Entwicklung der Kollektivwirtschaft und Genossenschaften

(VOVWORLD) - Die Kommunistische Partei Vietnams und Präsident Ho Chi Minh schenkten seit langem der Entwicklung der Kollektivwirtschaft und Genossenschaften Aufmerksamkeit. Am 11. April 1946 rief Präsident Ho Chi Minh in einem Brief Landbesitzer und Bauern dazu auf, sich an landwirtschaftlichen Genossenschaften zu beteiligen. Er betonte, dass Landwirte Genossenschaften brauchen, um reich zu werden. Die Landwirtschaft brauche Genossenschaften, um stark zu sein. Die Tatsache in den vergangenen 77 Jahren hat gezeigt, dass die Kollektivwirtschaft immer ein wichtiger Wirtschaftssektor ist, der weiterentwickelt werden muss. 
Entwicklung der Kollektivwirtschaft und Genossenschaften  - ảnh 1Blick auf das Seminar über die Entwicklung der Kollektivwirtschaft, das vom Radiosender "Die Stimme Vietnams" organisiert wird. (Foto: VOV)
Vietnam hat derzeit mehr als 29.000 Genossenschaften mit fast sieben Millionen Mitgliedern. 

Richtige Orientierungen

Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Vietnams hat am 16. Juni 2022 ein Beschluss über die weitere Erneuerung und künftige Entwicklung der Kollektivwirtschaft erlassen. Im Beschluss wurde betont, dass die Kollektivwirtschaft ein wichtiger wirtschaftlicher Bestandteil sei. Er sollte zusammen mit der Staatswirtschaft gefestigt und weiterentwickelt werden, um ein starkes Fundament der Volkswirtschaft zu werden. Das Genossenschaftsgesetz von 2012 hat einen Rechtskorridor zur Förderung der Entwicklung von Genossenschaften und der Kollektivwirtschaft geschaffen. Das Parlament zusammen mit zuständigen Behörden arbeitet gerade daran, dieses Gesetz zu ändern und zu ergänzen. Das geänderte Genossenschaftsgesetz soll voraussichtlich in der bevorstehenden Parlamentssitzung verabschiedet werden. 

Die richtigen und angemessenen Richtlinien und Gesetze haben Innovationen gefördert, die Denkweise erneuert und Investitionen in der Kollektivwirtschaft gestärkt. Damit wird ein offener wirtschaftlicher Entwicklungsraum geschaffen. Die mehr als 29.000 Genossenschaften in Vietnam sind ein wichtiger Bestandteil der Volkswirtschaft und betragen etwa 4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Die Kollektivwirtschaft ist ein starkes Fundament der Volkswirtschaft

Damit die Kollektivwirtschaft ihre Rolle als ein starkes Fundament der Volkswirtschaft entfalten kann, ist es notwendig, die Denkweise der Leiter auf allen Ebenen, die sich direkt mit der Landwirtschaft und den Bauern beschäftigen, zu erneuern. Dazu der Landwirtschaftsminister Le Minh Hoan:

„Wir brauchen ein gemeinsames Aktionsprogramm, um das Bewusstsein der Genossenschaftsmitglieder und die Fähigkeit der Genossenschaftsleiter zu verbessern. Genossenschaften sollten mit Unternehmen verbunden sein, um neue treibende Kraft zu schaffen. Dies hilft den Bauern, zu erkennen, dass sie mit der Teilnahme an Genossenschaften Produktionskosten reduzieren können und einen stabilen Absatzmarkt für ihre Produkte haben werden.“

In Bezug auf die geringe Größe, schwäche Fähigkeit und begrenzte Verbindung  des Genossenschaftsmodells sagte der stellvertretende Minister für Planung und Investition, Tran Duy Dong:

„Wir haben der Regierung geraten, der bevorstehenden Parlamentssitzung das geänderte Genossenschaftsgesetz vorzulegen. Das Gesetz beinhaltet Bestimmungen über Arten von kollektiven Wirtschaftsorganisationen und acht Maßnahmenpakete zur Entwicklung der Kollektivwirtschaft. Das Gesetz ändert auch die Regelungen, um Hindernisse für die Autonomie und Selbstbestimmung von Unternehmen maximal abzubauen. Das Ministerium für Planung und Investition schlägt auch drei Aufgaben vor, darunter den Aufbau eines Masterprogramms für die Entwicklung der Kollektivwirtschaft auf nationaler Ebene.“

Ein richtiges und vollständiges Bewusstsein über die Position, Rolle und Wichtigkeit der Kollektivwirtschaft in der Marktwirtschaft mit sozialistischer Orientierung ist ein wichtiger Faktor, um die Kollektivwirtschaft zu entwickeln. Dazu soll die Aufklärung verstärkt werden. Bei einem Seminar über die Entwicklung der Kollektivwirtschaft in der neuen Phase, das vom Radiosender „Die Stimme Vietnams“ (VOV) in Zusammenarbeit mit der vietnamesischen Genossenschaftsunion am 6. April organisiert wurde, sagte der VOV-Vizeintendant, Pham Manh Hung:

„Die Stimme Vietnams wird die Öffentlichkeit umfassend über wichtige Inhalte der Kollektivwirtschaft informieren. Wir wollen damit etwas zur Änderung der Gesetze beitragen. Durch die Aufklärung wird VOV dazu beitragen, den Zweifel und die Verleumdung einiger unfreundlicher Einzelpersonen und Organisationen gegen die Rolle der Kollektivwirtschaft zu bekämpfen.“

Vietnam setzte sich zum Ziel, bis 2045 mindestens 20 Prozent der Bevölkerung zu mobilisieren, sich an den kollektiven Wirtschaftsorganisationen zu beteiligen. Mindestens drei kollektive Wirtschaftsorganisationen Vietnams sollten in der Rangliste der 300 größten globalen Genossenschaften aufgenommen werden, die vom Internationalen Genossenschaftsbund (ICA) anerkannt werden, hieß es.

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