Dörfer der Cham mit besonderen Kultureigenschaften

(VOVWORLD) - Die Moscheen mit alter Architektur, in die Männer und Jugendliche der Cham fünf Mal am Tag zum Beten gehen. Die Frauen sitzen jeden Tag am Webstuhl. Die verschiedenen einzigartigen Feste. All das sind die Besonderheiten im Kulturleben der Dörfer der ethnischen Minderheit Cham im Mekong-Delta. 
Dörfer der Cham mit besonderen Kultureigenschaften - ảnh 1 Die Angehörigen der Cham haben ein typisches geistliches und religiöses Leben. Sie beten oft in Moscheen. (Foto: VOV)

In der Provinz An Giang liegen die Dörfer der Cham entlang und an den Zweigen des Hau-Flusses. Pfahlhäuser aus Holz und dutzende Moscheen mit Kuppeldach und Türmen sieht man gleich im Dorf. Am bemerkenswert ist die Moschee Mubarak. Diese Moschee wurde 2011 als nationales Erbe für Architektur anerkannt.

Heute gelten Moscheen auch als Gemeindehäuser, in denen Islamisten freitags über Politik und Gesetze des Staates aufgeklärt werden. Dazu Soroles, der Leiter der ethnischen Abteilung der Kleinstadt Tan Chau in der Provinz An Giang:

„Freitags versammeln sich die Gläubigen und Würdenträger in Moscheen, um die Lehre zu lernen. Gläubige wird empfohlen, Regeln der Religion sowie Gesetze des Staates einzuhalten und einen modernen Lebensstil zu führen.“

Kultureigenschaften der Cham in An Giang werden auch in ihrer Sprache und eigenen Schrift dargestellt. Um ihre Kultur, Sprache und Schrift zu bewahren, bieten fast alle Moscheen Unterricht an. Am Tag lernen die Schüler an der Schule und am Abend versammeln sie sich in Moscheen, um die Sprache und Schrift ihrer Volksgruppe zu lernen. Dazu Haji Abdolhamid, der Vizevorsteher der Moschee Azhar im Dorf Chau Giang der Gemeinde Chau Phong:

„Zuerst möchten wir den Kindern helfen, den Koran lesen und beten zu können. Ferner wollen wir damit die Kultureigenschaften der Cham beibehalten. Die Cham sollen ihre Schrift und Sprache beherrschen.“

Jährlich hat die Cham in An Giang drei große Feste: Das Roja-Fest am 10. Tag des 12. Monats nach dem Islamistischen Kalender, das Ramadan-Fest von 1. bis 30. Tag des 9. Monat nach dem Islamistischen Kalender und der Geburtstag des Propheten Muhammed am 12. Tag des 3. Monat nach dem Islamistischen Kalender. Im Fastenmonat Ramadan kehren alle Cham-Angehörigen, die weit weg von Zuhause arbeiten, in die Heimat zurück, um dieses religiöse Ritual auszuführen. 70 Tage nach dem Ende des Ramadans feiern die Cham das Roja-Fest, auch das Haji-Fest genannt. Das ist das Neujahrsfest. Die Cham schlachten Ziegen und Kühe, um Partys zu geben, nach einem Jahr der harten Arbeit. Musikaufführungen, Gesang und Tänze gehören zum Fest. Dazu Haji Chau Ka Dua, der Sekretär der Verwaltungsabteilung der Moschee Mubarak:

„Der Fastenmonat Ramadan ist ein heiliger Monat des Islamismus, in dem wir nicht essen und nicht trinken, was im Koran verboten sind. Wir essen nichts, um vom Elend von armen Menschen zu wissen und mit ihnen zu teilen.“

Männer und Frauen der Cham tragen Sarongs, eine Art Wickelrock, im Alltag sowie bei Partys und Treffen. Männer tragen einen Stoffhut und Frauen das Tuch Khanh Ma-om. Das schöne Image von Cham-Mädchen in Tracht am Webstuhl ist typisch für Cham-Frauen in An Giang. Ro Mak, eine Weberin im Dorf Chau Phong in der Kleinstadt Tan Chau sagte, Cham-Mädchen lernen seit der Kindheit von ihrer Mutter und Oma das Kochen traditioneller Kuchen und die Brokat-Weberei.

„Obwohl diese Arbeit hart ist, bin ich damit immer froh, weil das unser traditioneller Beruf ist und wir möchten diesen bewahren. Hier stellen wir drei Produkte her, die anderen kaufen wir von anderen Dörfern, um an Touristen und auch Bewohner hier zu verkaufen.“

Islamistische Moscheen und die traditionelle Brokat-Weberei der Cham ziehen immer mehr Touristen an. Viele Cham engagieren sich nun für den Tourismus, um für ihre traditionelle Kulturwerte zu werben. Wenn die Sonne untergeht, klingen die Gebetstimmen aus den Moscheen am Hau-Fluss. Touristen können sich das Image von Moscheen am Fluss im Gedächtnis behalten.

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