Naher Osten – die unruhige Region im Jahr 2013

(VOVworld) – Im Jahr 2013 war der Nahe Osten die unruhigste Region in der Welt. Hier gibt es zahlreiche Konflikte, zum Beispiel zwischen Israel und Palästina, den Bürgerkrieg in Syrien und im Irak und das umstrittene Atomprogramm des Iran. Mann kann die Region als eine Kiste, gefüllt mit Sprengstoff, bezeichnen, die jederzeit explodieren kann.

 

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Ruine nach einer Auseinandersetzung in Aleppo in Syrien. (Foto: AFP/VNA)

Die unruhige Lage und die Konflikte im Nahen Osten werden verursacht durch Territorialstreitigkeiten, die Urananreicherung und den Bürgerkrieg. Das ist ein langjähriger Streit, der noch nicht endgültig gelöst wurde.

Graue Farbe belastet die helle Farbe im Nahen Osten

Im Nahen Osten ist Syrien der heißeste Platz im Jahr 2013. Die langjährige Krise hat mehr als 100.000 Menschen das Leben gekostet. Hunderttausende  mussten aus dem Land flüchten. Hunger ist verbreitet, vor allem in den vom Krieg verwüsteten Gebieten. Vor der Gefahr eines heftigen Militäranschlags der westlichen Länder auf Syrien konnten Russland und die USA am 15. September plötzlich eine Vereinbarung erreichen. Demnach musste Syrien akzeptieren, dass die UNO alle Chemiewaffenarsenale des Landes kontrollieren wird. Und das Land soll sich zudem am Chemiewaffen-Sperrvertrag beteiligen.

Dieser Durchbruch gilt als von großer Bedeutung, da er die Sanktionen der westlichen Länder gegen Syrien beseitigen konnte. Allerdings reicht die Abrüstung der Chemiewaffenarsenale noch nicht aus, um den Bürgerkrieg in Syrien zu beenden. Es passieren dort noch jeden Tag Schießereien zwischen den Aufständischen und der Armee der Regierung. Einige Beobachter sagen, die Abrüstung der Chemiewaffenarsenale könnte aber nicht die Auseinandersetzung zwischen beiden Seiten in Syrien verhindern.

Trotz der Pendeldiplomatie von US-Außenminister John Kerry erreichte der Friedensprozess im Nahen Osten im Jahr 2013 noch keine Fortschritte. Die Gespräche zwischen Israel und Palästina verliefen noch ergebnislos. Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu setzt den Siedlungsbau im palästinensischen Territorium fort.

2013 ist ebenfalls ein unruhiges Jahr für Ägypten. Der ägyptische Präsident Mohamad Mursi der Organisation der Muslimbruderschaft wurde ein Jahr nach seinem Amtsantritt gestürzt. Dieses politische Ereignis hatte zahlreiche Demonstrationen der Anhänger Mursis zur Folge. Mit täglichen Demonstrationen, Gewalt und Auseinandersetzungen ist Ägypten in eine tiefe politische Krise geraten. Die provisorische Regierung mit der Unterstützung der Armee musste die Verfassung erneuern, um sich für die Wahlen vorzubereiten. Damit wollte sie das Land stabilisieren.

Die Krise im Irak gehört ebenfalls zur grauhaften Lage im Nahen Osten. Die Gewalt in diesem Land befindet sich in der bislang schlimmsten Phase. Laut einer Statistik wurden rund 9500 Menschen bei Bombenanschlägen und Angriffen getötet. Die Anzahl der Toten erreicht einen neuen Rekord.

Der einzige helle Punkt im politischen Bild im Nahen Osten im Jahr 2013 war die historische Vereinbarung zwischen der P5 + 1-Gruppe und dem Iran in Genf im November. Es ist nur eine kurzfristige Vereinbarung, die aber als positiv bewertet wurde, da in den vergangenen drei Jahrzehnten beide Seiten noch keine Lösung für das umstrittene Atomprogramm Irans finden konnten.

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Vertreter der P5+1-Gruppe und vom Iran bei einem Gespräch im November in der Schweiz. (Foto: AFP/VNA)

Perspektive für 2014

Angesichts der komplizierten Lage weltweit im Jahr 2013 können die Unruhen in einigen Plätzen nicht zügig beendet werden. Der britische Außenminister William Hague warnte, die Gewalt und die Unruhen würden weiter in den kommenden Jahren im Nahen Osten andauern. Der Bürgerkrieg in Syrien wird weiter gehen. Die internationale Syrien-Konferenz in Genf wird als äußert schwierig prognostiziert, da die Opposition eine Regierung ohne Beteiligung der Mitglieder der Regierung von Baschar al-Assad gründen will. Hingegen kündigte Assad an, weiterhin für die Amtszeit im Jahr 2014 zu kandidieren.

Das iranische Atomprogramm ist immer noch umstritten. Der iranische Präsident will seinen friedlichen Standpunkt darstellen. Aber er kann nicht sofort das Vertrauen der westlichen Länder gewinnen. Gefährlicher ist es, dass Terrorgruppen mit allen Mittel versuchen, ihren Einfluss im Nahen Osten zu verbreiten und mit islamistischen Gruppen hier enger zusammen arbeiten. Deswegen steht die Sicherheit im Nahen Osten möglicherweise weiterhin unter dem Schatten des Terrorismus. 

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