APEC-Gipfel und wichtige Treffen

(VOVWORLD) - Das Treffen der Spitzenpolitiker der APEC-Mitgliedsstaaten, das Hauptereignis der diesjährigen Gipfelwoche der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) in Südkorea, zieht weltweite Aufmerksamkeit auf sich. Denn die Staats- und Regierungschefs der führenden Volkswirtschaften der Welt, darunter US-Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping, werden im Rahmen dieser Veranstaltung zu wichtigen Treffen zusammenkommen. 

Die APEC-Gipfelwoche wurde offiziell am 27. Oktober im südkoreanischen Gyeongju mit dem abschließenden Treffen hochrangiger Beamter eröffnet. Die Veranstaltung wird mit dem APEC-Ministertreffen (AMM) und insbesondere mit dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der APEC-Staaten fortgesetzt, das am 31. Oktober und 1. November stattfinden wird.

Wichtige Begegnungen

Die diesjährige APEC-Gipfelwoche findet in einem besonderen Kontext statt. Dies ist das erste Treffen der Staats- und Regierungschefs der 21 APEC-Staaten, seit Donald Trump zu Beginn dieses Jahres in seine zweite Amtszeit als US-Präsident zurückgekehrt ist und eine Zollpolitik eingeführt hat, die die globale Handelsordnung erschüttert hat.

Es wird zudem erwartet, dass US-Präsident Donald Trump erstmals seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus zu einem direkten Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping kommt. Ebenso wird die neue japanische Premierministerin Sanae Takaichi erstmals Gespräche mit führenden Partnern Japans, insbesondere mit China und Südkorea, führen.

Die APEC wurde aus der Idee heraus gegründet, gemeinsame Standards zu schaffen, um die Volkswirtschaften rund um den Pazifik in Asien und Amerika zu verbinden. In den vergangenen mehr als zwei Jahrzehnten hat diese Organisation eine wichtige Grundlage für die Entstehung weiterer Freihandelsabkommen geschaffen, wie beispielsweise die Umfassende und Fortschrittliche Transpazifische Partnerschaft (CPTPP) und die Regionale Umfassende Wirtschaftspartnerschaft (RCEP). Zudem ist die APEC zu einem wichtigen Forum für hochrangige Dialoge zwischen Ländern geworden, die Spannungen in ihren bilateralen Beziehungen haben. 

Diese Rolle der APEC wird angesichts der derzeitigen globalen Handelsunsicherheit besonders wichtig, da die ganze Welt auf eine Handelsvereinbarung zwischen den USA und China hofft. Dies könnte zur Entschärfung der globalen Handelsspannungen führen, so Professor Stephen Nagy an der Fakultät für Politik und Internationale Studien der International Christian University in Japan.

„Die APEC-Mitglieder würden sich sehr freuen, wenn Chinas Staatschef Xi Jinping und US-Präsident Donald Trump ein bilaterales Treffen abhalten könnten. Ob sie dabei über den Handel sprechen oder nicht, ist eine andere Frage. Die APEC-Mitglieder wünschen sich, dass sich die Beziehungen zwischen den USA und China stabilisieren. Sie möchten, dass die USA und China wieder intensiver miteinander sprechen und Wege finden, zu dem strategischen Sicherheits- und Wirtschaftsdialog zurückzukehren, der die Beziehungen prägte, bevor die erste Trump-Regierung ihn beendete.“

Die Rolle der APEC neu beleben

Die APEC-Gipfelwoche umfasst ebenfalls weitere bemerkenswerte Aktivitäten. Beim APEC-Ministertreffen, das am Mittwoch und Donnerstag stattfindet, diskutieren die Außen- und Handelsminister der 21 Mitgliedstaaten regionale Herausforderungen und Maßnahmen zur Förderung gemeinsamen Wohlstands durch digitale Zusammenarbeit. Gleichzeitig werden Maßnahmen zur Stärkung von Lieferketten und zur Ausweitung des Handels dabei erörtert. Beim APEC-Gipfel könnten die Staats- und Regierungschefs der APEC-Staaten voraussichtlich die Gyeongju-Erklärung verabschieden. 

Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus hat Präsident Trump entschieden, die USA aus mehreren internationalen Organisationen und multilateralen Mechanismen zurückzuziehen. Daher biete die Teilnahme von Präsident Trump am diesmaligen APEC-Gipfel eine Gelegenheit, die Rolle des Forums neu zu beleben, so John Delury, Senior Fellow von Center on U.S.-China Relations und Professor für Internationale Studien an der Yonsei-Universität in Seoul.

„Wenn die Trump-Regierung tatsächlich Schritte unternimmt, sich aus multilateralen Foren wie der APEC zurückzuziehen, hat diese Entwicklung die Bedeutung und Bemühungen, Spitzenpolitiker aus der Asien-Pazifik-Region zusammenzubringen und sich wieder auf die traditionelle Agenda der wirtschaftlichen Globalisierung und des freien Handels zu konzentrieren, deutlich erhöht. Das ist sozusagen die klassische APEC-Agenda.“

Eine weitere bemerkenswerte Aktivität in Gyeongju in dieser Woche ist der APEC CEO Summit. Daran nehmen Chefs von weltweit führenden Unternehmen teil, darunter der Geschäftsführer des Chipunternehmens Nvidia, Jensen Huang.

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