B3W-Initiative: Erklärung in Taten umsetzen

(VOVWORLD) - Die Staats- und Regierungschefs der weltweit führenden Industrieländer (G7) haben vor kurzem die Initiative “Build Back Better World – B3W” gebilligt, um Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen beim Aufbau einer wertegeleiteten, qualitativ hochwertigen und transparenten Infrastruktur zu helfen. Diese Mühe steht allerdings noch vor zahlreichen Herausforderungen. Wie der Plan zum Infrastrukturaufbau umgesetzt wird, ist noch unklar. 
B3W-Initiative: Erklärung in Taten umsetzen - ảnh 1Spitzenpolitiker der G7-Gruppe auf einer Sitzung im britischen Cornwall. (Foto: G7 UK/ Twitter)

B3W wird global angelegt sein, von Lateinamerika und der Karibik über Afrika bis hin zum indopazifischen Raum. Die verschiedenen G7-Partner werden unterschiedliche geographische Ausrichtungen haben, aber die Summe der Initiative wird Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf der ganzen Welt abdecken.

Streben nach B3W-Initiative

Die Infrastrukturentwicklung wird als Rückgrat dieses Projektes betrachtet. Ziel ist es, Schwellenländer und unentwickelte Länder mit Mittel zum Infrastrukturaufbau zu versorgen. Die G7-Gruppe schlug drei vorrangige Bereiche für arme Länder vor, nämlich Klima, Gesundheit und digitale Technologie.

Die G7-Gruppe verpflichtete sich, in Kooperation mit Partnern der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) und internationalen Organisationen diese Tagesordnung zu fördern. 

Die Umsetzung der Initiative ist nicht einfach 

Die B3W-Initiative ist eine gute Nachricht für arme Länder. Es gibt allerdings keine konkreten Informationen. Die Umsetzung der B3W-Initiative gerät in Schwierigkeiten, weil die G7-Wirtschaften sich anstrengen, sich nach der von der Covid-19-Pandemie ausgelösten Krise zu erholen. Dass Großbritannien seine Entwicklungshilfe gekürzt hat, zeigt die  Schwierigkeiten, denen dieses Land begegnet. Dies zeigte ebenfalls die Sorge um die Gefahr, dass die G7-Gruppe kein ausreichendes Kapital für die Umsetzung dieser Initiative mobilisieren könnte. Mit diesen Schwierigkeiten sollten die B3W-Projekte langsam umgesetzt werden. 

Als federführender Partner in B3W werden die Vereinigten Staaten versuchen, das volle Potenzial ihrer Entwicklungsfinanzierung zu mobilisieren, darunter die Development Finance Corporation, USAID, EXIM, die Millennium Challenge Corporation und die U.S. Trade and Development Agency sowie ergänzende Einrichtungen wie den Transaction Advisory Fund. Laut einer Mitteilung des Weißen Hauses werden die USA neben den Milliarden Dollar, die die Vereinigten Staaten durch bestehende bilaterale und multilaterale Instrumente für die Finanzierung von Infrastruktur im Ausland mobilisieren, mit dem Kongress zusammenarbeiten, um ihr Instrumentarium für die Entwicklungsfinanzierung zu erweitern, in der Hoffnung, dass B3W zusammen mit dem Privatsektor, anderen US-Akteuren und G7-Partnern in den kommenden Jahren gemeinsam Hunderte von Milliarden Dollar an Infrastrukturinvestitionen für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen katalysieren wird.

Falls Entwicklungsländer und Länder mit niedrigem Einkommen an B3W-Projekten teilnehmen wollen, sollen sie Voraussetzungen bezüglich der Menschenrechte, des Klimawandels, der Korruptionsbekämpfung und einiger rechtlicher Bestimmungen akzeptieren. Das gilt ebenfalls als Herausforderung für die G7-Gruppe, wenn sie zahlreiche Länder davon überzeugen wollen, an diesen Projekten teilzunehmen. 

Die B3W-Initiative der G7-Gruppe ist ein ehrgeiziges Ziel. Das ist nicht nur ein Mittel zur Wirtschaftsentwicklung, sondern auch eine strategisch Konkurrenz. Diese Initiative ins Leben zu rufen, war nicht einfach. 

 
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