Der schwierige Kampf gegen den IS

(VOVworld) – Ein Jahr ist vergangen, seitdem die USA als Leiter einer Allianz den Kampf gegen den selbsternannten islamischen Staat, IS, gestartet haben. Milliarden US-Dollar wurden dafür ausgegeben. Die Stärke des IS scheint trotzdem ungebrochen. Die Allianz muss deshalb neue Maßnahmen ergreifen, um die momentane Situation zu ändern.

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Der Luftwaffenstützpunkt Incirlik in der Türkei. (Foto: Reuters/baotintuc.vn)


Ende 2014 begann der Kampf gegen die Terrormiliz IS. Bislang wurden 6000 Luftangriffe auf IS-Stellungen geflogen. Etwa 3,5 Milliarden US-Dollar hat Washington innerhalb des vergangenen Jahres für diesen Kampf ausgegeben. Das Ergebnis liegt allerdings noch in weiter Ferne.

IS erweitert Tag für Tag seinen Einfluss

Statistiken zufolge haben die Luftangriffe der Allianz tausende IS-Kämpfer getötet und dabei geholfen, etwa ein Drittel der vom IS besetzten Flächen im Irak und in Syrien zurückzugewinnen. Es ist aber für die USA und ihre Verbündeten nicht einfach, den IS von Grund auf zu bekämpfen. Die Terrororganisation brachte nach und nach viele strategische Gebiete unter ihre Kontrolle und erweiterte damit das Kriegsgeschehen in der Region. Fast ein Jahr nachdem der IS Mosul, eine strategische Stadt im Nordirak, besetzt hat, weht ihre schwarze Flagge auch in der Stadt Ramadi, etwa 100 Kilometer westlich von Bagdad gelegen. Auch die syrische Stadt Palmyra ist in der Hand des IS. Es scheint, die Terrormiliz befinde sich gerade auf dem Weg ihre Ziele hinsichtlich der Gründung eines islamischen Staats mit den notwendigen Faktoren wie Territorium, Armee und Finanzquellen zu verwirklichen. Um diese Gefahr zu verhindern, müssen die USA und ihre Verbündeten die Strategie ändern.

Änderung der Kampflage

Eine Wende im Kampf gegen den IS entstand, als sich die Türkei vor kurzem entschieden, mit den USA zusammenzuarbeiten und sich offiziell am Kampf zu beteiligen. Das Pentagon hat sechs Kampfjets vom Typ F6 und 300 Soldaten in den Luftwaffenstützpunkt Incirlik in der Türkei geschickt. Die Regierung des Obamas erklärte darüber hinaus, das Trainingsprogramm im Wert von 500 Millionen US-Dollar für 5400 Soldaten der Opposition in Syrien innerhalb der kommenden drei Jahren fortzusetzen. Am 12. August haben die USA die Luftangriffe auf IS-Stellung vom türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik begonnen.

Der Kampf gegen den IS wird schwieriger

Viele Länder haben am wirklichen Ziel der USA und der Allianz, den IS zu bekämpfen, gezweifelt. Die syrische Regierung erklärte, sie unterstütze die Anstrengungen gegen den IS. Voraussetzung sei aber, dass sie mit der Kooperation und Beratungen aus Damaskus geführt werden. Russland rief inzwischen die USA auf, mit dem syrischen Präsident Baschar al-Assad im Kampf gegen den IS zusammenzuarbeiten. Es sei wichtig, eine internationale Allianz zu bilden, um die Terrormiliz gemeinsam zu bekämpfen, hieß es aus Moskau. Die USA erkennen aber nach wie vor den Präsident Baschar al-Assad nicht als ihr Partner in diesem Kampf gegen den Terror an.

Die Kooperation zwischen den USA und der Türkei beim Kampf gegen den IS kann Washington helfen, die Luftangriffe leichter auszuüben. Dass die Rolle der syrischen Regierung nicht anerkannt wird, kann dazu führen, dass sich der Sieg der Allianz gegen den IS schwierig gestaltet. Der Vorschlag Russlands und des Iran, alle Seiten einschließlich der syrischen Armee, den Streitkräftegruppen und auch die Kurden zu Verhandlungen einzuladen, wird derzeit als eine machbare Maßnahme betrachtet, um die Krise in Syrien zu lösen und um einen Durchbruch den Kampf gegen den IS zu erringen.

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