Europa und die Wirtschaftsbelebung 2022

(VOVWORLD) - Die Wirtschaftsbelebung in Europa in diesem Jahr wird als schwierig vorausgesagt. Sie steht wegen der noch unkontrollierten COVID-19-Pandemie unter Druck. Die Inflationsrate in vielen Ländern wird groß.
Europa und die Wirtschaftsbelebung 2022 - ảnh 1Euro-Geldscheine und Münzen. (Foto: AFP/ vietnamplus.vn) 

Nach Umfragen von Financial Times unter Wirtschaftlern, befürchten viele Befragte, dass die COVID-19-Pandemie und die Inflation die größten Risiken für die Wirtschaftsbelebung der 19 Länder in der Eurozone seien. Wenn die Inflationsrate höher als die angestrebten Ziele nach diesem Jahr liege, müsse die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Politik stärker ändern. Dies sei eine zusätzliche Last für die Wirtschaft und Risiko für die Finanzstabilität.

Sorge um Inflation

Laut der Chefökonomin der Organisation für Zusammenarbeit und Wirtschaftsentwicklung (OECD) Laurence Boone ist die Inflation stets eine Sorge für viele Menschen. Die Waren- und Energiepreise in Europa steigen immer noch.

Das Europäische Statistikamt (Eurostat) veröffentlichte Anfang dieses Jahres die erhöhte Inflationsrate im vergangenen Dezember um fünf Prozent. Dies sei die höchste Inflationsrate der Eurozone seit 25 Jahren. Seit 1997 müssten die Eurozonen-Länder die Daten für die Inflation aufnehmen. Diese Inflationsrate sei viel höher als die Rate von zwei Prozent, die EZB für die Eurozone festgesetzt hatte. Estland führt mit 12 Prozent, dann kommt Litauen mit 10,7 Prozent und Spanien mit 6,7 Prozent. Gleich dahinter steht Deutschland, die größte Wirtschaft in Europa, mit einer Inflationsrate von 6,7 Prozent.

Die EZB glaubt aber, dass diese Inflationsrate nur vorläufig ist. Sie werde im kommenden Jahr sinken, nachdem sie in diesem Jahr eine Rekordhöhe erreichen würde. Die Europäische Kommission (EC) ist derselben Meinung. Der erhöhte Verbraucherpreisindex sei nur vorübergehend.

Änderung zur Anpassung 

Laut dem Mitglied des Wirtschaftsausschusses der EU, Paolo Gentiloni hänge die Wirtschaftsbelebung in Europa stark von der COVID-19-Lage innerhalb und außerhalb der EU ab. Im Kontext der steigenden Anzahl der COVID-19-Infizierten in Europa haben einige europäische Länder den Zugang zur COVID-19-Pandemie geändert. Die Patienten werden wie Menschen mit Grippe behandelt. Der spanische Premierminister Pedro Sánchez erklärte in der vergangenen Woche, dass die Bürger lernen müssen, wie sie mit der Pandemie zusammenleben sollen, ähnlich wie mit anderen Viren. Er betonte, Spanien solle den Zugang zur COVID-19-Pandemie verändern, um sich besser anzupassen. Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran sagte, die hohe Anzahl der COVID-19-Infizierten und die hohe Impfquote in Frankreich bedeutet, dass die aktuelle Pandemie-Welle die letzte Welle sein könne. Der Professor für Modellierung von Infektionskrankheiten an der London School for Hygiene and Tropical Medicine, Graham Medleyn, sagte, man könne nicht andauernd die Notfälle aufrufen. Viele Experte seien der Meinung, dass es noch zu früh sei, den Zugang zu der COVID-19-Pandemie zu ändern. Ökonomen befürchten die Zerstörung der Wirtschaft durch die COVID-19-Wellen.

Trotzdem ist die Arbeitslosenrate in der Eurozone von 7,3 Prozent im Oktober auf 7,2 Prozent im November 2021 gesunken. Dies ist eine beachtliche Senkung der Arbeitslosenzahl gegenüber 2020 mit 8,1 Prozent in der Eurozone und 7,4 Prozent in der EU. Dies bedeutet, dass die Maßnahmen der europäischen Länder richtig und passend sind.

Trotzdem sind die freiwillige soziale Distanzierung und das Vertrauen der Verbraucher gesunken. Die Lücken am Arbeitsmarkt wegen der Quarantäne werden die Wirtschaftsaktivitäten in Europa kurzfristig bremsen.

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