Noch langer Weg bis zur Eindämmung der Ebola-Epidemie

(VOVworld) – Im Kampf gegen die Ebola-Epidemie der internationalen Gemeinschaft gibt es neue Hoffnung, seit die Weltgesundheitsorganisation WHO den Ebola-Ausbruch in einigen westafrikanischen Ländern für beendet erklärt hat. Weiterhin bringen die ersten getesteten Vakzine positive Ergebnisse. Um diese lebensgefährliche Krankheit erfolgreich zu bekämpfen, benötigt die Welt jedoch weiterhin viele finanzielle Mittel und ausreichend Personal. Bis zur endgültigen Eindämmung der Epidemie ist es noch ein langer Weg. 

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Medizinische Mitarbeiter entseuchen ein Auto in einem Gesundheitszentrum in Guinea im September. (Foto: AFP/VNA)


Laut dem jüngsten Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind seit dem Ausbruch der Ebola-Epidemie seit März 2014 mehr als 4500 Menschen gestorben. Mehr als 9200 Menschen in westafrikanischen Ländern und in anderen Staaten wurden mit dem Virus infiziert. Die Rate der Toten stieg in den am stärksten betroffenen Ländern, wie Liberia, Sierra Leone und Guinea, weiter an. Auch in den USA sind mit dem Ebola-Virus infizierte Fälle gemeldet worden. Beide Patienten sind medizinische Mitarbeiter, die einen liberianischen Erkrankten in Texas gepflegt hatten. Er starb später an dem Virus. In Spanien wurde zum ersten Mal in einem europäischen Land ein Ebola- Fall bestätigt. Das Land überprüft derzeit Personen, die möglicherweise mit dem tödlichen Virus in Kontakt gekommen sind.

Die Anzahl der Erkrankten und Verstorbenen sowie das Auftreten des Ebola-Virus‘ in den USA und in Spanien haben große Sorge über eine Ausbreitung der Epidemie außerhalb Westafrikas ausgelöst.

Die ersten positiven Signale

Nun gibt es Grund zur Hoffnung im Kampf gegen diese Epidemie. Das Vakzin VSV-EBOV, das von kanadischen Wissenschaftlern entwickelt wurde, zeigte positive Ergebnisse beim Test am Menschen. Die ersten Vakzin-Dosen wurden an die WHO nach Genf geliefert. Es wird gehofft, dass noch bis zum Ende dieses Jahres ein Mittel gegen die tödliche Krankheit bereitsteht. Andere Länder wie Russland und Thailand haben angekündigt, in den kommenden Monaten ebenfalls Vakzine gegen das Ebola-Virus herstellen zu können. Am Montag hatte die WHO außerdem Ebola in Nigeria für besiegt erklärt. In einem Zeitraum von 42 Tagen habe es keinen neuen Fall gegeben. In Spanien erholt sich der mit dem Ebola-Virus infizierte Patient. Der Zustand der US-amerikanischen Krankenschwester vietnamesischer Abstammung hat sich ebenfalls verbessert.

 

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Medizinische Mitarbeiter transportieren einem an Ebola-Virus verstorbenen Patient.
(Foto: AFP/VNA)



Die Welt strengt sich beim Kampf gegen Ebola-Virus an

Seit dem Ausbruch der Epidemie hat die internationale Gemeinschaft, vor allem Großbritannien und die USA, den betroffenen Ländern sehr geholfen, die Ausbreitung des Virus‘ zu verhindern. Allerdings hat es bisher nicht die erhofften Erfolge gegen die Epidemie gegeben. Nach dem rasanten Anstieg neuer Infektionsfälle räumte die WHO in der vergangenen Woche ein, dass die Organisation versagt hat, den Umfang dieser Pandemie richtig zu prognostizieren. Deswegen sei es jetzt dringend notwendig, weltweit vorbeugende Maßnahmen umzusetzen.

Außer strikter Kontrolle und finanzieller Unterstützung vereinbarten die Länder, medizinisches Personal in die betroffenen Länder zu entsenden. Großbritannien und die USA haben Hunderte Soldaten und medizinische Mitarbeiter in den betroffenen Ländern eingesetzt. Die USA haben zudem eine Nothilfe-Gruppe von 30 Personen gegen die Ebola-Epidemie gegründet. Trotz ihrer Differenzen kündigte Kuba seine Bereitschaft an, mit den USA beim Kampf gegen die Epidemie zu kooperieren. 165 kubanische Ärzte und Krankenpfleger sind dazu nach Sierra Leone gereist. Zusätzliche 296 Menschen werden nach Liberia und Guinea kommen. Zahlreiche andere Länder haben schon Pläne ausgearbeitet, Flughäfen und Häfen zu kontrollieren und Reisende aus den betroffenen Ländern zu isolieren.

Die humanitären und finanziellen Vereinbarungen verwirklichen

Laut Einschätzung der WHO wird es mehrere Monate dauern, bis das Ebola-Virus besiegt sein wird. Jetzt ist es wichtig, die Ausbreitung dieses tödlichen Virus zu verhindern. Dafür braucht es weitere finanzielle Unterstützung. Leider haben die UNO und die humanitären Organisationen bisher nur geringe Summen erhalten, die nur etwa 30 Prozent der kalkulierten Kosten decken. In ihrem Brief an die Welt warnte die liberianische Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf : „In Westafrika droht eine Generation junger Menschen in einer wirtschaftlichen Katastrophe unter zu gehen, weil Ernten ausfallen und Märkte und Grenzen geschlossen sind.” Laut Statistik des UN-Kinderhilfswerks haben mindestens 3700 Kinder in Liberia, Guinea und Sierra Leone wegen der Ebola-Epidemie ihre Mütter, Väter oder sogar beide Elternteile verloren. Präsidentin Sirleaf betonte, diese Pandemie sei grenzenlos und die internationale Gemeinschaft solle schärfer gegen die Krankheit vorgehen. Wenn die Kooperation nicht effizient sei oder bei finanziellen und humanitären Unterstützungen gezögert wird, könnte Ebola zu einer Katastrophe für die ganze Welt werden. 

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