Die Farm Hon Mu. (Foto: etime.danviet.vn)

Nach fast vier Jahren Wohnen in der Stadt führt Le Xuan Ha seit 2013 das Leben eines Bauern auf einem zehn Hektar großen Grundstück, das von seinen Eltern früher beim Aufbau einer neuen Existenz am Bergfuß Hon Mu in der Gemeinde Tan Thanh errichtet wurde. Damals war das Grundstück unberührt. Le Xuan Ha lebt vom Anpflanzen von Acacia mangium, Bambus und Acidosasa. Nach der Heirat hat er seine Mutter gebeten, dort umzuziehen. Zwei Frauen der Familie pflanzen Gemüse an und züchten Tiere, während Ha und einige Bewohner Wälder angebaut und die Farm Hon Mu errichtet haben. Le Xuan Ha erzählte:

„Ich wollte nicht allein leben. Daher habe ich begonnen, die Farm Hon Mu auf meinem eigenen Grundstück einzurichten. Ich habe ein Haus und einen Garten selbst aufgebaut und uns mit  Lebensmittel selbst versorgt.“

Beim Beginn eines neuen Tags auf der Farm Hon Mu werden die Hühner nach Futter suchen und der Bienenschwarm Nektar aus Blüten sammeln. Währenddessen fangen Mam und Muoi – Die Kosename der zwei Kinder des Ehepaares Le Xuan Ha und Le Thi Ung – im Bach Amanogarnelen für die Zubereitung für das Mittagessen. Auch Le Xuan Ha fängt oft den neuen Tag mit dem Flötenspielen am Bach an

Die Farm Hon Mu ist tatsächlich kein Tourismusort. Wer die Natur entdecken will, kann die Farm besuchen. Dort können die Besucher Gemüse selbst anpflanzen, Mahlzeiten zubereiten oder ein Bambushaus errichten, wenn sie auf der Farm für lange Zeit wohnen wollen. Fast alle Lebensmittel und Waren werden vor Ort hergestellt. Man kann beispielsweise die Haare mit gegrillten Gleditschien-Früchten als Naturshampoo waschen, mit Wasser aus gekochten Kräutern baden oder die Zähne mit einer Mischung aus gesalzener Limette und Betelblättern putzen. Hier kann man Gemüse und Reis selbst anbauen. Viele Menschen aus der Stadt lieben das Modell von grünem Leben auf der Farm. Einige haben Häuser hier errichtet. Vier von sieben Häusern in Hon Mu wurden von den Gästen eingerichtet. 

Rund um die Farm Hon Mu befinden sich Dörfer der Volksgruppen der Thai und der  Muong. Die Familie von Le Xuan Ha und Le Thi Ung hat Erfahrungen über den Anbau von Bambus von diesen Volksgruppen gesammelt. Sie habe eine Werkstatt für Strickhandarbeit eröffnet, sagte Le Thi Ung:

„Wir leben von der Herstellung von Holz- und Rattanprodukten. Bei uns sind die Materialien wie Bambus und Rattan reichlich vorhanden. Wir haben sie für Fabriken nicht verkauft, sondern sie für die Herstellung von gelungenen Produkten verwendet und mit einem höherem Preis verkauft.“  

Strohhalme aus Bambus werden nach Frankreich, Deutschland und Japan exportiert. (Foto: zing.vn)

Die Handwerksprodukte der Hon Mu wurden mehrmals auf Messen der Provinz und des Kreises vorgestellt und gute Feedbacks von Kunden bekommen. Jeden Monat stellt die Werkstatt von 50.000 bis 100.000 Strohhalme aus Bambus her, die durch soziale Netzwerke stark gefragt sind und nach Frankreich, Deutschland und Japan exportiert werden. Jedes Jahr werden bis zu drei Millionen Produkte von der Werkstatt Hon Mu für den Markt geliefert. Der Kreis Thuong Xuan har die Strohhalme aus Bambus als das Produkt der Marke „Eine Gemeinde, ein Produkt“ (OCOP) gewählt, sagte der Vizeleiter der Landwirtschaftsabteilung des Kreises Thuong Xuan, Vi Nguyen Huynh:

„Unsere Produkte sind umweltfreundlich, die das versprechende Potential  haben. Sie können die giftigen Plastikprodukte ersetzen. Der Kreis hat eine Förderpolitik für die Entwicklung dieser Produkte eingeführt.“ 

Wenn die Tätigkeit der Werkstatt stabil funktioniert, wird Le Xuan Ha das Management an seinen Bruder Le Xuan Hai übergeben, damit er sich besser auf den Ausbau der Farm Hon Mu konzentrieren kann. Bislang haben viele lokale Haushalte das Farmmodell der Familie von Le Xuan Ha nachgemacht. Die Farm Hon Mu gilt nun als ein Treffpunkt für die Menschen, die naturnah leben wollen.