Helle Zukunft der Beziehungen zwischen Vietnam und Großbritannien

(VOVWORLD) - Das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und Großbritannien UKVFTA ist vorläufig am 31. Dezember 2020 in Kraft getreten. Das Abkommen markierte einen neuen Anfang der strategischen Partnerschaft beider Länder, die vor zehn Jahren etabliert wurde. Dies ist besonders bedeutend, nachdem Großbritannien offiziell aus der Europäischen Union ausgetreten ist. 
Helle Zukunft der Beziehungen zwischen Vietnam und Großbritannien - ảnh 1Der vietnamesische Botschafter in Großbritannien Tran Ngoc An und der britische Botschafter in Vietnam Gareth Ward unterzeichnen das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und Großbritannien UKVFTA. (Foto: VNA)

Das Abkommen UKVFTA spielt nicht nur eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung des Handels zwischen Vietnam und Großbritannien am Ende der Brexit-Übergangsphase, sondern ist auch ein Impuls für die Beziehungen beider Länder geworden.

UKVFTA ist zugleich ein festes Fundament zur Verstärkung der strategischen Partnerschaft zwischen Vietnam und Großbritannien und ein Rahmen für andere regionale und multilaterale Zusammenarbeiten. 

Eine Wende in der strategischen Partnerschaft zwischen Vietnam und Großbritannien

UKVFTA ist der Erfolg der Fortschritte in der Wirtschafts- und Handelszusammenarbeit beider Länder. Die Unterzeichnung des Abkommens zu dieser Zeit hat eine große Bedeutung für beide Länder, besonders wenn alle Länder die Handelszusammenarbeit fördern wollen, um ihre Wirtschaften nach der Covid-19-Epidemie wiederzubeleben. Der Abschluss der Verhandlungen für das Abkommen UKVFTA zeigte auch die Wichtigkeit des vietnamesischen Marktes und die Position Vietnams für Großbritannien, eine der größten Wirtschaften Europas.

UKVFTA gewährt den bilateralen Handel zwischen Vietnam und Großbritannien, nachdem die Brexit-Übergangsphase am 31. Dezember 2020 endete. Danach ist Großbritannien kein EU-Mitglied mehr und die Bevorzugungen des Freihandelsabkommens zwischen Vietnam und der EU (EVFTA) werden nicht für Großbritannien gelten. Das UKVFTA wird dazu beitragen, die Exportmenge der Waren beider Länder in den jeweils anderen Markt zu erhöhen. Das UKVFTA wird ermöglichen, Marktreform und -eröffnung sowie Handelsliberalisierung in beiden Ländern zu verstärken.

Das UKVFTA wird dabei helfen, das bilaterale Handelsvolumen stark zu erhöhen. Dazu der vietnamesische Botschafter in Großbritannien Tran Ngoc An:

„Als wir noch kein bilaterales Freihandelsabkommen hatten, stieg der Handel beider Länder um 15 bis 20 Prozent im Jahr. Nun haben wir das Abkommen UKVFTA unterzeichnet und das Handelsvolumen wird noch mehr wachsen. Großbritannien ist eine offene Wirtschaft und auch Vietnam richtet sich nach dem Export. Beide Länder können sich gegenseitig unterstützen. Das sind günstige Vorbedingungen zur Entwicklung der Beziehungen beider Länder.“

Offene Chancen für bilateralen Handel

Das UKVFTA kann Chancen für britische Unternehmen eröffnen, ihr Geschäft in Vietnam zu erweitern. Obwohl Großbritannien im Jahr 2019 der fünftgrößte Exporteur weltweit war, betragen britische Waren noch nicht drei Prozent des vietnamesischen Imports. Profitieren werden Waren wie Medikamente, Maschinen, Chemikalien, Autos sowie Branchen wie Banken und Versicherung. Botschafter Tran Ngoc An weiter:

„Als die zweitgrößte Wirtschaft in Europa und fünftgrößte Wirtschaft weltweit interessiert sich Großbritannien für zahlreiche Bereiche in Vietnam. Als Finanzzentrum der Welt hat Großbritannien seine  Stärke in Dienstleistungen, Finanzen, Versicherung und Beratung für Hochtechnologie.“

Durch das Abkommen UKVFTA wird Vietnam ein Transitmarkt für britische Unternehmen, um sich einem großen Markt der ASEAN-Länder anzunähern. Von der Zollabschaffung werden vietnamesische Exportbranchen wie Smartphones, elektronische Produkte, Textilien, Schuhe, Reis, Kaffee, Meeresfrüchte und Holzmöbel profitieren. 

Mit dem UKVFTA wird die Wirtschafts- und Handelszusammenarbeit zwischen Vietnam und Großbritannien verstärkt. Das Abkommen wird auch die strategische Partnerschaft beider Länder auf ein höheres Niveau bringen.

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