Hanoi fördert die verkehrsorientierte Stadtentwicklung

(VOVWORLD) - Gemäß der Gesamtplanung zum Ausbau der Hauptstadt Hanoi und der Verkehrsplanung der Stadt bis 2030 mit Vision bis 2050 wird Hanoi zehn Metro-Linien mit einer Gesamtlänge von 413 Kilometern und drei Einschienenbahnen mit insgesamt 44 Kilometern Länge errichten. Für das Projekt wird ein Investitionsvolumen von rund 54 Milliarden US-Dollar veranschlagt. Ziel ist es, eine Stadtentwicklung zu fördern, die sich am öffentlichen Personennahverkehr orientiert – die verkehrsorientierte Stadtentwicklung (TOD). 
Hanoi fördert die verkehrsorientierte Stadtentwicklung - ảnh 1Die Menschen nutzen städtische Eisenbahnen, um Verkehrsstaus zu reduzieren und Umweltverschmutzung zu vermeiden. (Foto: Kim Lieu)

Mit dem TOD-Modell – der verkehrsorientierten Stadtentwicklung – wird jeder Metro-Bahnhof zu einem Zentrum für Verkehr, Handel, Tourismus und Kultur. Dadurch entstehen neue Wohngebiete nach dem Prinzip „grün leben – schnell unterwegs – täglich vernetzt“.

Doktor Le Chinh Truc, stellvertretender Direktor des Planungsinstituts Hanoi:

„Das TOD-Modell bildet den Knotenpunkt der Bahnhöfe und der Umsteigeverbindungen zwischen verschiedenen öffentlichen Verkehrssystemen. Es handelt sich um dicht besiedelte Gebiete mit einem hohen Fahrgastaufkommen.“

Do Viet Hai, Vize-Direktor der Baubehörde Hanois erklärte, dass sich die Baubehörde, Beratungsunternehmen und das Bauministerium auf ein technisches Konzept zur Entwicklung von TOD-Modellen in der Stadt geeinigt hätten.

„Wir können sofort Studien zu TOD-Modellen am Gia-Lam Bahnhof und am Yen-Vien-Bahnhof beginnen. Besonders hervorzuheben ist der Gia-Lam-Bahnhof, wo sich das stillgelegte Lokomotivwerk auf einer Fläche von etwa 25 Hektar befindet. Wir kooperieren derzeit aktiv mit internationalen Organisationen und schlagen vor, dort ein TOD-Modell zu entwickeln.“

Um das TOD-Modell umsetzen zu können, schlägt Duong Duc Tuan, stellvertretender Vorsitzender des Volkskomitees der Stadt Hanoi, vor, die Gesamtverkehrsplanung der Hauptstadt frühzeitig zu überarbeiten, um die technische Infrastruktur des Metro-Netzes zu standardisieren. Besonders hervorzuheben ist, dass der unterirdische Raum beachtet werden sollte.

Hanoi fördert die verkehrsorientierte Stadtentwicklung - ảnh 2Lokführer sind gut ausgebildet. (Foto: Kim Lieu)

„Es muss genau festgelegt werden, in welcher Metro-Linie und an welchem Bahnhof ein TOD-Modell umgesetzt wird. Denn eine Metro-Linie umfasst etwa 20 Kilometer, mit einem Bahnhof an ungefähr jedem Kilometer.“

Gemäß der Planung sollen bis 2030 acht Metro-Linien mit einer Gesamtlänge von rund 130 Kilometern fertiggestellt sein, davon fast 38 Kilometer  unterirdisch. Sobald das gesamte Netz in Betrieb ist, soll das Metro-System zwischen 25 und 30 Prozent des öffentlichen Personenverkehrs übernehmen, etwa drei Millionen Fahrgästen pro Tag. Dazu Luu Trung Dung, stellvertretender Leiter der Verwaltungsabteilung für Hanoier Metro-Linien:

 „Hanoi plant ein modernes Metro-System mit einer Gesamtlänge von über 400 Kilometern, das innerhalb von zehn Jahren – also bis 2035 – fertiggestellt werden soll. Dieses Ziel verspricht, das Erscheinungsbild des Verkehrs in der Hauptstadt grundlegend zu verändern. Um dieses Ziel zu erreichen, sind die politische Entschlossenheit, die Unterstützung der Bevölkerung und der Zusammenhalt aller Beteiligten sowie entschlossene und bahnbrechende Maßnahmen erforderlich.“

Wenn dieses Ziel verwirklicht wird, wird das Metro-System von Hanoi nicht nur Verkehrsstaus und Umweltverschmutzung verringern, sondern auch ein grünes und modernes Verkehrssystem schaffen, das den Mobilitätsbedürfnissen der Bevölkerung gerecht wird.

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