Indien und USA streben nach engen Beziehungen

(VOVWORLD) - US-Präsident Donald Trump ist derzeit zu einem zweitägigen Besuch in Indien. Das ist der erste Indienbesuch von Trump in seiner Position als US-Präsident. Trotz vieler Meinungsverschiedenheiten und Konflikte in Handel und Wirtschaft in jüngster Zeit erhoffen sich die USA und Indien, dass der Besuch einen neuen Ansporn für die Beziehungen beider Staaten schaffen wird. 
Indien und USA streben nach engen Beziehungen - ảnh 1 Ein Plakat zum Empfang des US-Präsidenten Donald Trump auf Straßen in Indien. (Foto: India Times)

Seit seinem Amtsantritt vor drei Jahren hat der US-Präsident die indopazifische Strategie angekündigt, die die Rolle Indiens in der regionalen Sicherheit verbessern soll. Beide Länder verfügen im Rahmen dieser Strategie über Impulse zur Verstärkung der Zusammenarbeit.  

Keine einfache Partnerschaft

Die Anwesenheit des US-Präsidenten in Indien ist der Freundschaft beider Staaten von großer Bedeutung. Gleich nach der Ankunft in Indien hatte Trump Lob für die Beziehungen zwischen Indien und den USA. Er war der Meinung, dass Indien eine besondere Position gegenüber den USA habe. Ihm zufolge lieben die USA Indien und respektieren dieses Land. Die Amerikaner glauben an die Inder. Um eine warme Atmosphäre zu schaffen, hatte Trump vor dem Besuch den indischen Premierminister Narendra Modi als seinen Freund bezeichnet. Er sagte, er wolle dieses Land besuchen. Diese Anzeichen sagen ein gutes Ergebnis vorher. Sie zeigen zudem, dass der US-Präsident durch die Intimität einen Weg für die wichtigen Vereinbarungen öffnen will, die beide Seiten während seines ersten Indienbesuches diskutieren werden.        

Währenddessen sagte der indische Premierminister Narendra Modi, dass die Beziehungen zwischen Indien und den USA keine reine Partnerschaft seien. Tatsächlich seien die bilateralen Beziehungen viel tiefer und enger geworden. Dies wurde durch den feierlichen und freundlichen Empfang Indiens für den Chef des Weißen Hauses verdeutlicht. Schätzungsweise waren bis zu 100.000 Menschen gemeinsam mit Modi beim Empfang des US-Präsidenten im Stadion Motera.

Voraussetzung für wichtige Vereinbarungen

Indien ist ein strategischer Verbündeter der USA in Asien. Laut einer jüngsten Statistik haben die USA im vergangenen Jahr China übertroffen und sind damit der größte Handelspartner Indiens mit dem bilateralen Handels- und Dienstleistungsvolumen in Höhe von 87,9 Milliarden US-Dollar. Diese Tendenz wird in den folgenden Jahren aufrechterhalten. Sie stellt die stärkere Wirtschaftsbeziehung zwischen Neu Delhi und Washington dar. 

Jedoch haben die Meinungsverschiedenheiten in der jüngsten Zeit die bilateralen Beziehungen beeinträchtigt. Die Spannungen zwischen den USA und Indien sind eskaliert, nachdem Washington im Mai 2019 die Handelsprivilegien Neu Delhis beendet hatten. Im Gegenzug hat Indien die Zölle auf 28 Importwaren aus den USA erhöht.  

Daher will der US-Präsident bei diesem Besuch einige Zugeständnisse von Indien suchen, damit die Handelspräferenzen wiederhergestellt werden. Statt eines umfangreichen Handelsabkommens haben beide Seiten kleinere Abkommen über konkrete Produkte unterzeichnet. Experten zufolge hat US-Präsident Donald Trump nach der Unterzeichnung des Freihandelsabkommens der ersten Phase mit China weitere Impulse, um ein Handelsabkommen mit Indien vor der Präsidentschaftswahl im November 2020 erreichen zu können. Vor Journalisten am 18. Februar sagte Trump, dass er nicht weiß, ob das Abkommen vor der US-Wahl abgeschlossen werden könnte oder nicht. Aber die USA werden eine besonders große Vereinbarung mit Indien haben. In den vergangenen 18 Monaten haben die Delegationen für Handelsverhandlung beider Staaten eine Reihe von Treffen in Washington, Neu Delhi und New York geführt, um sich einem bilaterales wichtiges Handelsabkommen anzunähern. 

Neben dem Handel wurden während des Besuches des US-Präsidenten in Indien andere Inhalte besprochen, darunter Verteidigung, Energie, medizinische Ausrüstungen und Landwirtschaft. 

In einem jüngsten Telefonat haben sich US-Präsident Donald Trump und der indische Premierminister Narendra Modi darauf verständigt, die strategische Partnerschaft beider Seiten weiter zu verstärken und die langjährigen starken Beziehungen beider Länder zu vertiefen. Der diesmalige Indienbesuch des US-Präsidenten hat diese Einigung verwirklicht.  

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