Vertiefung der besonderen Beziehungen zwischen USA und Großbritannien: nicht einfach

(VOVWORLD) - US-Präsident Donald Trump und seine Gattin Melania Trump statten derzeit Großbritannien einen dreitägigen Staatsbesuch ab. Ziel ist es, die konsequenten und besonderen Beziehungen zwischen den USA und Großbritannien zu bekräftigen. Der Weltöffentlichkeit zufolge ist dieses Ziel allerdings nicht einfach. Denn die engen partnerschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern verschlechtern sich, seit Donald Trump US-Präsident geworden ist. 
Vertiefung der besonderen Beziehungen zwischen USA und Großbritannien: nicht einfach - ảnh 1US-Präsident Donald Trump und seine Gattin besuchen Großbritannien. (Foto: VNA)

Laut seinem Arbeitsplan wird US-Präsident Donald Trump an einem gemeinsamen Mittagessen mit der britischen Königin Elizabeth II. teilnehmen, bevor er Thronfolger Charles und dessen Frau Camilla zum Nachmittagstee besucht.  Abend steht ein Staatsbankett im Buckingham Palace auf dem Programm. Der US-Präsident und First Lady Melania werden an einer großen Militärfeier in Portsmouth zum 75. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie teilnehmen. Aus diesem Anlass wird Donald Trump die britische Premierministerin Theresa May treffen, die am 7. Juni ihr Amt aufgibt.

Umstrittene Ankündungen

Trumps Großbritannien-Besuch ist von britischen Spitzenpolitikern nicht begrüßt worden. Im Vorfeld seines Besuches kündigte Trump an, dass die USA den Ausstieg Großbritanniens aus der EU ohne Abkommen unterstützen. Außerdem rief der US-Präsident Großbritannien auf, die Zahlung des Abschiedsgelds, auf die sich Großbritannien und die EU im Brexit-Vertrag Ende 2018 einigten, nicht zu akzeptieren. US-Präsident Trump bekräftigte, dass der britische Ex-Außenminister Boris Johnson ein ausgezeichneter neuer britischer Premierminister wäre. Johnson unterstützt den Ausstieg Großbritanniens aus der EU egal ob mit Abkommen oder ohne Abkommen.

Der Handelsstreit zwischen den USA und China sowie US-Maßnahmen gegen den chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei sollen bei Gesprächen zwischen Trump und britischen Politikern erwähnt werden. Analytikern zufolge wird Trump beim Treffen mit Theresa May Druck auf London ausüben, Huawei nicht zu erlauben, sich an dem Bau der 5G-Netze in Großbritannien zu beteiligen.

Britischen Politikern zufolge hat der US-Präsident sich tief in die inneren Angelegenheiten Großbritanniens eingemischt.

Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan erklärte, Trump sei zunehmend eine “globale Bedrohung”. Der britische Oppositionsführer Jeremy Corbyn hat das Plädoyer von US-Präsident Donald Trump für Boris Johnson als künftigen britischen Premier als "inakzeptable Einmischung" verurteilt. Er kündigte ebenfalls an, das Staatsbankett im Buckingham Palace für Trump zu boykottieren. Auch zahlreiche Vorsitzende anderer oppositioneller Parteien kritisierten Ankündigungen vom US-Präsidenten. Angesichts des Protestes von britischen Politikern wird Trump keine Ansprache vor dem britischen Parlament halten.

Keine Durchbrüche

Vor der Ankunft seines Flugzeuges Air Force One am Flughafen Stansted in London drückte Trump auf Twitter seine Hoffnung aus, dass die USA zu einem großen Freund Großbritanniens würden. Vor dem Großbritannien-Besuch von Trump erklärte Theresa May, es sei eine bedeutungsvolle Woche für die engen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Dies sei eine Chance zur Verstärkung der engen Partnerschaft zwischen den USA und Großbritannien.

Es ist allerdings schwierig für beide Länder, durchbrüchliche Vereinbarungen zu erreichen. Präsident Trump brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass beide Seiten in der kommenden Zeit eine große Handelsvereinbarung erzielen könnten.

Der Großbritannien-Besuch von US-Präsident Donald Trump ist von den Briten nicht begeistert aufgenommen worden. Beide Länder sind allerdings seit langem enge Verbündeten. Gemeinsame strategische wirtschaftliche Interessen spielen eine wichtige Rolle für den Wohlstand beider Länder. Deswegen sollen beide Länder die konsequenten und besonderen Beziehungen verbessern.

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