod von Chavez zu beteiligen. Die brasilianische Regierung halte Chavez für ein herausragendes Staatsoberhaupt und einen Freund der Brasilianer, sagte Dilma Rousseff. Auch die kubanische Regierung bekräftigte in einer Pressemitteilung, dass Hugo Chavez ein hervorragenden Politiker gewesen sei. Er symbolisiere außerordentlichen Kampfgeist, hieß es. Russlands Präsident Wladimir Putin hat inzwischen in einem Kondolenzschreiben den verstorbenen venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez als herausragenden Anführer gewürdigt.

Der Tod des Präsidenten Hugo Chavez bedeutet für Vietnam einen großen Verlust. Der Präsident hatte eine besondere Zuneigung für Vietnam und setzte sich für die strategische Partnerschaft zwischen Vietnam und Venezuela ein. Die bolivarische Revolution von Venezuela und den lateinamerikanischen Ländern, die von Präsident Hugo Chavez mit großen Anstrengungen aufrechterhalten wurde, hat theoretisch wichtige Beiträge zum Aufbau des Sozialismus in Vietnam geleistet.

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