(VOVworld) – Vietnam ist entschlossen, seine Souveränität und gerechten Interessen im Ostmeer zu verteidigen. Dies war eine Botschaft des Premierministers Nguyen Tan Dung zum Neujahr. Als verantwortungsvolles Mitglied der ASEAN wird Vietnam dem Premierminister zufolge alles tun, um gemeinsam mit anderen Ländern zum Frieden und zur Stabilität in der Region, vor allem im Ostmeer, beizutragen.

Premierminister Nguyen Tan Dung bekräftigte, Vietnam sei entschlossen, seine Souveränität und gerechten Interessen im Ostmeer zu verteidigen. (Foto: VOVOnline)

An den ersten Tagen des Jahres 2016 musste die Sicherheit im Ostmeer großen Herausforderungen begegnen, als chinesische Flugzeuge zweimal auf der Start- und Landebahn gelandet sind, die illegal am Chu Thap-Riff auf der vietnamesischen Inselgruppe Truong Sa gebaut wurde. Die Handlung Chinas löste starke Reaktionen Vietnams und der Weltgemeinschaft aus. Gemeinsam mit dem illegalen Bau künstlicher Inseln im Ostmeer im vergangenen Jahr, verschärfte die Handlung Pekings Spannungen in der Region.

2015 war die Unterströmung im Ostmeer sehr stark

Wegen des Baus künstlicher Inseln im großen Umfang durch China, veränderte sich die Lage im Ostmeer. Daraufhin zeigte die Weltgemeinschaft starke Reaktionen. In seiner Rede bei einem internationalen Seminar über das Ostmeer Ende November 2015 in der südvietnamesischen Stadt Vung Tau bekräftigte der Direktor der Diplomatie-Akademie, Dang Dinh Quy:

“Im vergangenen Jahr ist das Ostmeer grundsätzlich friedlich und stabil gewesen. Es gab keine große Taifune aber dafür starke Unterströmungen. Die regionale und internationale Gemeinschaft schenkt Tag für Tag dem Ostmeer große Aufmerksamkeit. Denn es gibt im Ostmeer verborgene Unruhen. Falls die Anrainerstaaten nicht zurückhaltend sind und die grundsätzlichen Prinzipien der internationalen Gesetze nicht einhalten und es keine verantwortungsvollen Anstrengungen der Weltgemeinschaft gibt, könnten irgendwann Konflikte entstehen.”

Im Jahr 2015 haben sich die Anrainerstaaten angestrengt, Konflikte zu verhindern und die Zusammenarbeit zu fördern. Die ASEAN und China haben nach den neunjährigen Verhandlungen erstmals eine Vereinbarung über die Umsetzung der Absichtserklärung über das Verhalten im Ostmeer zwischen den Anrainerstaaten (DOC) erreicht. Zwischen Ländern, denen ein direkter Inselstreit betrifft, vor allem zwischen Vietnam, den Philippinen und China, gab es zahlreiche Anstrengungen in der Diplomatie. Auf Konferenzen und Foren der ASEAN und zwischen der ASEAN und ihren Partnern waren das Ostmeer und die Aufrechterhaltung des Friedens, der Stabilität und der Entwicklung im Ostmeer die Hauptthemen, die konstruktiv diskutiert wurden. Neue Zusammenarbeitsmechanismen im Ostmeer zwischen Armeen, Marinen und Exekutiven der ASEAN-Mitglieder sowie zwischen der ASEAN und Partnerländern wurden beraten. Früher waren die Ostmeer-Frage und die Aufrechterhaltung des Friedens, der Stabilität und der Entwicklung im Ostmeer ein heikles Thema. Nun ist es ein offizielles, offenes und transparentes Thema, das gemäß den internationalen Gesetzen und im Interesse der betreffenden Seiten und der Weltgemeinschaft diskutiert wird.

Vietnam ist entschlossen, seine Souveränität und gerechten Interessen im Ostmeer zu verteidigen

Vor gemeinsamen Herausforderungen in der Region und der direkten Bedrohung nationaler territorialer Souveränität, bekräftigte Vietnam seinen Standpunkt, dass Vietnam entschlossen ist, seine Souveränität und gerechten Interessen zu verteidigen. Gleichzeitig verfolgt das Land die Politik, dass die Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten durch friedliche Maßnahmen und gemäß den internationalen Gesetzen, darunter der UN-Seerechtskonvention von 1982, gelöst werden sollen. Vietnam protestiert gegen die Gewaltanwendung und Bedrohungen mit Gewaltanwendung sowie gegen die Militarisierung und einseitige Tätigkeiten im Ostmeer, die die ursprüngliche Lage verändern, die Seefahrt- und Luftfahrtsicherheit im Ostmeer bedrohen, internationale Gesetze verletzen, Spannungen verursachen, das Vertrauen verlieren sowie den Frieden, die Sicherheit und die Stabilität in der Region beeinträchtigen.

Dieser Standpunkt wurde erneut von Premierminister Nguyen Tan Dung vor dem diplomatischen Corps, Botschaftern und Leitern der internationalen Vertretungen beim Gala-Dinner zur Begrüßung der ASEAN-Gemeinschaft und zum Neujahr bekräftigt:

”Vietnam wird alles tun, um gemeinsam mit den Ländern zur Festigung des Friedens und der Stabilität in der Region und im Ostmeer beizutragen. Gleichzeitig fordern wir die betreffenden Seiten dazu auf, die Absichtserklärung der Anrainerstaaten über das Verhalten im Ostmeer (DOC) ernsthaft, vollständig und effizient umzusetzen. Außerdem sollen die betreffenden Seiten bald das Regelpaket über das Verhalten im Ostmeer (COC) verabschieden. Wir rufen die Weltgemeinschaft auf, weitere Unterstützungen für Anstrengungen Vietnams und der ASEAN für Frieden und Stabilität sowie zum Respekt und zur Einhaltung der regionalen und internationalen Gesetze zu äußern.”

Mit dem Geist und der Stärke der ASEAN sowie der ASEAN-Vision bis 2025 wird die ASEAN eine standhafte Grundlage sein und starke Impulse für die Entwicklung der südostasiatischen Länder schaffen, darunter die Aufrechterhaltung des friedlichen und stabilen Umfelds im Ostmeer. Eine ASEAN-Zone mit Frieden, Stabilität und Wohlstand ist der gemeinsame Willen der ASEAN-Mitglieder. Für dieses Ziel wird Vietnam sicher alles tun.