Ghenh-Tempel im Frühling besuchen


(VOVworld) – Vietnamesen haben die Gewohnheit, zum Jahresbeginn Pagoden und Tempel zu besuchen, um für Glück zu beten. In Hanoi ist der Ghenh-Tempel für viele Stadteinwohner ein interessantes Besuchziel zum Neujahr.

 

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Der Ghenh-Tempel im Stadtviertel Bo De des Stadtbezirks Long Bien in Hanoi.(Foto:ictnews)






Der Ghenh-Tempel befindet sich im Stadtviertel Bo De des Stadtbezirks Long Bien. Früher gab es vor dem Tempel einen Wasserstrudel, deshalb nannte man ihn den Ghenh-Tempel. Ghenh heißt soviel wie Wasserstrudel. Die Geschichte vom Ghenh-Tempel verbindete sich mit dem traurigen Schicksal von Prinzessin Ngoc Han. König Le Hien Tong verheiratete seine Tochter mit General Nguyen Hue. Der Name von Quang Trung Nguyen Hue ist verbunden mit dem ruhmreichen Sieg auf dem Ngoc Hoi Dong Da-Hügel. In dieser Schlacht wurden mehr als 20.000 chinesische Soldaten unter der Qing-Dynastie besiegt. Später wurde General Nguyen Hue König unter dem Namen Quang Trung. Sechs Jahre nach der Eheschließung starb der König Quang Trung überraschend. Vor lautert Traurigkeit nahm sich Prinzessin Ngoc Han das Leben. Als die Nguyen-Dynastie die Macht ergriff, warf der Königshof die sterblichen Überreste von Prinzessin Ngoc Han in Roten Fluss, um König Quang Trung zu rächen. Um die Prinzessin zu ehren, ließen die Einwohner des Dorfes Ai Mo einen Tempel am Roten Fluss bauen. Auf einer Steintafel schrieb man: im Jahr 1858 rief die Einwohnerin Dang Thi Ban die Dorfeinwohner dazu auf, Geld für den Bau des Ghenh-Tempels zu spenden. In den vergangenen 200 Jahren haben sich Bans Verwandten damit beschäftigen, diesen Tempel zu bewahren. Derzeit überwacht Dang Dinh Khue diesen Tempel. Er sagt:

“Ich bin die fünfte Generation mit dem Familiennamen Dang. Früher lag der Tempel direkt am Fluss. Wegen eines Erdrutsches wurde der Tempel hierher verlagert.”

Für die Hanoier Bewohner ist dies ein heiliger Tempel. Jährlich am sechsten Tag des ersten Monats nach dem Mondkalender versammeln sich Mönche und buddhistische Gläubige in diesem Tempel, um an einer Gebetszeremonie teilzunehmen. Am ersten Tag des Neujahres können die Besucher des Tempels nicht nur für Gesundheit und Glück beten, sondern auch die Landschaft vor Ort im Frühling genießen. Die Bewohnerin Nguyen Thi Hong aus der Kham Thien Straße besucht jährlich zum Neujahrsfest Tet den Ghenh-Tempel:

“Unser Volk hat die Tradition, Tempel und Pagoden zum Neujahrsfest zu besuchen. Ich komme hierher, um Ruhe zu finden und um für das Glück im neuen Jahr zu beten.”

Der Ghenh-Tempel ist nicht nur für Senioren ein Besuchsziel, sondern auch für Jugendliche. Liebespaare beten für Gesundheit und Glück. Sie beten auch für eine glückliche Liebe. Dazu Diem Hang, ein Mädchen aus dem Stadtbezirk Dong Da.

“Ich glaube, das ist eine gute Tradition unseres Volkes. Jedes Mal, wenn ich diesen Tempel besuche, bete ich für Glück und fühle mich so, dass ich besser leben kann. Jeder Mensch geht in den Tempel mit seinem eigenen Ziel. Sie alle sind allerdings ehrlich.”

An der Gebetszeremonie im Ghenh-Tempel nehmen zahlreiche Unternehmer teil. Für sie ist die Reise in Tempel und Pagoden eine Gelegenheit, nach einem harten Arbeitsjahr sich zu beruhigen. Unternehmer Vu Anh Quan ist einer davon. Er sagt, es sei das dritte Mal, dass er an der Gebetszeremonie im Ghenh-Tempel teilgenommen habe:

“Vietnamesen sind sehr gewissenhaft. Alle Haushalte gehen zum Jahresende und Jahresbeginn in Tempel und Pagoden, um für Glück, Gesundheit und Wohlstand zu beten. Ich wünsche, dass ich das ganz nach meinem Gewissen tun kann.”

Der Ghenh-Tempel ist nicht nur heilig. Er hat auch einen schönen Blick. Vom Ghenh-Tempel aus können Touristen die Landschaft vom Roten Fluss und auf die Chuong Duong-Brücke schauer.

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