Bienenzucht und die Anpassung an den Klimawandel

(VOVworld) – In den jüngsten Jahren hat sich die Bienenzucht in Vietnam zur Honiggewinnung zunehmend entwickelt, vor allem in den Provinzen im Mekong-Delta. Der Gewinn aus dem Im- und Export von Honig aus Vietnam beträgt jährlich bis zu hundert Millionen US-Dollar. Die dafür ausgewählten Honigbienen können sich gut an die Bedingungen im Mekong-Delta anpassen. 


Bienenzucht und die Anpassung an den Klimawandel - ảnh 1


Das Bekanntheitsgrad des Honigs U Minh Ha der südvietnamesischen Provinz Ca Mau hat sich auf die Märkte im In- und Ausland ausgeweitet. Im Gebiet des Kajeput-Waldes U Minh Ha leben tausende Haushalte von der Bienenzucht. Jede Familie besitzt bis zu hundert Bienenstöcke. Durch die Bienenzucht können die Familien ein relativ gutes Einkommen erzielen, sagt der Einheimische Tran Van Nhi aus dem Kreis U Minh der Provinz Ca Mau:

„Ich züchte bereits seit 39 Jahren Bienen. Dies ist der Hauptberuf der Bauern in U Minh Ha. Nach 15 bis 20 Tagen können wir den Honig ernten. Ausnahmeweise kann der Honig auch nach 12 Tagen geerntet werden.“

Angesichts des steigenden Bedarfs des Weltmarktes und der internationalen Eingliederung hat der Export von Honig und Bienenwachs aus Vietnam, Prognosen zufolge, eine vielversprechende Perspektive. Vor allem wird das unterzeichnete transpazifische Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (TPP) dem Export von landwirtschaftlichen Produkten Vietnams zahlreiche Chancen bieten, darunter dem Export von Honig, sagt der Leiter des Veterinäramtes des Ministeriums für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Pham Van Dong:

„Vietnam hat bis zu 50 Tausend Tonnen Honig exportiert, beispielsweise im Jahr 2014. Im vergangenen Jahr hat Vietnam mehr als 40 Tausend Tonnen Honig ausgeführt. Die Exportmärkte Vietnams sind die EU, Amerika und viele weitere Länder.“

Die Produkte aus der Bienenzucht, wie Honig und Wachs, haben hohe medizinische und wirtschaftliche Werte. Durch die Naturressource in Verbindung mit Erfahrungen und der Anwendung von modernen Techniken können viele Haushalte von der Bienenzucht und dem Anbau von Zierpflanzen leben. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums verfügt Vietnam über mehr als 1,5 Millionen Bienenvölker. Allein im Gebiet des Mekong-Deltas existieren fast 120 Tausend Bienenvölker. Der Honigertrag beträgt über 240 Tonnen pro Jahr. Nach der jüngsten Dürre im Mekong-Delta wurden auf einer Konferenz zur Förderung der Tierzucht vor dem Hintergrund von Versalzung und Dürre die Bienen als bevorzugte Art, die bei diesen klimatischen Bedingungen gezüchtet werden soll, gewählt. Denn Bienen können sich an die klimatischen Gegebenheiten anpassen und brauchen wenig Süßwasser. Dem Vizedirektor der Behörde für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Provinz Ca Mau, Nguyen Van Tranh, zufolge hat die Bienenzucht zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen und sichert den Bauern ein höheres Einkommen:

„Bei der Bienenzucht im Naturwald U Minh müssen sich die Bauern lediglich zeitweise um die Bienenstöcke kümmern und können dann den Honig ernten. Dies ist ein Vorteil bei den trockenen Wetterbedingungen in Ca Mau. Im vergangenen Jahr haben die Bauern etwa 100 Tausend Bienenvölker gezüchtet. Jeder Bienenstock hat einen Honigertrag von vier bis sechs Liter gebracht. Dies bringt den Bauern in U Minh Ha ein ziemlich hohes Einkommen, da jeder Liter Honig durchschnittlich 15 US-Dollar kostet.“

Vietnam zählt derzeit zu den zehn führenden Exportländern der Welt für Honig. Vor allem belegt Vietnam den ersten Platz für den Export von Honig in die Vereinigten Staaten.

Aufgrund der Versalzung und Dürre wird die Bienenzucht als eine richtige Entscheidung der Bauern im Mekong-Delta betrachtet. Denn die Bienenzucht entspricht den natürlichen Bedingungen in einem bergigen Gebiet und hat einen geringen Flächenverbrauch sowie ein niedriges Investitionskapital. Weiterhin ist die Bienenzucht gut für die Umwelt. 

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