Internationales Seminar über das Ostmeer: Beitrag zu substanziellen Veränderungen

(VOVWORLD) - Mehr als 500 internationale Akademiker, Forscher und Diplomaten nehmen derzeit am 13. Internationalen Seminar über das Ostmeer in Hanoi teil. Seit seiner ersten Organisation im Jahr 2009 hat sich das Seminar zu einem wichtigen Kanal für den Informationsaustausch entwickelt, der die Ursachen von Streitigkeiten im Ostmeer zeigt, Dialoge fördert, Meinungsverschiedenheiten kontrolliert und das Völkerrecht hervorhebt, um ein friedliches und stabiles Ostmeer aufzubauen. 
Internationales Seminar über das Ostmeer: Beitrag zu substanziellen Veränderungen - ảnh 1Blick auf das Seminar. (Foto: Trung Do)

Das diesmalige Seminar findet in einem ganz besonderen Kontext statt, in dem die Weltpolitik neue Entwicklungen zeigt. Vor allem der strategische Wettbewerb zwischen den USA und China wird immer offensichtlicher und beeinflusst viele Regionen, einschließlich des asiatisch-pazifischen Raums und insbesondere des Ostmeeres.

Das Ostmeer auf dem  “Schachbrett” der Großmächte

In der letzten Zeit hat sich der globale strategische Wettbewerb zwischen den USA und China auf viele Bereiche von Finanzen, Wirtschaft, Politik bis hin zu Wissenschaft und Technologie ausgeweitet und birgt die Gefahr, andere Länder einzubeziehen und negative Auswirkungen auf die aktuelle Weltordnung zu verursachen. In diesem Zusammenhang überrascht es nicht, dass das Ostmeer zu einem Brennpunkt für Spannungen zwischen den USA und China geworden ist. 

Als aufstrebende Macht mit wachsendem militärischem und wirtschaftlichem Potenzial betrachtet China das Ostmeer als ein Gebiet, um seine Stärke zu zeigen. Und die Monopolisierung des Ostmeeres ist der erste Schritt, um China als weltweit führende Macht in der neuen Ära zu etablieren. Peking betrachtet seit langem auch die Kontrolle über das Ostmeer als Teil der Wahrung der Kerninteressen Chinas. Die USA schenken ihrerseits der Aufrechterhaltung ihrer Präsenz im asiatisch-pazifischen Raum große Aufmerksamkeit und stellen fest, dass die Aufrechterhaltung der Sicherheit sowie der Stabilität im Ostmeer in ihrem nationalen Interesse liegt. Unter Präsident Donald Trump ist diese Wahrnehmung als Teil einer größeren Strategie über des freien, offenen Indopazifik gewachsen. Es ist ersichtlich, dass die USA und China bei ihrer Annäherung an dieses Hoheitsgebiet einen Interessenkonflikt haben und dieser Konflikt im Laufe der Zeit zunimmt. 

Internationales Seminar über das Ostmeer: Beitrag zu substanziellen Veränderungen - ảnh 2Vize-Außenminister Pham Quang Hieu redet beim Seminar. (Foto: qdnd.vn)
 Beitrag zur Schaffung substanzieller Veränderungen, zum Frieden und zur Zusammenarbeit im Ostmeer

Auf dem Schachbrett der Konkurrenz zwischen diesen Mächten unterliegt die Lage im Ostmeer vielen Schwankungen und auch die Anrainerstaaten an der Ostmeer-Küste sind von diesen Schwankungen unmittelbar betroffen. Die legalen Rechte und Interessen der Küstenstaaten werden nicht vollständig respektiert. 

Das internationale Seminar über das Ostmeer – ein von Vietnam gestartetes nützliches Forum – hat dazu beigetragen, Lösungen zu finden und die Lage im Ostmeer zu entspannen. Durch 13-malige Organisation hat dieses Forum zunehmend die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf sich gezogen. Die Teilnehmer diskutieren dringende Themen unter breiterer Beteiligung von politischen Entscheidungsträgern. Es spielt weiterhin die Rolle als Brücke zwischen den offiziellen und halboffiziellen Kanälen, um damit zur Schaffung substanzieller Veränderungen, zum Frieden und zur Zusammenarbeit im Ostmeer beizutragen. 

Das 13. Internationale Seminar über das Ostmeer, das gerade in Hanoi stattfindet, erkennt die Einigung beim Hervorheben der Werte bestehender Rechtsrahmen, insbesondere der UN-Seerechtskonvention von 1982 (UNCLOS 1982). Viele Akademiker schätzen diese Konvention und betrachten sie als “grüne Charta” der Menschheit, die wichtige rechtliche Regelungen schaffen kann. Auf dieser Grundlage kann jedes Land den Umfang seiner Gewässer gemäß den Bestimmungen der Konvention bestimmen. 

Die chinesischen Gelehrten glauben, dass UNCLOS 1982 aus einigen Dingen bestehe, die nicht detailliert und sogar als “zweideutig” bezeichnet werden. Die Konvention sei deshalb von Ländern ausgenutzt worden, um unangemessene Ansprüche aufzustellen. Dieses Argument wurde allerdings sofort zurückgewiesen. Experten zufolge ist die Konvention die Grundlage für die Beilegung von Streitigkeiten in den überlappenden Meeren und schafft einen Mechanismus für die Parteien, Konflikte eindeutig im Einklang mit dem Völkerrecht zu lösen. Deshalb rufen die Experten, die am Seminar teilnehmen, zur Verteidigung von UNCLOS 1982 auf. Es ist auch notwendig, konkretere Lösungen für einige Bestimmungen zu finden, insbesondere für solche, die absichtlich falsch zugunsten einer bestimmten Partei interpretiert werden. Darüber hinaus findet die auf dem UNCLOS basierende Seerechtsordnung breite Unterstützung von der internationalen Gemeinschaft. Alle beteiligten Seiten haben die Pflicht, diese Konvention einzuhalten.

Die Lage im Ostmeer birgt noch immer neue Probleme. Das internationale Seminar über das Ostmeer ist weiterhin ein führendes renommiertes Forum in der Region, das dazu beiträgt, substanzielle Veränderungen zu schaffen, Dialoge, Frieden sowie Zusammenarbeit in diesem Meeresgebiet zu fördern.

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