(VOVWORLD) - Auf Einladung des schweizerischen Präsidenten Guy Parmelin und des russischen Präsidenten Wladimir Putin wird Staatspräsident Nguyen Xuan Phuc von 25. November und 2. Dezember die Schweiz und Russland besuchen. Die Besuche sind ein wichtiges Ereignis, um die Beziehungen zwischen Vietnam und diesen Ländern zu verstärken sowie die Grundlage für die Zusammenarbeit in neuen Bereichen zu schaffen.
 Staatspräsident Nguyen Xuan Phuc. (Foto: vtc.vn) |
Die Schweiz ist die erste Station des Präsidenten Nguyen Xuan Phuc auf seiner ausländischen Dienstreise. Der Besuch findet zum 50. Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern und zum 30. Jahrestag für Entwicklungshilfe statt.
50 Jahre der traditionellen Beziehungen
Die Schweiz ist eines der ersten westlichen Länder, die die Beziehungen zu Vietnam aufgenommen haben, als Vietnam in äußert schwierigen Zeit war. Damals musste Vietnam den Kampf für die Wiedervereinigung des Landes durchführen, und den Sozialismus im Norden aufbauen. In der Tat wurden die bilateralen Beziehungen schon vorher hergestellt und langsam intensiviert. Besonders wurde in der Schweiz das historische Genf-Abkommen im Jahr 1954 unterschrieben, um die Unabhängigkeit, die Souveränität und territoriale Integrität Vietnams anzuerkennen. In den vergangenen 50 Jahren haben die Beziehungen große Fortschritte in mehreren Bereichen erzielt. Beide Länder konzentrierten sich auf die humanitären Hilfe und Entwicklungshilfe. In den vergangenen drei Jahrzehnten hat die schweizerische Regierung Vietnam mit mehr als 600 Millionen US-Dollar unterstützt. Im März 2021 hat die Schweiz das Entwicklungsprogramm bis 2024 für Vietnam mit einem Kapital der Entwicklungshilfe von 70 Millionen Schweizer Franken bekannt gemacht. In den vergangenen Jahren haben beide Seiten mehr als 30 hochrangige Besuche ausgetauscht. Gerade im August hat der schweizerische Außenminister Ignazio Cassis Vietnam besucht. Und jetzt wird Staatspräsident Nguyen Xuan Phuc bald die Schweiz besuchen. Vor kurzem hat die Schweiz ferner Vietnam mit 13 Tonnen medizinischer Ausrüstung unterstützt, um zur COvid-19-Bekämpfung in Vietnam beizutragen. Einige schweizerische Unternehmen haben sogar für den vietnamesischen Impfstoff-Fonds gespendet. Im Jahr 2020 betrug das Im- und Exportvolumen zwischen beiden Ländern unter einer Milliarde US-Dollar. Mehr als 100 große schweizerische Unternehmen mit einem Investitionskapital von fast zwei Milliarden US-Dollar sind derzeit tätig in Vietnam, wie beispielweise Nestle, ABB, Novartis, Roche, Zuellig Pharma, Holcim und Schindler. Damit ist die Schweiz der sechsgrößte europäische Investor in Vietnam. Über die Beziehungen zwischen Vietnam und der Schweiz sagte Vize-Außenminister Dang Hoang Giang.
„Die langjährigen, lebendigen Beziehungen sind eine starke Grundlage, damit die Regierungen und Völker beider Länder zahlreiche positive Ergebnisse für die Zusammenarbeit in mehreren Bereichen erzielen. Die Schweiz hat außerdem Vietnam Entwicklungshilfe in den vergangenen 30 Jahren ununterbrochen zur Verfügung gestellt. Sowohl bilaterale, als auch multilaterale Projekte haben effizient zur sozioökonomischen Entwicklung in Vietnam beigetragen.“
 Vize-Außenminister Dang Hoang Giang. (Foto: baoquocte.vn) |
Die bilateralen Beziehungen werden weiterhin vertieft
Der größte Erfolg in der Beziehung zwischen Vietnam und der Schweiz in den vergangenen 50 Jahren ist das gegenseitige Vertrauen. Mit der Zusammenarbeit in Wirtschaft und die starken politischen Impulse werden die Beziehungen zwischen Vietnam und der Schweiz weiterhin verstärkt, um die Potenziale für die Kooperation in Wirtschaft, Handel, Investition und Gesundheitspflege zu verwirklichen. Die Unterzeichnung des Freihandelsabkommens zwischen Vietnam und der Europäischen Freihandelsassoziation, wobei die Schweiz einer der Gründer ist, wird die bilaterale Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel fördern. Dazu sagte der schweizerische Botschafter in Vietnam Ivo Sieber:
„Dank der festen Grundlage der Beziehungen bin ich fest von der Zukunft beider Länder überzeugt. Wir kooperieren eng in mehreren Bereichen: Politik, Wirtschaft, Kultur und Forschung. Ich glaube, wir sollten die Kooperation in diesen Bereichen vorantreiben und verstärken. Beide Länder verhandeln derzeit das Freihandelsabkommen und wir sind fest davon überzeugt, dass die Verhandlung bald enden wird und mehrere Handelschancen eröffnet werden. Nach der Wiedereröffnung sollten wir stärker im Tourismus kooperieren und den Austausch zwischen Händlern, Politikern und Forschern intensivieren.“
Der bevorstehende Besuch des Staatspräsidenten Nguyen Xuan Phuc trägt zur Festigung der Freundschaft zwischen beiden Ländern bei und zeigt die Vereinbarung Vietnams, die bilateralen Beziehungen zur Schweiz in Zukunft zu vertiefen.