Außergewöhnliche Energie eines sehbehinderten Kampfkunstmeisters

(VOVworld) – Kampfkunstmeister Nguyen Kim Hoang hat sich seit mehr als 30 Jahren mit dieser Sportart beschäftigt. Er ist bekannt nicht nur für sein Talent, sondern auch für seine außergewöhnliche Energie, das Schicksal zu ändern. Nach einer Krankheit ist er seit fünf Jahren sehbehindert. Aber das kann seine Liebe zu Pencak Silat nicht schmälern.

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Kampfkunstmeister Nguyen Kim Hoang. (Foto: Quang Huy/vnexpress.net)


Nguyen Kim Hoang ist 1978 geboren. Er mag Kampfkunst seit seiner Kindheit. Damals begann er mit der traditionellen Kampfkunst Nam Hong Son. 1992, als Pencak Silat in Vietnam bekannt wurde, war Hoang einer der ersten Schüler dieser Kampfkunst. 1994 wurde er Mitglied der Pencak Silat-Nationalmannschaft. Ein paar Jahre danach eröffnete er Klassen, um diese Kampfkunst zu verbreiten. Auch seine Frau ist eine Pencak Silat-Kämpferin. Ende 2005 haben sie geheiratet und bekamen eine kleine Tochter. 2010 wurde bei ihm Nierenversagen diagnostiziert. Dann konnte er immer schlechter sehen und erblindete. Das Leben des starken Kampfkunstmeisters war nun von anderen abhängig. Er hatte sehr viele Schwierigkeiten. Hoang erzählt:

„Als Sehbehinderter habe ich sehr viele Schwierigkeiten im Alltagsleben. Ich bin oft von anderen abhängig. Beispielsweise wenn ich mit dem Bus fahre, weiß ich nicht, welchen Bus ich nehmen soll und wie lange ich brauche, um das Ziel zu erreichen. So ist es. Es gibt zu viele Schwierigkeiten.“

In seinen schwierigsten Tagen wurde Hoang von seiner Familie und Freunden unterstützt. Er hat sich viel Mühe gegeben und sein Schicksal geändert. Drei Mal pro Woche muss er zur Dialyse. An den drei anderen Tagen gibt er im Pencak Silat-Klub der Hochschule für Fremdsprachen Unterricht. Am Wochenende unterrichtet er Schüler der Oberschule Truong Dinh und andere Kampfkunststudenten im Bach Thao-Park. Anfangs gab es nur sieben Schüler, nun hat jede Klasse 20 bis 50. Hoang erteilt den Unterricht kostenlos.

Sein linker Arm schmerzt sehr oft und er bekommt Injektionen. Das kann ihn aber nicht hindern weiter zu unterrichten.

„Sehr viele Schüler kommen zu meinem Unterricht. Viele sind neugierig, warum ich noch lehren kann obwohl ich nichts sehe. Ich gebe Unterricht, damit die Schüler sich bewegen und ihre Gesundheit verbessern.“

Hoangs Schüler sind in unterschiedlichem Alter. Die meisten sind Studenten. Viele haben schon lange bei Lehrer Hoang gelernt. Viele sind professionelle Sportkämpfer geworden. Dazu Nguyen Thi Thanh, eine  Schülerin von Hoang:

„Sein Optimismus hat uns motiviert, zum Unterricht zu gehen. Er lehrt uns nicht nur Kampfkunst, sondern auch viele Erfahrungen im Leben. Das ist es, was seine Schüler mit ihm verbindet.“

Für seine Verdienste in der Freiwilligenbewegung bekam Nguyen Kim Hoang vom Jugendverband und dem Freiwilligenprogramm der UNO den Preis „Nationalfreiwillige 2015“.

Der größte Wunsch von Kampfkunstmeister Hoang ist, gesund zu bleiben, um seinen Schülern Unterricht geben zu können. Das ist auch der Wunsch sehr vieler Leute, vor allem der seiner Schüler. Das Image eines sehbehinderten Lehrers im Kampfkunst-Unterricht gibt ihnen ein starkes Gefühl. Damit weckt er Hoffnungen bei vielen behinderten Menschen.

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