Das Dorf Pac Ngoi beschäftigt sich mit Homestay-Tourismus

(VOVworld) – Das Dorf Pac Ngoi in der Gemeinde Nam Mau im Kreis Ba Be in der nordvietnamesischen Bergprovinz Bac Kan bewahrt noch die Sitten und Bräuche der Tay. Örtliche Pfahlhäuser, die zwischen dem Berghang und dem See liegen, schaffen ein poetisches Bild. Die Angehörigen der Tay beschäftigen sich derzeit mit dem Homestay-Tourismus.

Das Dorf Pac Ngoi beschäftigt sich mit Homestay-Tourismus - ảnh 1
Touristen wohnen in einem Haus der Bewohner im Dorf Pac Ngoi. (Foto: news.zing.vn)


Vor dem Dorf Pac Ngoi sind grüne Maisfelder und dahinter liegt das Steingebirge. Alle Häuser im Dorf liegen am Berghang und in Richtung See.

Seit hunderten von Jahren betrachten die Dorfeinwohner die Landschaft rund um den Ba Be-See als Schatz, den die Natur den Menschen geschenkt hat. Das Dorf Pac Ngoi befindet sich im Nationalpark Ba Be. Dort leben 80 Haushalte. Die meisten von ihnen sind Angehörige der Tay. Jedes Pfahlhaus kann 50 bis 70 Touristen empfangen. Alle Homestay-Häuser sind mit elektrischen Warmwasserspeichern, Betten mit Decken und Kissen sowie Klimaanlagen ausgerüstet. Touristen können in Pfahlhäusern im Internet surfen. Dazu der freie Reiseführer Hoang Duc Thuan:
”Die Homestay-Häuser hier sind sehr schön. Die Häuser sind sehr sauber. Die Einheimischen kochen gut. Seit zehn Jahren ist Homestay-Tourismus in diesem Dorf entstanden. Die Tourismusdienstleistung hier ist nicht so professionell wie in anderen Tourismusorten. Die Touristen leben allerdings wie die Einheimischen. Das ist die Einzigartigkeit.”

Das Dorf Pac Ngoi beschäftigt sich mit Homestay-Tourismus - ảnh 2
Die Touristen können in Stelzenhäuser übernachten. (Foto: news.zing.vn)

 

Ngo Van Toan ist der erste Einwohner, der sich mit dem Homestay-Tourismus beschäftigt. Eines Tages vor zehn Jahren bat ein ausländische Ehepaar Toan darum, für  eine kurze Zeit in seinem Haus übernachten zu dürfen. Täglich arbeiteten sie wie die Angehörigen der Tay, beispielsweise bei der Feldarbeit, beim Brennzholz spalten, Brokat weben und Volkslieder singen. Dieses Ehepaar empfahl Toan, sich mit Homestay-Tourismus zu beschäftigen. Die Zahl der Touristen, die in seinem Haus leben, ist stark gestiegen, deshalb entschied Toan sich, neue größere Pfahlhäuser bauen zu lassen. Darüber freute sich Toan:
”Die Angehörigen der Tay leben in Pfahlhäusern. 2004 bat eine Tourismusfirma mich darum, ausländische Touristen in meinem Haus übernachten zu lassen. Ich habe mein Haus reparieren lassen. Die Zahl der Touristen steigt stetig. Inzwischen beschäftigen 20 Haushalte im Dorf sich mit dem Tourismusmodell. Ich habe zehn Zimmer für Touristen. Wir bereiten selbst Gerichte für Touristen zu. Es gefällt ihr sehr.”
In Pac Ngoi können Touristen nicht nur die Landschaft im Nationalpark Ba Be und altertümliche Pfahlhäuser anschauen, sondern auch Melodien von Volksliedern der Then, Sli und Luong hören. Dazu der französische Tourist Jean Francois:
”Der Nationalpark Ba Be ist weltweit bekannt. Die Einheimischen sind gastfreundlich. Hier ist es sauber. Die Speisen schmecken gut. In Homestay-Haus kann ich etwas über das Alltagsleben der Einheimischen erfahren.”
Wenn Touristen Pac Ngoi im Frühling besuchen, können sie traditionelle Feste mitfeiern, wie beispielsweise Gebetszeremonien für gute Ernte und für Regen sowie die Zeremonie für das monatliche Baby. Außerdem können Touristen etwas darüber erfahren, wie Einheimische Brokat weben und Maisschnaps herstellen.

Jährlich kann Pac Ngoi rund 5.500 Touristen empfangen, die ein bis drei Nächte dort verbringen. Homestay-Tourismusdienstleistungen haben dazu beigetragen, nicht nur das geistige und kulturelle Leben durch den Austausch mit ausländischen Touristen zu bereichern, sondern auch das Leben der Einheimischen zu verbessern.

Mehr zum Thema

Feedback

Weiteres