Vietnam und die UN-Seerechtskonvention von 1982

(VOVworld) - Die Vereinten Nationen und ihre Mitgliedstaaten werden in diesem Jahr den 30. Jahrestag der Verabschiedung der Seerechtskonvention feiern. Seitdem ist die Konvention weiter vervollkommnet worden, um sie der gegenwärtigen Situation anzupassen. Derzeit engagiert man sich intensiv im Meer, da die Nachfrage nach maritimen Ressourcen immer höher wird. Es kam deswegen immer wieder zu Hoheitsstreitigkeiten zwischen den Ländern. Die UN-Seerechtskonvention spielt dabei eine bedentende Rolle. Seit der Unterzeichnung der Konvention ist Vietnam entschlossen, den Inhalt der Konvention bei Gewässerstreits zu respektieren und zu befolgen.

 

Vietnam und die UN-Seerechtskonvention von 1982 - ảnh 1
Der vietnamesische Botschafter bei der UNO Le Hoai Trung (Foto:VNA)


 

Die UN-Seerechtskonvention umfasst 320 Passagen, welche gesetzliche Regeln über Hoheitsgewässer eines Anliegerstaates und über internationale Meeresgebiete und Meeresböden beinhalten. In der Konvention wurden außerdem Regeln zur Gründung zahlreicher internationalen Gesetze für die Arbeit im Meer durch das Internationale Tribunal für Seerecht, der internationalen Meeresbodenbehörde und der Kommission zur Begrenzung von Festlandsockeln festgelegt. Die Konvention fordert die Länder weltweit dazu auf, alle Streitigkeiten im Meer durch friedliche Verhandlung zu lösen und die Konvention zu beachten. Derzeit haben bereits 162 Länder weltweit die Konvention rattifiziert.

Als ein Küstenland hat sich Vietnam aktiv an den Verhandlungen über den Entwurf der UN-Seerechtskonvention von 1982 beteiligt. Nachdem die Konvention verabschiedet wurden, war Vietnam eines der ersten Länder, die die Konvention unterzeichnet haben. Der vietnamesische Botschafter bei der UNO Le Hoai Trung erklärt, die UN-Seerechtskonvention passe zu der Situation Vietnams.

“Die Vereinten Nationen sind das international größte Forum, an dem fast alle Länder weltweit teilnehmen. Die UNO ist in allen Lebensbereichen tätig und beeinflusst alle Länder weltweit. Vietnam interressiert sich dafür, alle Streitigkeiten und Konflikte mit anderen Ländern durch friedliche Verhandlungen zu lösen. Die UNO ist dabei ein wichtiges Forum, das Vietnam dabei helfen kann. Die UN-Seerechtskonvention von 1982 passt daher zurecht zu Vietnam.”

In den vergangenen 18 Jahren hat sich Vietnam aktiv an Aktivitäten im Rahmen der Konvention beteiligt. Vietnam wurde außerdem zum Vize-Vorsitzenden der internationalen Meeresbodenbehörde gewählt.

Als ein Anliegerstaat im Ostmeer hat Vietnam Ressourcen in seinem Hoheitsgewässern gefördert, um das Land zu entwickeln. Bei der Arbeit im Meer verfolgt Vietnam stets die Regeln der UN-Seerechtskonvention und respektiert das Territorium anderer Länder in der Region. Hingegen fordert Vietnam andere Länder in der Region dazu auf, die Rechte Vietnams im Ostmeer zu respektieren. Gegen die Verletzung des Festlandsockels und der Sonderwirtschaftszone Vietnams im Meer wird Vietnam auf jeden Fall mit diplomatischen Verhandlungen kämpfen, um sein Hoheitsgewässer und Territorium zu verteidigen.

Entsprechend der UN-Seerechtskonvention hat Vietnam bislang Verhandlungen mit Nachbarländern geführt, um den Streit über die Sonderwirtschaftszone und den Festlandsockel zu lösen. Demnach hatten Vietnam und Thailand im Jahr 1997 ein Abkommen zur Festlegung der Sonderwirtschaftszone und der Festlandsockel beider Länder im Thailand-Golf unterzeichnet. Im Jahr 2000 hatten Vietnam und China ein Abkommen zur Festlegung der Sonderwirtschaftszone und der Festlandsockel in der Tongking-Bucht unterzeichnet. Und im Jahr 2003 schlossen Vietnam und Indonesien ein Abkommen zur Festlegung der Festlandsockel im Süden des Ostmeers. Alle diese Abkommen wurden bei der UNO aufgenommen. Dazu Botschafter Le Hoai Trung:

“Vietnam hat seinen Standpunkt deutlich geäußert, um die internationalen Gesetze bei der Lösung von Streitigkeiten im Meer und bei der Festlegung der Hoheitsgewässer zu verfolgen. Vietnam ist freundlich und ernsthaft bei der Umsetzung der internationalen Gesetze sowie der UN-Seerechtskonvention. Vietnam hofft, dass alle andere betroffenen Länder ihre Streitigkeiten im Meer gemäß internationaler Gesetze lösen werden.”

Alle Streitigkeiten durch friedliche Verhandlung zu lösen ist die Pflicht aller UN-Mitgliedsstaaten. Vietnam wird sich weiterhin an alle Regeln der UN-Seerechtskonvention halten. Dieser Standpunkt Vietnams findet großen Anklang in der internationalen Gemeinschaft. 

Mehr zum Thema
Weiteres