General Pham Van Tra beantwortet Fragen von Journalisten über die Generaloffensive Mau Than im Jahr 1968. (Foto: Ngoc Duong/ thanhnien.vn)

Die Generaloffensive und der Aufstand im Frühling 1968 fand zu einem Zeitpunkt statt, in dem die USA “den lokalen begrenzten Krieg” im Süden und gleichzeitig “den zerstörten Krieg” im Norden durchführten. 

Vor diesem Hintergrund setzten die vietnamesischen Soldaten und Bürger in der Nacht zum 31. Januar im Jahr 1968 die Generaloffensive und den Aufstand in fast allen Städten, Kleinstädten und Militärbasen im Süden, besonders im Zentrum der Stadt Saigon – das politische und militärische Zentrum der USA und des Saigon-Regimes - um. Obwohl bei der Generaloffensive und dem Aufstand Vietnam Verluste erlitt, mussten die Feinde ihre Strategie in Südvietnam ändern. Zu den bekannten damaligen Angriffen gehörten jene auf das Gebäude der US-Botschaft, auf den Unabhänigkeitspalast, den Generalstab und auf den Radiosender des Saigon-Regimes.

Entscheidende Bedeutung im Kampf gegen die US-Armee

Die Generaloffensive im Jahr 1968 markierte eine große Wende im Kampf gegen die US-Armee. Damals konnte die US-Armee weder in Südvietnam bleiben, noch ihre Soldaten aus Vietnam abziehen. 

Die Weltgemeinschaft und die Amerikaner protestierten scharf gegen den Krieg in Vietnam. Um diese Chancen wahrzunehmen, entschied das Politbüro sich, eine große Offensive durchzuführen. Das war der Grund, warum die Offensive im Frühling Mau Than durchgeführt wurde. Nach dieser Offensive mussten die USA einen Kompromiss eingehen und sich an den Pariser-Verhandlungen beteiligen. Dem ehemaligen Verteidigungsminister, General Pham Van Tra, zufolge waren die Generaloffensive und der Aufstand am Neujahrsfest Tet vor 50 Jahren ein großer Sieg im Kampf gegen die US-Armee. Dazu General Pham Van Tra:

”Präsident Ho Chi Minh hat gesagt, “wir sollen entschlossen sein, die Unabhängigkeit zu erreichen, auch wenn die Wälder auf den Truong Son-Bergen brennen”. Diese entscheidende Offensive hat die USA dazu gezwungen, das Pariser Abkommen zwischen vier Seiten: den USA, Nordvietnam, Südvietnam und der nationalen Front zur Befreiung Südvietnams, zu akzeptieren.”

Wertvolle Lektionen

Die Offensive im Frühling Mau Than war ein Beispiel für die richtige Leitung und die Kreativität in der Kunst des Krieges. Die US-Strategie in Vietnam war damit gescheitert. Der Direktor des politischen Instituts im Verteidigungsministerium, Generalmajor, Nguyen Van Bao:

”Der Sieg der Generaloffensive und des Aufstands im Frühling Mau Than zeigte die richtige Strategie der Partei. Die Partei entschied sich, gleichzeitig Angriffe in großem Umfang auf wichtige Organe der Saigoner Regierung, auf Militärstützpunkte und logistische Zentren des US-Imperialismus zu führen.”
Der Sieg der Generaloffensive war die Mobilisierung der Stärke der Solidarität des Volkes zu verdanken. Das war eine Lektion über die enge Verbindung im Kampf in Militär, Politik und Diplomatie. 

Von der Generaloffensive Mau Than kann man Lektionen über die innere Stärke, die stärkere Eingliederung in die Welt, die Aufrechtererhaltung der Unabhängigkeit und der Selbstbestimmung ziehen. Dazu Generalmajor Nguyen Van Bao:

”Wir sollten die derzeitige Lage in der Welt, in der Region und des Landes, vor allem Chancen sowie Schwierigkeiten und Herausforderungen bewerten, um Vorhaben und entsprechende Strategien zur Umsetzung der Aufgaben zur Verteidigung des Landes festzulegen. Wir sollten Gefahren des Krieges und von Konflikten aktiv verhindern. Außerdem sollten wir entschlossen sein, die Unabhängigkeit, Souveränität, Vereinigung und Territorialeinheit des Landes zu verteidigen.”

50 Jahre sind vorbei. Die Generaloffensive und der Aufstand im Jahr 1968 waren ein wichtiger Meilenstein beim Kampf zur Befreiung des Landes. Die Erfolge dieser Offensive waren eine Grundlage für die vietnamesischen Soldaten und Bürger, weitere Siege im Süden zu erreichen und im Jahr 1975 das Land zu vereinen.