(VOVWORLD) - Früher waren Rundboote und Fischfallen im Handwerksdorf Hung Hoc in der Provinz Quang Ninh von Fischern in mehreren Nachbarprovinzen beliebt und gefragt. Heute steht die Herstellung der Fischfangmittel vor der Vergessenheit. Aber einige Familien im Dorf wollen ihr traditionelles Handwerk bewahren und fortführen.
 Seit mehr als 400 Jahren werden Fischfanggeräte in Hung Hoc hergestellt.
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Juli ist die Gelegenheit für Bewohner im Dorf Hung Hoc, ihre selbst gemachten Bambusrundboote trocknen zu lassen. Das 100-jährige Handwerksdorf Hung Hoc ist bekannt für seine schönen, langhaltbaren Produkte, die aus Bambus hergestellt wurden. Bambus wurde aus dem Urwald in Vang Danh und Hoanh Bo geholt. Die Bewohnerin Dang Thi Tham erzählte, drei Generationen in ihrer Familie haben sich mit dem Flechten der Fischfangmittel beschäftigt. Das Flechten der Bambusrundboote sei am härtesten und die Qualität der Produkte hängt stark vom Wetter ab.
„Es braucht verschiedene Phasen. Zuerst muss man das Bambus auswählen, dann schneiden, flechten, mit Bitumen bestreichen und trocknen lassen. Früher kauften die Bewohner Bambusrundboote, um Reis zu ernten. Heute wurden viele Wege gebaut und der Verkehr ist günstiger. Wir können nur Bambusboote an Fischer verkaufen.“
Vu Van Hung hat sich seit 30 Jahren mit diesem Handwerk. Es ist zeitaufwendig, um Fischfallen zu machen. Aber der Preis für jede Falle ist niedrig. Trotzdem will das Ehepaar von Hung das traditionelle Handwerk fortführen. Sie haben zudem neue Technologien in die Herstellung der Bambusrundboote angewendet, damit die Boote länger haltbar sind.
„Früher beschäftigten sich viele Menschen mit diesem Handwerk. Aber heute arbeiten die jungen Leute meistens in Betrieben. Nur die älteren Menschen, die keinen Job haben, flechten diese Mittel. Meine Familie will dieses traditionelle Handwerk bewahren. Deshalb flechte ich noch Bambusrundboote.“
Das Handwerksdorf Hung Hoc ist eng mit dem Leben der Bewohner entlang des Flusses Bach Dang und an der Küste der Provinz Quang Ninh seit hunderten von Jahren verbunden. Aber dieses traditionelle Handwerk steht vor der Gefahr, in Vergessenheit zu geraten. Im Jahr 2011 beschäftigten sich noch 245 Familien mit der Herstellung der Fischfangmittel, heute nur 65 Haushalte. Wie andere Handwerksdörfer sind die handwerklichen Produkte aus Hung Hoc langsam auf dem Markt leider nicht mehr so beliebt. Die industriell hergestellten Produkte gewinnen eher mehr Aufmerksamkeit. Um einen neuen Weg für das Dorf zu öffnen, erfanden einige Handwerksmeister einige Souvenirs für Touristen, die typisch für das Handwerksdorf sind. Laut dem Vize-Leiter der Kulturreferats des Kreises Quang Yen, Le Minh Cuong, steht die Bewahrung des Handwerks im Dorf Hung Hoc im Plan zur Bewahrung und Entwicklung der Handwerksdörfer von 2021 bis 2025.
„Wir haben die Souvenirs der Handwerksdörfer überprüft und an Touristen verkauft. Außerdem haben wir den Plan zur Entwicklung der Produkte in Handwerksdörfern erstellt und diese Dörfer ausgebaut, um Touristen anzulocken. Dann wollen wir auf Investitionen der Unternehmen aufrufen, um die Herstellung der neuen Produkte der jeweiligen Dörfer zu fördern.“
Die Bewahrung des Handwerksdorfs Hung Hoc ist nicht nur die Verantwortung der Behörden, sondern auch der Bewohner. Mit der Übermittlung der Handwerksmeister und Erneuerung der Produktion kann die Quintessenz der Vorfahren für ewig aufbewahrt werden.