Vietnam bemüht sich um Beseitigung der Folgen der Blindgänger

(VOVWORLD) - Am Donnerstag hat Vietnam als der Vorsitzende des UN-Sicherheitsrats die Sitzung über die Beseitigung der Folgen der Blindgänger durchgeführt. Der Anlass war der internationale Tag zur Minenaufklärung, den die Vereinten Nationen jährlich feiern. 
Vietnam bemüht sich um Beseitigung der Folgen der Blindgänger - ảnh 1MAT 19 ist die Frauengruppe, die Blindgänger entschärft. (Foto: VNA)

Vietnam hat an den schweren Folgen von tausenden Tonnen von Bomben und Minen nach dem Krieg gelitten. Schätzungsweise von 1946 bis 1975 hatte die US-Armee mehr als 16 Millionen Tonnen Bomben und Sprengstoffe in Vietnam eingesetzt. Das ist im Vergleich zum ersten Weltkrieg das Vervierfache an Bomben. Bislang ist die Gefahr der Blindgänger immer noch überall in Vietnam zu spüren, die das Leben der Bevölkerung bedroht, sowie die sozioökonomische Entwicklung verhindert. 

Aus diesem Grund braucht Vietnam noch mehr als hundert Jahre, um die Blindgänger vollständig zu entschärfen. Vietnam hat bereits zahlreiche Kräfte mobilisiert, um grundsätzlich die Folge der Blindgänger nach dem Krieg zu lösen. Die Blindgänger-Entschärfung ist sowohl die Aufgabe der Regierung als auch der Wunsch der Vietnamesen. Deswegen hat Vietnam die Konvention über bestimmte konventionelle Waffen (CCW) unterschrieben. Zugleich hat Vietnam aktiv an Konferenzen und Workshops bezüglich der konventionellen Waffen und Bomben teilgenommen. Dabei hat Vietnam über die reale Lage der Blindgänger im Inland berichtet und zugleich zur Unterstützung der Länder und der internationalen Organisationen aufgerufen. Die vietnamesische Regierung hat das Aktionsprogramm zur Beseitigung der Folgen der Blindgänger nach dem Krieg bis 2025 und das Dekret zur Verwaltung in diesem Bereich erlassen. Ferner hat Vietnam die Werbung und Aufklärung über die Anstrengung zur Beseitigung der Folgen der Blindgänger in Vietnam verstärkt. Demnach hat Vietnam zwei internationale Seminare über die Zusammenarbeit bei der Beseitigung der Kriegsfolge in Vietnam, in New York und in Washington DC abgehalten. Das Außenministerium hat die Ausstellung „vietnamesische Frauen engagieren sich für die Sicherheit in Vietnam“ am Rande der internationalen Konferenz über Frauen, Frieden und Sicherheit im Jahr 2020 in Hanoi organisiert. Neben Vietnam leiden heute immer noch 60 Länder weltweit unter den Folgen der Bomben und Minen nach dem Krieg. Jährlich wurden rund 15.000 Menschen in der Welt durch Blindgänger verletzt. Aus diesem Grund ist die Beseitigung der Folgen wegen Bomben und Minen eine der Prioritäten Vietnams als nichtständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats. Im UN-Programm zur nachhaltigen Entwicklung bis 2030 ist die Entschärfung der Blindgänger und die Beseitigung der Kriegsfolgen das große Ziel der ganzen Welt. 

Als nichtständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat hat Vietnam vorgeschlagen, einige Inhalte bezüglich der Beseitigung der Folgen in die neuen relevanten Dokumente des UN-Sicherheitsrats einzuführen. Damit hat Vietnam das Engagement im In- und Ausland verstärkt, um die Minenräumung zu beschleunigen, die Sicherheit für die Bürger zu garantieren, den Minenopfern zu helfen und der sozioökonomischen Entwicklung zu dienen. Die Sitzung am 8. April ist eine offene Diskussion, bei der es um die derzeitige Herausforderung und um die Erfahrungen der Länder in diesem Bereich sowie neue Maßnahmen zur besseren Lösung der Folgen der Blindgänger geht. 

Vietnam wurde mehrmals von der UNO als Vorbild der Entwicklungsländer bezeichnet, die sich aus der Armut und den Ruinen des Krieges entwickelt haben. Das Land ist ebenfalls ein gutes Beispiel für das Thema „Minenräumung und Schutz des nachhaltigen Friedens“. 

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